In Baden-Württemberg und in ostdeutschen Mercedes-Autohäusern legen Tausende Mitarbeiter von Daimler heute die Arbeit nieder. Die IG Metall hat zum Warnstreik aufgerufen.
Quelle: picture alliance / dpa Stuttgart/Berlin - Vor dem Werkstor der Daimler-Motorenfertigung in Stuttgart werden am Dienstag mehrere Tausend Warnstreikende erwartet. Sie wollen die Arbeitgeber zu einem verbesserten Angebot bei den laufenden Tarifverhandlungen bewegen. Kurz vor der dritten Verhandlungsrunde für die Metall- und Elektroindustrie Baden-Württembergs am Mittwoch will die IG ihren Druck auf die Arbeitgeber nochmals verstärken.Weitere Streikschwerpunkte sind Mannheim, Pforzheim, Albstadt (Zollernalbkreis) und Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis). Die Gewerkschaft fordert für die 3,7 Millionen Beschäftigten der Branche, darunter knapp 800.000 im Südwesten, 5,5 Prozent mehr Lohn. Zudem verlangt sie einen erweiterten Zugang zur Altersteilzeit, sowie eine bezuschusste Weiterbildungs-Teilzeit. Das lehnen die Arbeitgeber bisher ab. Auch in Mercedes-Autohäusern wird gestreiktDie IG Metall hat zudem die rund 1.700 Beschäftigten aller Mercedes-Autohäuser in Ostdeutschland für Dienstag zu Warnstreiks aufgerufen. Grund dafür seien die ergebnislosen Gespräche über eine Arbeitsplatz- und Standortsicherung der ostdeutschen Daimler-Vertriebstochter MBVG am Montag, teilte die Gewerkschaft mit. Obwohl die Tochtergesellschaft schwarze Zahlen schreibe, halte der Daimler-Vorstand an deren Verkauf mit Betrieben in Rostock, Schwerin, Magdeburg, Berlin, Dresden und Leipzig fest. Die Metaller trauten den vagen Versprechungen der Arbeitgeber nicht und wollten ihre Zukunft tariflich absichern. Mercedes-Benz wolle sich aus dem eigenen Vertrieb vollständig zurückziehen, ohne mit den Betriebsräten und der IG Metall ein vorliegendes Alternativkonzept zu diskutieren, kritisierte Bezirksleiter Olivier Höbel. Daimler kündigte unterdessen an, das Händler-Netz in China weiter auszubauen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |