Update: Seit dem Chevrolet-Rückzug aus Europa fehlt GM ein günstiges Einstiegsmodell. Das startet 2015: Opel hat heute den Kleinwagen Karl angekündigt. In England heißt er Vauxhall Viva.
Rüsselsheim – Karl Thomas Neumann hat Opel stark gemacht. Im Vergleich zu anderen Marken mag der Hersteller noch hinterherfahren, aber im GM-Konzern steht er gut da: Gemeinsam mit dem Opel-Aufsichtsratsvorsitzenden Steve Girsky hat Neumann den Chevrolet-Rückzug aus Europa zu Beginn dieses Jahres veranlasst. Opel soll nun die wichtigste GM-Marke in Europa werden. Ohne den Cruze gibt es mehr Käufer für den Astra, ohne Trax mehr für den Mokka. Allerdings fehlt dem Konzern seitdem ein Einstiegsmodell. Der günstigste Opel kostet laut Liste 10.785 Euro. Einen Chevrolet Spark gab es für 9.000 Euro. Opel Karl: Einstiegsmodell von Opel und VauxhallQuelle: Reichel Car Design Bereits im Juli dachte Neumann laut über einen neuen Einstiegs-Opel nach. Der müsse unterhalb des Lifestyle-Flitzers Adam rangieren, dürfe aber „kein Billigmodell á la Dacia“ sein. Neumann deutete ein Basismodell unterhalb von 10.000 Euro an. „(…) dieses ganze Billig- und Einstiegssegment ist sehr interessant. Wir schauen uns das sehr genau an“, sagte Neumann damals der Nachrichtenagentur dpa. Jetzt zeigt die britische Opel-Schwester Vauxhall, was Neumann im Juli andeutete: Der Hersteller veröffentlichte ein Bild mit der Silhouette eines neuen GM-Winzlings. „Viva“ soll der in England heißen und Gerüchten zufolge ungefähr 7.000 britische Pfund (ca. 8.750 Euro) kosten. Vauxhall und Opel wollen dazu derzeit noch nichts sagen. Es handele sich aber laut Pressemeldung um einen „extrem attraktiven Preis“. Das Einstiegsmodell sei für den Sommer 2015 geplant und starte mit fünf Türen sowie vier oder fünf Sitzplätzen. Opel werde das gleiche Modell in Deutschland unter dem Namen Karl verkaufen - Carl von Opel war der Sohn des Gründers Adam. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass Opel Automobile herstellt. Basis-Opel mit Technik von Corsa und AdamBei dem Opel Karl handele sich nicht um einen Nachfolger, sondern um ein neues Fahrzeug. In England gab es übrigens bereits einen Viva. Der fuhr jedoch in einer anderen Klasse: In den 60er- und 70er-Jahren trug ein Kompaktwagen diesen Namen, ein Vorgänger des Vauxhall Astra (Opel Kadett und Astra). Wir vermuten, dass der neue Viva kleiner als ein Corsa wird, aber größer als der Chevrolet Spark. Sein Innenraum wird mehr Platz bieten als der des Adam. Die Technik stammt von Adam und Corsa. Wir erwarten vor allem Dreizylindermotoren. Erste offizielle Bilder wird es Anfang des kommenden Jahres auf dem Autosalon in Genf geben. Video: Opel Karl |