Mehr Bodenfreiheit, mehr Plastik, mehr Allrad: Für kaum eine Marke sind die Rustikal-Versionen so wichtig wie für Volvo. Jetzt kommt der elegante V90 als Cross Country.
Malmö – Volvo hat‘s nicht erfunden – aber groß gemacht. Keine andere Marke wird deutlicher über ihre so genannten Cross-Country-Modelle definiert als Volvo. Inzwischen betrachten die Schweden die Autos mit der robusten Optik sogar als eigenes Segment. Vom V40 gibt es einen CC, vom V60 und sogar von der Limousine S60. Jetzt kommt der neue Edel-Kombi V90 mit leicht erhöhter Bodenfreiheit, etwas weniger Lack am Stoßfänger und mehr dunklem Plastik an den Radläufen. Das sich allerdings wahlweise auch in Wagenfarbe ordern lässt. Quelle: Volvo Seit Volvo 1997 den V70 XC einführte, sind viele SUV-Kombi-Zwitter auf den Markt gekommen. VW hat die Alltrack-Linie im Programm (Golf, Passat), Audi seine Allroads (A4, A6), in Paris dürfte auch Mercedes eine E-Klasse fürs Grobe zeigen, die wohl All Terrain heißen wird. Klar, das Volvo beim noch jungen V90 schnell nachlegt. Volvo V90 Cross Country: Mehr BodenfreiheitMan durfte gespannt sein, wie der elegante Nachfolger des XC70 die rustikale Optik verträgt. Wanderstiefel passen nicht immer zum schmal geschnittenen Designer-Anzug. Jetzt wissen wir es: Nicht schlecht. Der angedeutete Unterfahrschutz, der dunkle Kunststoff an der Schürze, an Seitenschwellern und Radläufen – das funktioniert optisch. Die um 60 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit entstellt den Schweden auch nicht. Und: Er fährt immer mit Allradantrieb. Das ist längst nicht selbstverständlich bei solchen Modellen. Quelle: Volvo Offroadig gestylte Onroad-Modelle bekommt man heute bis hinunter ins Günstig-Segment (siehe Dacias Stepway-Modelle) und zu den Kleinstwagen (siehe Opel Adam oder Opel Karl Rocks). Für ganz leichtes Gelände sind einige gerade so geeignet - meist aber geht es nur um Optik und Ausstattung. Volvo hat etwas mehr getan. Die Kotflügelverbreiterungen sollen nicht nur aussehen, sondern die verbreiterte Spur abdecken. Die wuchs vorne um gut zwei Zentimeter und hinten um etwas mehr als einen. Der Unterboden wurde verstärkt und die Schweden zogen größere Reifen auf, die über eine weichere Mischung verfügen. Klar, dass das Fahrwerk auf die Höherlegung angepasst wurde. Der V90 Cross Country kommt mit bekannten MotorenHinter dem leicht abgewandelten Kühlergrill des V90 CC sitzen dieselben Motoren wie im V90. Neben den Dieseln D4 und D5 mit 190 und 235 PS wird der V90 CC als T5 und T6 angeboten (254 und 320 PS). Alle Varianten schalten serienmäßig mit Achtgang-Automatik. Das Ausstattungsangebot des V90 CC wird dem des V90 gleichen, bis auf die die sportliche R-Design-Linie natürlich, die sich nicht mit Unterfahr- und Rammschutz verträgt. Der V90 CC soll bei etwa 56.000 Euro in der Momentum-Ausstattung starten. Der V90 kostet derzeit als D4 ohne Allradantrieb ab 45.800 Euro, den D5 AWD gibt es ab der Ausstattung Momentum für 57.500 Euro. Markstart für den V90 CC ist im Frühjahr 2017. Erfunden wurde das Segment der Gelände-Derivate übrigens schon in den späten 1970ern. Da kam der Eagle des US-Herstellers AMC, der inzwischen in Chrysler aufgegangen ist. Als Limousine, als Kombi und sogar als Cabrio gab es ihn, ebenfalls stets mit Allradantrieb. |