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Qoros 3 Sedan - Vorsicht - Made in China

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Qoros will als neue Marke zunächst in China und später in Europa anrollen. Dabei helfen deutsche Entwickler.

Bislang blicken viele noch sehr misstrauisch auf die neuen Autos aus China. Bislang blicken viele noch sehr misstrauisch auf die neuen Autos aus China. Quelle: Qoros/dapd

Genf - Der chinesische Hersteller Qoros startet ambitioniert. Auf dem Genfer Salon präsentierten die Chinesen ein fertiges Auto und zwei Studien.

Um die hiesige Kundschaft von den neuen Autos zu überzeugen, geht Qoros gleich in die Vollen: Klimaautomatik, Multifunktionslenkrad, ein großer Farbbildschirm. Dazu Doppelkupplungsgetriebe und Turbo-Motoren.

Zudem demonstriert Qoros von Anfang an Stärke und technische Augenhöhe mit den Konkurrenten. Logisch, dass Hybridtechnik und Direkteinspritzung bereits in der Entwicklung sind.

Das erste Modell des Herstellers heißt nach einem Rechtsstreit mit Audi Qoros 3 Sedan, statt GQ3. Der Pkw kommt mit einem 1,6-Liter-Benziner und wahlweise 126 PS oder 155 PS kommt Ende 2013 nach Deutschland. Über den Preis wird spekuliert, die Schätzungen liegen je nach Version zwischen 12.000 und 20.000 Euro.

Finanzstarke Partner

Die Limousine Qoros 3 soll noch in diesem Jahr nach Europa kommen. Die Limousine Qoros 3 soll noch in diesem Jahr nach Europa kommen. Quelle: dapd Der Konzern will im Abstand von sechs Monaten neue Modelle auf den Markt bringen. Möglich wird das durch finanzkräftige Partner im Hintergrund. So gehören 50 Prozent der Qoros-Anteile Israel Corporation, einem milliardenschweren Mischkonzern, der bereits mit dem israelischen Akku-Infrastrukturprojekt von Shai Agassi aufgefallen ist.

Weiterer wichtiger Partner ist der junge chinesische Autohersteller Chery mit einer ansehnlichen Jahresproduktion von mehreren hunderttausend Fahrzeugen.

Internationale Entwickler

Um schnell westlichen Standard zu erreichen, kauften die Qoros-Macher internationale Kompetenz ein. Klaus Schmidt, einst Manager bei der BMW M GmbH gehört ebenso zum Qoros-Team wie Gert Volker Hildebrand, der ehemalige Mini-Designer. Zubehör liefern etablierte Konzerne wie Bosch, Magna oder Continental.

Es gibt noch viel zu tun

Das alles klingt vielversprechend. Doch reicht es, damit die Chinesen sich in Europa etablieren? Die europäische Kundschaft ist anspruchsvoll, markentreu. Zudem besitzt die etablierte Konkurrenz ein weit verzweigten Händlernetz.

Der in Genf heimlich angebrachte Aufkleber "Danger - made in China" symbolisiert das Misstrauen der europäischen Kundschaft. Der in Genf heimlich angebrachte Aufkleber "Danger - made in China" symbolisiert das Misstrauen der europäischen Kundschaft. Quelle: dapd Image, ein gutes Vertriebsnetz und ein sehr langen Atem werden für die Chinesen deshalb entscheidend sein, um in Europa Erfolg zu haben. Solange keine klaren Spezifikationen und Preise vorliegen, können auch wir nur spekulieren.

Wichtig ist aber: Beim Autokauf zählt Vertrauen. Und das muss sich auch Qoros erst aufbauen. Dazu gehört auch, den misslungenen Marktstart von Brilliance und Landwind vergessen zu machen. Skepsis spürten die Qoros-Macher auf dem Autosalon in Genf blechnah. Ein Unbekannter beklebte den Qoros 3 mit einer Botschaft: Made in China - Danger.

Der Crashtest entscheidet

Dieses Misstrauen kann Qoros nur mit guten Crashtest-Ergebnissen mildern. Die diesbezüglichen Versprechen sind groß. In China und in Europa strebt der Hersteller bei den offiziellen Tests nach sehr guten Noten. Sollte der 3 Sedan beim Crash entgegen der Erwartungen zusammenklappen wie einst der Brilliance, kann sich Qoros alle weiteren Schritte für die Etablierung der Marke sparen.

Weitere News zur chinesischen Marke Qoros findet Ihr hier.

Quelle: MOTOR-TALK, spx

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