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Volkswagen wächst: Audi übernimmt Ducati

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Als ob der Volkswagen-Konzern noch nicht unübersichtlich genug wäre: Ducati steht schon länger auf Piëchs Plan, Audi ist kurz vor der Unterschrift.

Audi übernimmt Ducati Audi übernimmt Ducati Dabei ist das nicht der erste Exkurs in Richtung Zweirad, den Audi unternimmt. Schon in den 1970er Jahren war ein Einstieg ins Motorradgeschäft angedacht. Es wurde sogar ein Prototyp mit einem 1,1 Liter Motor und 60 PS entwickelt, Wolfsburg verhinderte aber eine Markteinführung. Die „Z02“ zeugt jetzt stumm im Audi-Forum davon, was hätte sein können. Was wird, ist allerdings schon fast abzusehen: Die Übernahme von Ducati durch VW-Tochter Audi steht kurz vor dem Abschluss.

Die Ergebnisse der Buchprüfung seien positiv ausgefallen. Lediglich einige Gebäude seien noch zu bewerten – eine Lappalie. Der Kaufpreis für „La Rossa“ soll zwischen 870 und 875 Millionen Euro liegen, 200 Millionen Euro Schulden gibt es dazu. Eine offizielle Bestätigung über den Abschluss ist noch nicht erfolgt, seitens Audi äußerte man sich aber in höchsten Tönen über Ducati: Der Motorradhersteller aus Bologna sei eine „sehr schöne Marke“ und technisch derzeit „state of the art“.

Neue Möglichkeiten für Audi

Audi übernimmt Ducati Audi übernimmt Ducati Mit der Übernahme von Ducati möchte Audi auch die eigene Entwicklung vorantreiben. Besonders der Leichtbau hat es den Ingolstädtern angetan, eine Spezialität der Italiener. Audi experimentiert schon seit einiger Zeit mit verschiedensten Werkstoffen, um das Fahrzeuggewicht zu senken. Des weiteren will Audi von einem speziellen Brennkammerverfahren profitieren, das Ducati entwickelt hat.

Die 1926 gegründete italienische Traditionsmarke ist bereits an Wechsel gewöhnt. Seit den 1980er Jahren ist die Übernahme durch Audi der inzwischen vierte Besitzerwechsel, momentan gehört das Unternehmen der Beteiligungsfirma Investindustrial. Der letzte Kaufpreis betrug vergleichsweise geringe 300 Millionen Euro, Ducati schrieb damals aber dunkelrote Zahlen. Durch umfangreiche Maßnahmen gelang es Investindustrial-Chef Andrea Bonomi die Kosten zu reduzieren und gleichzeitig zu expandieren, mittlerweile gibt es Werke in Thailand und Brasilien. Ducati profitierte und konnte letztes Jahr das beste Ergebnis der Firmengeschichte vorweisen.

(tk)

Quelle: MOTOR-TALK

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