2016 bringt Mercedes den Nachfolger des SLS GT3. Konkurrent des sportlichsten AMG GT könnte eine Rennversion des Jaguar F-Type werden. Auf die Straße sollen beide kommen.
London - Dass Mercedes einen Nachfolger für den SLS GT3 baut, war so klar wie Hamiltons Sieg im WM-Finale. Nur, wann er kommt, war bisher noch ganz unklar. Jetzt wissen wir: 2016 soll es soweit sein. Dann bringt Mercedes laut der britischen „Autocar“ den AMG GT in der GT3-Version. Soweit die kleine Überraschung aus dem Hause Mercedes. Zur echten Überraschung im GT3-Lager könnte ein potenzieller Konkurrent der Stuttgarter werden: Laut Autocar plant nämlich auch Jaguar einen GT3-Renner - auf F-Type-Basis. AMG GT GT3: Weniger Gewicht, mehr LeistungIm Gespräch mit der britischen Autozeitung verriet AMG-Chef Tobias Moers, dass die GT3-Rennversion des AMG GT für die Saison 2016 geplant ist. Das Schönste daran: Wenig später soll auch eine straßentaugliche Version folgen. Ziel dafür sei eine Gewichtsreduzierung um 80 bis 100 Kilogramm mittels Carbon, verbesserte Aerodynamik sowie ein aufgefrischtes Fahrwerk und natürlich mehr Leistung. „Der V8 ist derzeit sehr unterfordert“, sagte Moers. Mit einer Leistung von rund 550 PS (derzeit maximal 510 im GT S) läge er dann genau innerhalb der FIA-GT3-Regularien (500 bis 600 PS). Nur für ein Problem hat Mercedes noch keine Lösung: AMG GT3 fällt als Name leider aus. “GT3 gehört zu der anderen Sportwagenmarke“, sagt Moers mit Bezug auf Porsche „wir werden einen anderen Namen für unser Auto finden“. Jaguar F-Type GT3: Nur noch ein paar StempelQuelle: Jaguar Anders als bei Mercedes gibt es bei Jaguar noch kein konkretes Datum für ein GT3-Engagement; es gibt nicht mal eine endgültige Zusage. Allerdings könnte die laut Autocar noch vor Weihnachten mit wenigen Stempeln aus der Chefetage erteilt werden. Dann käme der GT3-F-Type sogar noch 2015 und damit vor dem AMG auf die Strecke. Jaguar will das Projekt ähnlich wie Bentley in Zusammenarbeit mit einem Rennteam verwirklichen. Derzeit befänden sich noch drei Teams in der engeren Auswahl. Fällt die Entscheidung, könnte alles weitere sehr schnell gehen. Der V8 des Jaguar F-Type R leistet bereits jetzt 550 PS, das Auto wiegt 1.650 Kilogramm. Für die FIA-GT3-Norm müsste er also hauptsächlich abspecken; die Autos sollen trocken zwischen 1.200 und 1.300 Kilogramm wiegen. Der Grund für Jaguars Engagement liegt letztlich im Prestige. „Jaguar ist die einzige Premium-Marke ohne Rennprogramm, das muss korrigiert werden, gerade angesichts der großen Motorsport-Historie der Marke“, zitiert die Autocar einen Insider. Als Krönung des Projekts sei ein auf dem GT3-Auto basierender Über-F-Type für die Straße geplant. Hoffen wir, dass die Chefs bald den Stempel zur Hand nehmen.
Quelle: Autocar |