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Aston Martin Vantage R-GT Rallye - Vom GT4-Flitzer zum Rallye-Racer

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Schmale Spike-Räder, Höherlegungs-Kit und eine Scheinwerfer-Batterie auf der Haube: Aus diesem Aston Martin Vantage wurde in drei Wochen ein Rallye-Renner.

Zusatzscheinwerfer statt Breitreifen: Dieser Aston Martin wurde zum Rallye-Renner umgebaut Zusatzscheinwerfer statt Breitreifen: Dieser Aston Martin wurde zum Rallye-Renner umgebaut Quelle: Kari Makela | Makela Auto Tuning Oy

Kannus/Finnland – Vom Straßensport zum Eisrennen in nur drei Wochen – eigentlich ein unmögliches Projekt. Ein Finne und sein Team haben es trotzdem geschafft. „Vielleicht haben uns meine 40 Jahre Motorsport-Erfahrung bei kaltem Wetter geholfen“, schreibt uns Rennfahrer Kari Mäkelä. Ein stolzes Grinsen lesen wir zwischen den Zeilen.

Entspannt auf dem Fahrersitz: Kari Mäkelä Entspannt auf dem Fahrersitz: Kari Mäkelä Quelle: Kari Makela | Makela Auto Tuning Oy Mäkelä und sein Team haben aus einem Aston Martin V8 Vantage GT4 einen Rallye-Renner gebaut. Am 30. Dezember 2014 sei der Wagen in Finnland angekommen. Bis zur Arctic Rallye am 22. Januar 2015 war er regelkonform umgebaut, inklusive Abnahme durch die Motorsport-Organisation FIA.

Rallye-Aston: Ein Gran Turismo für Schnee und Schotter

Mäkelä fährt und gewinnt seit 1973 Autorennen auf Eis und Schnee. Fünf Jahre später gründete er die Firma Mäkelä Auto-Tuning Oy. Er entwickelt Rennwagen, restauriert Klassiker und baut Oldtimer zu Sportlern um. Der Finne fährt am liebsten selbst, vor allem in Skandinavien. Sein aktuelles Projekt sollte etwas völlig Neues werden: Ein Gran Turismo für die Rallye-Klasse R-GT.

Anprobe der Scheinwerfer-Halter Anprobe der Scheinwerfer-Halter Quelle: Kari Makela | Makela Auto Tuning Oy Die größte Herausforderung war die Suche nach einem Rallye-Fahrwerk für Schotterpisten“, erklärt Mäkelä. Im Zubehör gibt es nichts – Aston Martin sind im Rallyesport schließlich ähnlich selten wie Formel-Wagen bei Langstreckenrennen. Die holländische Firma Intrax habe deshalb binnen einer Woche vierfach verstellbare Stoßdämpfer angefertigt. Die erhöhen die Bodenfreiheit des Aston von 60 auf 160 Millimeter.

Mäkeläs Team installierte zudem Spike-Reifen in 145/85 R16 auf Compomotive-Felgen, Brembo-Bremsen, einen Unterfahrschutz, Zusatzscheinwerfer und einen riesigen Handbremshebel.

Mit dem Aston Martin auf der Arctic Rallye

Bei seinem ersten Einsatz sollte der Aston nur ankommen. 874 Kilometer legten Mäkelä und sein Beifahrer auf der Arctic Rally zurück, davon fast 300 Kilometer auf Eis und Schnee. „Es war eine tolle Erfahrung“, schwärmt der Finne. „Zum ersten Mal habe ich mir in einem Rallyeauto nicht mehr Leistung gewünscht.“ Der 4,7-Liter-V8 leistet "irgendwas zwischen 450 und 500 PS".

Wegen der knappen Bauzeit hatte das Team keine Zeit zum Testen. Letzte Abstimmungsarbeiten erledigten die Piloten deshalb auf der Strecke. „Wir hatten ein paar Fehlzündungen bei -28 Grad Außentemperatur, außerdem Schaltprobleme.“ Künftig will Mäkelä ein sequenzielles Sechsganggetriebe verwenden.

Die Basis für den Rallye-Aston: Ein GT4-Renner Die Basis für den Rallye-Aston: Ein GT4-Renner Quelle: Kari Makela | Makela Auto Tuning Oy Die Reparaturen kosteten allerdings so viel Zeit, dass der Aston aufgrund diverser Zeitstrafen nicht mehr in die Wertung fuhr. „Auf zehn Etappen waren wir die schnellsten in unserer Klasse. Wir hätten locker gewonnen“, freut sich Mäkelä. „Aber mit mehr als 60 Jahren freue ich mich, wenn ich überhaupt durchs Ziel fahre.“

Für Fahrschule und Asphalt-Rallye

Im Februar setzt der Finne seinen Rallye-Aston in seiner Eis-Fahrschule ein. Später wird er in Südeuropa von einem „Asphalt-Rallye-Spezialisten“ gefahren. Wenn die Rallye-Klasse Erfolg hat, plant Mäkelä weitere Fahrzeuge. Am vergangenen Wochenende seien in Monte Carlo in dieser Klasse aber nur Porsche 911 GT3 gestartet.

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