VW übernimmt das europäische Entwicklungszentrum von Blackberry in Bochum. Die Wolfsburger wollen damit ihre Forschung zur Vernetzung von Autos weiter ausbauen.
Quelle: picture alliance / dpa Wolfsburg - Volkswagen will auf dem Weg zum vernetzten Auto der Zukunft die eigene Forschung ausbauen. Dazu übernimmt Europas größter Autobauer das europäische Forschungs- und Entwicklungszentrum von Blackberry in Bochum. "Die Vernetzung wird das Auto der Zukunft entscheidend prägen", sagte Heinz-Jakob Neußer, Mitglied des Volkswagen-Markenvorstands für Entwicklung, am Dienstag in Wolfsburg. Nach dem Rückzug von Nokia aus Bochum hatte das Blackberry-Entwicklungszentrum mit zwischenzeitlich bis zu 300 Ingenieuren der Region Hoffnung gegeben. Blackberry kämpft heute nach einem drastischen Verlust von Marktanteilen ums Überleben. VW will alle verbliebenen rund 200 Mitarbeiter übernehmen. Die Ingenieure arbeiten auf dem Gelände der Ruhr-Universität und in einem kleineren Labor im Stadtgebiet. Volkswagen kündigte an, mit der neuen Volkswagen Infotainment GmbH die eigene Kompetenz im Sektor "Fahrzeug Connectivity" ausbauen zu wollen. Das neue Segment sei ein Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt im Konzern. Hier war bisher die Tochter Audi bei den digitalen Technologien besonders präsent: Sie stellte Prototypen selbstfahrender Autos vor und will sowohl CarPlay als auch Googles Android Auto unterstützen. Volkswagen rüstet sich damit für künftige Dienste, bei denen sich die Vernetzung nicht auf MP3-Player oder Smartphone beschränkt. Stattdessen geht es um die Kommunikation des Autos mit dem Zuhause, dem Büro sowie Tankstellen, Parkplätzen oder anderen Fahrzeugen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |