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Der VW-Abgas-Skandal im Live-Ticker - Alle News zum VW-Abgas-Skandal

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Der VW-Abgas-Skandal weitet sich aus. Nun ist klar, dass auch in Europa manipuliert wurde. Die Folge: Drei Vorstände müssen gehen. Matthias Müller folgt auf Winterkorn. Alle Neuheiten lest Ihr in unserem Live-Ticker.

Der VW-Diesel-Skandal im Ticker: Wird Matthias Müller neuer Vorstandsvorsitzender von Volkswagen? Der VW-Diesel-Skandal im Ticker: Wird Matthias Müller neuer Vorstandsvorsitzender von Volkswagen? Quelle: Porsche, VW

Berlin - Der VW-Skandal wird weitreichende Konsequenzen haben. In diesem Artikel werden wir die neuesten Berichte, Meinungen und Fakten aus Wolfsburg und der Welt veröffentlichen. Chronologisch geordnet.

Freitag 11:30 Uhr - Aufsichtsratssitzung beginnt - Der VW-Aufsichtsrat trifft sich in diesen Minuten in Wolfsburg, um über die weiteren Konsequenzen des Diesel-Skandals zu beraten. Dreieinhalb Stunden vor Beginn der Sitzung war am frühen Freitagmorgen bereits das Präsidium des Kontrollgremiums in zusammengekommen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Teilnehmerkreisen. An der Vorbesprechung nahmen der Interimsvorsitzende des Präsidiums, Berthold Huber, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Großaktionärs-Vertreter Wolfgang Porsche sowie Betriebsratschef Bernd Osterloh und dessen Stellvertreter Stephan Wolf teil.

Don. 17:40 Uhr - EU-Kommission fordert Aufklärung im VW-Skandal - Im VW-Abgas-Skandal fordert die EU-Kommission vollständige Aufklärung von den nationalen Behörden. Diese sollten genau herausfinden, wie viele Fahrzeuge in der EU mit manipulativer Software ausgestattet worden seien, verlangte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel. Die EU-Kommission möchte, dass die für Wettbewerb zuständigen EU-Minister bei ihrem nächsten Treffen am 1. Oktober in Luxemburg über das Thema zu sprechen.

Don. 16:45: Matthias Müller wird neuer VW-Chef

"Spiegel Online" meldet, dass Porsche-Chef Matthias Müller neuer VW-Chef wird. Als Quelle gibt das Nachrichtenmagazin die Agentur Reuters an, die sich wiederum auf Insider beruft. Demnach soll der 62-Jährige am Freitag vom Aufsichtsrat zum Nachfolger von Martin Winterkorn ernannt werden.

Don. 15:00 Uhr - Staatsanwaltschaft Turin ermittelt - In der Abgas-Affäre bei Volkswagen hat die Staatsanwaltschaft in Turin Ermittlungen aufgenommen. Diese beträfen in Italien zugelassene Fahrzeuge, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag. Die Ermittlungen sollten auch auf andere Automarken ausgeweitet werden. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Don. 14:30 - Skoda und Seat bestätigen Manipulationen - Ein Sprecher der Volkswagentochter Skoda bestätigte am Donnerstag, Modelle der Reihen Fabia, Roomster, Octavia und Superb aus den Jahren 2009 bis 2013 seien teilweise mit den betroffenen Dieselmotoren ausgerüstet worden. Bei aktuellen Modellen gebe es keine Probleme. Auch Seat bestätigte am Donnerstag, dass in dem Werk der spanischen VW-Tochter Fahrzeuge mit der manipulierten Diesel-Technologie montiert worden seien. Die genaue Zahl sei nicht bekannt, hieß es aus Unternehmenskreisen.

Don. 13:50 Uhr - Hackenberg, Hatz und Neußer müssen gehen

Nach Martin Winterkorn müssen noch mehr hochrangige Manager wegen des Abgas-Skandals ihre Posten räumen. Laut eines Berichts der "Bild am Sonntag" räumen Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg (65) und Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz (56) ihre Posten. Laut "Spiegel Online" muss auch Heinz-Jakob Neußer, Entwicklungsvorstand bei VW, gehen. Warum diese Manager betroffen sind, lest Ihr in unserem Artikel.

Osterloh (links) und Winterkorn: Der Gesamtbetriebsratschef fordert eine neues Klima im Konzern Osterloh (links) und Winterkorn: Der Gesamtbetriebsratschef fordert eine neues Klima im Konzern Quelle: dpa/Picture Alliance Don. 13:25 Uhr - VW-Betriebsratschef fordert Kulturwandel für den Konzern - Der VW-Betriebsrat fordert einen "grundlegenden Kulturwandel". In einem Schreiben an die Mitarbeiter spricht sich Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh zudem für "eine Persönlichkeit mit großem technischen und unternehmerischen Sachverstand und gleichzeitig großer sozialer Kompetenz" als Nachfolger für Martin Winterkorn aus. Als Konsequenz aus dem Skandal müsse die Unternehmenskultur überholt werden. Osterloh: "Wir brauchen für die Zukunft ein Klima, in dem Probleme nicht versteckt, sondern offen an Vorgesetzte kommuniziert werden. Wir brauchen eine Kultur, in der man mit seinem Vorgesetzten um den besten Weg streiten kann und darf. Wir brauchen eine Kultur, in der alle Abteilungen - über Bereiche hinweg - zusammenarbeiten, um Probleme zu lösen."

Don. 13:20 Uhr - KBA überprüft VW und andere Marken - Experten des Kraftfahrt-Bundesamtes seien bereits dabei, Fahrzeuge einer strengen Nachuntersuchung zu unterziehen. "Die VW-Modelle, die da zurzeit in Rede stehen, werden sowohl auf dem Prüfstand als auch auf der Straße untersucht", sagte Dobrindt. Autos anderer deutscher und ausländischer Hersteller würden stichprobenartig untersucht.

Don. 12:50 Uhr - Opel: "Halten uns an Abgasvorgaben" - Opel hat gefälschte Abgas-Messungen in Fahrzeugen des GM-Konzerns ausgeschlossen. "General Motors und seine Marken halten sich in allen Fahrzeugen strikt an die Emissionsvorgaben", teilte das Unternehmen am Donnerstag in Rüsselsheim mit.

Don. 12:00 Uhr - Offiziell: Auch europäische VW betroffen

Auch in Europa sind nach Angaben von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Dieselautos von Volkswagen mit manipulierten Abgaswerten unterwegs. Das sei der von ihm eingesetzten Untersuchungskommission am Mittwoch bei ersten Gesprächen in Wolfsburg mitgeteilt worden, sagte Dobrindt am Donnerstag in Berlin. Um wie viele Autos es genau gehe, stehe noch nicht fest. "Das wird sich in den nächsten Tagen klären." Dobrindt sagte: "Wir werden deswegen auch weiterhin intensiv daran arbeiten, gemeinsam mit Volkswagen genau herauszufinden, um welche Fahrzeuge es sich im Detail handelt, um auch die Öffentlichkeit weiter darüber zu informieren." Seinen Angaben zufolge geht es um Fahrzeuge mit 1,6- und 2-Liter-Dieselmotoren.

Die Aufgabe sei jetzt, herauszufinden: "Was ist in wie vielen Fällen geschehen?" Man müsse also klären, in wie viele Autos die Software eingebaut wurde und wo sie auch aktiv sei. Auf die Frage, ob die manipulierten Autos nicht umgehend aus dem Verkehr gezogen werden müssten, sagte der Minister, bevor man zu Entscheidungen komme, müsse der Schaden weiter untersucht werden. Die Möglichkeiten der Reaktion seien vielfältig. "Aber es gilt jetzt erst mal, noch die nächsten Tage abzuwarten, bis wir vollumfänglich mit VW auch den Schadensumfang identifizieren können."

Don. 11:23 Uhr - Offiziell: Auch Audi-Modelle werden geprüft - Es müssen auch vier Modellreihen der Tochter Audi unter die Lupe genommen werden. Der Motor vom Typ EA 189 sei auch in Fahrzeuge der Modellreihen A1, A3, A4 und A6 verbaut worden, sagte ein Audi-Sprecher am Donnerstag in Ingolstadt. Die genauen Baujahre und die Anzahl der Fahrzeuge könnten aber noch nicht genannt werden. Ob die Autos von den Software-Manipulationen betroffen seien, könne er ebenfalls noch nicht sagen. Der Volkswagen-Konzern bereitet unter Hochdruck eine Liste der von der Abgas-Affäre betroffenen Dieselwagen vor. "Wir arbeiten daran, können aber noch nicht sagen, wann sie veröffentlicht wird", sagte ein VW-Sprecher der Deutschen-Presse-Agentur.

Don. 11:16 Uhr - Daimler und die weiße Weste - "Wir halten uns grundsätzlich an die gesetzlichen Vorgaben und haben keinerlei Manipulationen an unseren Fahrzeugen vorgenommen", sagte ein Daimler-Konzernsprecher am Donnerstag. Bereits am Montag hatte der Autobauer dies festgestellt. Eine entsprechende Software - auch "Defeat Device" genannt - nutze Daimler nicht, betonte der Sprecher. Mit Blick auf einen drohenden Imageschaden für die Dieseltechnologie in den USA sagte er, man rechne nicht mit nennenswerten Beeinträchtigungen für die US-Geschäfte.

Don. 8:30 Uhr - Aufsichtsräte äußern sich - Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) rechnet mit "weiteren personellen Konsequenzen" in den nächsten Tagen. "Wir verlangen auch die Konsequenzen", sagte Lies, der Mitglied im VW-Aufsichtsrat ist, am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. "Es geht um die gesamte Struktur bei Volkswagen." Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) kündigte rückhaltlose Aufklärung an. Im ARD-Morgenmagazin sagte das VW-Präsidiumsmitglied: "So etwas darf sich bei Volkswagen nicht wiederholen." Es werde lange dauern, bis das Unternehmen das verloren gegangene Vertrauen wieder herstellen könne. "Der erste Schritt dazu ist, klipp und klar die Dinge auf den Tisch zu legen. Und dazu sind wir entschlossen."

Donnerstag 24. September 5:00 Uhr - Grüne setzen Dobrindt unter Druck - Die Grünen im Bundestag haben von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt eine Überprüfung auch anderer Hersteller gefordert. "Er muss nicht nur gegen VW vorgehen. Im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung muss er auch Modelle von anderen Herstellern prüfen lassen", sagte die Vorsitzende des Umweltausschusses, Bärbel Höhn, der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag). Zugleich warf Höhn Regierung und Industrie "Kumpanei" vor. So habe die EU vor einigen Jahren auch Deutschland aufgefordert, "die Nutzung der sogenannten Abschaltvorrichtungen durch Autohersteller unter Strafe zu stellen. Nach meiner Kenntnis ist das nicht passiert", sagte Höhn dem Blatt.

Mi. 18:59 Uhr - Wer folgt auf Winterkorn? - Am Freitag könnte sich der VW-Aufsichtsrat zu einem Nachfolger äußern. Als Kandidaten gelten laut der Deutschen Presse-Agentur: 1. Herbert Diess, der VW-Markenchef. Er wurde erst im Juli von BMW abgeworben. 2. Porsche-Chef Matthias Müller. Der 62-Jährige ist der Favorit der Medien. 3. Nutzfahrzeugchef Andreas Renschler. Sein Plus ist sein Bemühen, einen guten Draht zum Betriebsrat aufzubauen.

Mi. 18:20 Uhr - Klagewelle in Nordamerika - Auf den Volkswagen-Konzern rollt eine Flut von Sammelklagen in den USA und Kanada zu. Nach Recherchen des NDR und der Süddeutschen Zeitung sind seit vergangenen Freitag, 18. September, 37 solcher Klagen bei US-Gerichten eingereicht worden, weitere zwei in Kanada. Zahlreiche Anwaltskanzleien haben zudem Aufrufe an VW-Käufer gestartet, sich den Klagen anzuschließen. Kläger sind zumeist private Autokäufer, in einem Fall auch ein Autohändler.

Mi. 17:45 Uhr - VW-Präsidium plant weitere Konsequenzen - Das Präsidium des VW-Aufsichtsrats kündigt in einer Pressemitteilung weitere personelle Konsequenzen für die nächsten Tage an. "Alle Beteiligten an diesen Vorgängen, die einen unermesslichen Schaden für Volkswagen angerichtet haben, werden mit aller Konsequenz belangt", heißt es in der Meldung. Außerdem werde man durch das Unternehmen Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Braunschweig erheben. Es stehe fest, dass Dinge passiert sind, die auch strafrechtlich relevant sind. Am Freitag soll der Aufsichtsrat über einen möglichen Sonderausschuss entscheiden. Unter dessen Leitung und mit externer Beratung soll die weitere Aufklärung erfolgen und die notwendigen Konsequenzen vorbereitet werden.

Wolfgang Porsche, Mitglied des VW-Aufsichtsrats, Berthold Huber, kommissarischer Aufsichtsratsvorsitzender, und Stephan Weil (SPD, l-r), Niedersachsens Ministerpräsident, während des heutigen Pressestatements Wolfgang Porsche, Mitglied des VW-Aufsichtsrats, Berthold Huber, kommissarischer Aufsichtsratsvorsitzender, und Stephan Weil (SPD, l-r), Niedersachsens Ministerpräsident, während des heutigen Pressestatements Quelle: dpa/Picture Alliance Mi. 17:30 Uhr - Berthold Huber zollt Winterkorn Respekt - Wie der Tagesspiegel berichtet, zollt der Vorsitzende des VW-Aufsichtsrats, Berthold Huber, Martin Winterkorn Respekt: "Er hat größte Verdienste und überragende Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten geleistet." Winterkorn habe seinen Rücktritt angeboten und dieses Angebot habe der Aufsichtsrat mit "großem Respekt" entgegengenommen, schreibt der Tagesspiegel. Huber stellte fest, dass Winterkorn keine Kenntnisse über den Betrug gehabt habe.

Mi. 17:14 Uhr - Nachfolge könnte am Freitag benannt werden - Der Volkswagen-Aufsichtsrat wird nicht vor Freitag über die Nachfolge Martin Winterkorns entscheiden. Das sagte der Vorsitzende des Gremiums, Berthold Huber, am Mittwoch in Wolfsburg.

Mi. 17:05 Uhr - Martin Winterkorn tritt zurück

Martin Winterkorn tritt als Vorstandschef von Europas größtem Autobauer Volkswagen zurück. Das gab der Konzern am Mittwoch nach einer Krisensitzung der obersten Aufseher in Wolfsburg bekannt.

Die Erklärung von Prof. Dr. Martin Winterkorn

„Ich bin bestürzt über das, was in den vergangenen Tagen geschehen ist. Vor allem bin ich fassungslos, dass Verfehlungen dieser Tragweite im Volkswagen Konzern möglich waren.

Als Vorstandsvorsitzender übernehme ich die Verantwortung für die bekannt gewordenen Unregelmäßigkeiten bei Dieselmotoren und habe daher den Aufsichtsrat gebeten, mit mir eine Vereinbarung zur Beendigung meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns zu treffen. Ich tue dies im Interesse des Unternehmens, obwohl ich mir keines Fehlverhaltens bewusst bin.

Volkswagen braucht einen Neuanfang – auch personell. Mit meinem Rücktritt mache ich den Weg dafür frei.

Mein Antrieb war es immer, dem Unternehmen, vor allem unseren Kunden und Mitarbeitern zu dienen. Volkswagen war, ist und bleibt mein Leben.

Der eingeschlagene Weg der Aufklärung und Transparenz muss weitergehen. Nur so kann wieder Vertrauen entstehen. Ich bin überzeugt, dass der Volkswagen Konzern und seine Mannschaft diese schwere Krise bewältigen werden."

Mi. 16:35 Uhr - Statement von Sigmar Gabriel - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat die Abgas-Manipulationen des Volkswagen-Konzerns in den USA als "völlig inakzeptabel" bezeichnet. "Der Schaden, den einige Leute für das Unternehmen und die Mitarbeiter verursacht haben, ist riesig", sagte Gabriel auf der IAA in Frankfurt. "Die Mitarbeiter bei VW dürfen nicht unter dem Fehler leiden, den andere gemacht haben", betonte er. Der Minister forderte eine schnelle vollständige Aufklärung und Konsequenzen. Aber man dürfe nicht das Unternehmen insgesamt oder gar die deutsche Autoindustrie schlecht reden.

Mi. 16:10 Uhr - Spiegel Online hält Rücktritt für unausweichlich - "Am Rücktritt führt kein Weg vorbei", schreibt Spiegel Online auf der Titelseite. Das Magazin sieht drei Wege für den VW-Chef: 1. Er geht sofort 2. Er darf noch aufklären oder 3. Sein Vertrag wird verlängert. Die Außenwirkung von Weg Nummer 3 "wäre verheerend", heißt es. Erste Hinweise aus dem Umfeld des Aufsichtsrats zeigten in Richtung der ersten Lösung.

AdBlue-Technik: Um Stickoxide in Stickstoff und Wasser umzuwandeln, werden Reduktionsmittel verwendet. VW könnte Berichten zufolge diese Technik im normalen Verkehr unterbunden haben AdBlue-Technik: Um Stickoxide in Stickstoff und Wasser umzuwandeln, werden Reduktionsmittel verwendet. VW könnte Berichten zufolge diese Technik im normalen Verkehr unterbunden haben Quelle: DaimlerChrysler/dpa/gms Mi. 15:53 Uhr - Unterband VW die Harnstoffeinspritzung? - Volkswagen soll laut Medienberichten die Harnstoffeinspritzung im Alltag bei bestimmten Modellen außer Betrieb gesetzt haben. Das Unternehmen wollte sich dazu auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht äußern. In Diesel-Autos mindern Katalysatoren mit vorgeschalteter Harnstoffeinspritzung den Ausstoß schädlicher Stickstoffoxide. Sie werden mit der Technik zu harmlosem Stickstoff und Wasserstoff umgewandelt. Dazu wird eine synthetisch hergestellte Harnstofflösung (AdBlue) in den Abgasstrom eingesprüht.

Mi. 15:36 Uhr - Folgen für die deutsche Wirtschaft? - Marktanalyst Michael Hewson vom britischen Broker CMC Markets fürchtet merkliche Auswirkungen, wenn sich herausstellen sollte, dass die Manipulation der Abgastests bei VW kein Einzelfall gewesen sein sollte. Schließlich hänge einer von sechs Jobs in Deutschland in irgendeiner Art und Weise mit der Autoindustrie zusammen. Weitere Enthüllungen würden in jedem Fall "weltweites Vertrauen verspielen". Und auch so werde es einiges an Arbeit kosten, "die Macken in der Marke 'Made in Germany' wieder zu reparieren". In die gleiche Richtung äußerte sich der Ökonom Wolfgang Gerke gegenüber dem "Handelsblatt": "VW gefährdet die gesamte deutsche Konjunktur."

Mi. 15:12 Uhr - Rechtliche Schritte? - Die Staatsanwaltschaft Braunschweig gibt den Beginn von Vorermittlungen gegen VW bekannt. Mögliche rechtliche Schritte gegen verantwortliche Mitarbeiter der Volkswagen AG stünden dabei im Mittelpunkt, hieß es aus der Behörde.

Mi. 15:11 Uhr - Kommission nimmt Arbeit auf - Eine von Verkehrsminister Dobrindt eingesetzte Kommission hat mittlerweile in Wolfsburg mit ihrer Arbeit begonnen. Sie prüft, ob elf Millionen Dieselautos deutschen und europäischen Regeln entsprochen haben.

Mi. 15:00 Uhr - Schnäppchenjäger kaufen VW-Aktien - Die VW-Papiere, die am Vormittag noch bis auf 95,51 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gefallen waren, erholen sich leicht. Es sind vor allem risikofreudige Anleger, die wieder zugreifen. Am frühen Nachmittag stiegen die Anteilsscheine um 3,44 Prozent auf 109,65 Euro. Seit Wochenbeginn allerdings haben sie immer noch rund ein Drittel an Wert verloren. Anders ausgedrückt: In nicht einmal drei Tagen wurden etwa 23 Milliarden Euro "vernichtet". Übrigens: Apple könnte im Moment aufgrund ihrer schlechten Kurse auf einen Schlag VW, BMW und Daimler kaufen. Das rechnet die "Welt" vor.

Mi. 14:55 Uhr - Noch keine Infos zu betroffenen Modellen - Volkswagen hat über eine Rückrufaktion für die von der Abgas-Affäre betroffenen Dieselwagen noch nicht entschieden - auch genaue Informationen über die fraglichen Modelle gibt es bisher nicht. "Soweit sind wir noch nicht, wir kennen ja erst seit gestern die Zahl", sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Hannover zum gesamten Ausmaß.

Mi. 14:30 Uhr - Vertragsverlängerung vom Tisch? - Laut der "Welt" möchte das Präsidium des Aufsichtsrats nach Winterkorns Bericht dem gesamten Kontrollgremium eine Empfehlung für das geplante Zusammentreffen am Freitag unterbreiten. Dabei sollte der Vertrag des VW-Chefs eigentlich bis 2018 verlängert werden. Die Verlängerung sei jedoch vom Tisch. "Den Tagesordnungspunkt gibt es – vorerst noch", heißt es laut Welt aus dem VW-Konzern.

Mi. 13:34 Uhr - Es bleibt unklar, ob Europa von dem Skandal betroffen ist - Im Abgas-Skandal bei Volkswagen kann die EU-Kommission noch nicht sagen, ob auch Messwerte von Autos in Europa manipuliert worden sind. Die Abgeordneten im Umweltausschuss forderten, eine ähnliche Affäre müsse in Zukunft verhindert werden. "Wir müssen unser ganzes Testsystem überprüfen, das kann doch so nicht bleiben", sagte der deutsche Grünen-Abgeordnete Martin Häusling.

Mi. 13:26 Uhr - VDA: Bitte kein Generalverdacht - Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), bittet die deutsche Kundschaft um ihr Vertrauen. Man dürfe nicht den Fehler machen, die Gesetzesverstöße eines Unternehmens zu einem Generalverdacht gegen alle Zulieferer und Hersteller aufzubauschen.

Mi. 13:17 Uhr - Regierung wusste nichts von der Manipulation - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat den Vorwurf der Grünen zurückgewiesen, sein Haus habe vom konkreten Einsatz einer Abgas-Manipulations-Software bei Autoherstellern gewusst. Der Minister erklärte, mit der von ihm eingesetzten Kommission werde nun dezidiert geprüft, ob elf Millionen Dieselautos "den deutschen und europäischen Regeln entsprochen haben, sowohl was ihre Zulassung betrifft als auch ihren weiteren Bau und die Prüfmechanismen".

Fertigung von VW-Diesel-Motoren in Salzgitter: Betroffen ist laut VW der Typ EA 189 Fertigung von VW-Diesel-Motoren in Salzgitter: Betroffen ist laut VW der Typ EA 189 Quelle: dpa/Picture Alliance Mi. 12:50 Uhr – Welche Autos sind betroffen? – Unklar ist, wie genau die „Betrugssoftware“ funktioniert. Klar ist, sie wurde bei Motoren vom Typ EA 189 verwendet. Der Vierzylinder-Diesel mit 1,6 oder 2,0 Litern Hubraum und 110, 150 oder 184 PS arbeitet in Modellen von VW, Audi, Seat und Skoda. Mehr in diesem interessanten Beitrag des „Tagesspiegel“.

Mi. 12:41 Uhr - VW-Aktie stabilisiert sich - Die Vorzugsaktien des Wolfsburger Autobauers stabilisierten sich zuletzt und gewannen 2,78 Prozent auf 108,85 Euro. Der Kurssturz der vergangenen zwei Tage hat sie bereits über ein Drittel ihres Werts gekostet. Von Experten kam dennoch keine Entwarnung: Die Nachrichtenlage bleibe negativ. Etwas erholt zeigten sich auch die Papiere von BMW und Daimler. Sie verteuerten sich um 0,87 beziehungsweise 1,40 Prozent. Die Titel der Autozulieferer legten ebenfalls wieder den Vorwärtsgang ein.

Mi. 12:31 Uhr - Erste Strafanzeigen gegen VW - Mehrere Bürger hätten aufgrund der manipulierten Messungen bei Dieselfahrzeugen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig erstattet, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Justizministeriums am Mittwoch in Hannover. Derzeit laufe die strafrechtliche Bewertung noch. Zum genauen Umfang und zu den in den Anzeigen formulierten Vorwürfen äußerte er sich nicht.

Mi. 12:18 Uhr - Das sagen VW-Mitarbeiter - Volkswagen beschäftigt rund 600.000 Menschen. Viele von ihnen dürften von Manipulationen nichts gewusst haben. Die "Bild" hat VW-Mitarbeiter zum Skandal befragt. Stefan List (44, seit 2006 bei VW) sagte: „Die Stimmung im Werk ist gedämpft, überall standen kleine Grüppchen und haben getuschelt. Natürlich hat man jetzt auch Angst um den Job.“

Mi. 11:41 Uhr - Ende Für Wiko? - Laut "Tagesspiegel" genießt der Volkswagen-Chef nicht mehr das Vertrauen des Aufsichtsrats und soll noch in dieser Woche abgelöst werden. Auch die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ und „dpa“ meldeten am Dienstag zu unterschiedlichen Uhrzeiten, Martin Winterkorn stehe vor der Ablösung.

Mi. 11:32 Uhr - Finanzexperten zum VW-Skandal - "Weitet sich der Rückruf aus, lautet unser Worst-Case-Szenario für VW bis zu 40 Milliarden Euro Kosten." (JP Morgan), "Weitere negative Überraschungen könnten den Aktienkurs unter 90 Euro drücken." (Bankhaus Metzler, aktueller Kurs 105 Euro)

Martin Winterkorn hat sich zum Treffen des Aufsichtsratspräsidiums eingefunden Martin Winterkorn hat sich zum Treffen des Aufsichtsratspräsidiums eingefunden Quelle: dpa/Picture Alliance Mi. 11:22 Uhr - Inzwischen ist auch Vorstandschef Martin Winterkorn zum Treffen des fünfköpfigen Präsidiums des Aufsichtsrats gestoßen. Er gehört regulär nicht zum Präsidium.

Mi. 11:00 Uhr - Sorge um deutsche Exporte - Auch am Mittwoche mehrten sich Stimmen, die vor einer Ausweitung des Image-Schadens bei VW auf die gesamte deutsche Exportindustrie warnen. Der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, ermahnte Volkswagen, die versprochene Aufklärung rasch umzusetzen. "Davon hängt auch ab, ob ein Kollateralschaden für das Image deutscher Produkte entsteht", sagte er der "Bild"-Zeitung.

Mi. 10:23 Uhr - Treffen in Wolfsburg - Nach Informationen der dpa findet das Treffen des Aufsichtsratspräsidium auf dem Werksgelände in Wolfsburg statt. An der Sitzung nehmen der Interimsvorsitzende, Berthold Huber, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Großaktionärs-Vertreter Wolfgang Porsche sowie Betriebsratschef Bernd Osterloh und dessen Stellvertreter Stephan Wolf teil. Im Mittelpunkt stehen personelle Konsequenzen aus der Affäre. Dabei geht es auch um die berufliche Zukunft von VW-Chef Martin Winterkorn. Die für diesen Freitag geplante vorzeitige Vertragsverlängerung für den bestbezahlten Dax-Manager ist nach wie vor ungewiss.

Mi. 5:37 Uhr - VW heuert bekannte US-Kanzlei an - Im Abgas-Skandal hat die Volkswagen AG die bekannte US-Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis LLP angeheuert. Das berichtete die Agentur Bloomberg am Dienstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf eine VW-Sprecherin. Die Kanzlei hatte den Ölkonzern BP nach der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" im Jahre 2010 mit elf Toten vertreten. Eine Sprecherin der Kanzlei lehnte eine Stellungnahme ab.

Mi. 3:32 Uhr - Erstes Treffen des Aufsichtsrats am Dienstag - Nach der öffentlichen Entschuldigung von VW-Chef Martin Winterkorn wird mit Spannung eine Reaktion des mächtigen Aufsichtsratspräsidiums erwartet. Das Gremium will sich am Mittwoch erneut an einem geheimen Ort treffen und das weitere Vorgehen besprechen. Am Dienstagabend gab es bereits ein Vorgespräch, es drangen aber keine Meinungen an die Öffentlichkeit. Spannend bleibt auch die Reaktion der Börse - an den vergangenen beiden Handelstagen hatte die VW-Aktie rund ein Drittel ihres Wertes verloren.

Di. 17:30 Uhr - Was wusste die Regierung? - Wie "Die Welt" berichtet, wusste auch die Bundesregierung von Einrichtungen zur Abgasmanipulation. Das gehe aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen vom 28. Juli hervor. Auch Verkehrsminister Dobrindt könne demnach unter Druck geraten.

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