Was wäre, wenn der Mercedes-Stern vier Spitzen hätte? Im zweiten Teil unserer Autologo-Geschichte erklären wir die interessantesten Hersteller-Embleme von Maserati bis Volvo.
Quelle: Hersteller & Joshua Sortino via Unsplash.com Berlin – Warum die Motorhauben von Ferrari ein springendes Pferd ziert, wisst Ihr, wenn Ihr den ersten Teil unserer Geschichte über Autologos gelesen habt. In Teil 2 erfahrt Ihr, warum auch Porsche ein Pferd tragen und was die drei Rauten am Mitsubishi-Heck bedeuten. Wir erklären die Bedeutung der interessantesten Auto-Logos – von Maserati bis Volvo. Maserati – Stolz wie NeptunItaliener sind heimatverbunden und wählen ihre Markenlogos entsprechend - das wissen wir, seitdem wir uns das Alfa-Logo genauer angeschaut haben. Bei Maserati ist das nicht anders. Den berühmten Dreizack, italienisch Tridente genannt, wählten die Maserati-Brüder aus Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt. Denn in Bologna gibt es einen berühmten Brunnen, der dem Meeresgott Neptun gewidmet ist. Und der trägt wie jeder Maserati stolz einen Dreizack. Mercedes – Was wäre wennEin Stern, das ist doch klar: Wo Mercedes ist, ist oben. Allerdings hat der Stern eigentlich eine andere Bedeutung. Die drei Spitzen stehen für die Mobilität zu Lande, zu Wasser und in der Luft – in Fahrzeugen für alle drei Bereiche wurden früher Daimler-Motoren eingesetzt. Interessant: Die Idee für das Emblem hatten Paul und Adolf Daimler, die Söhne des Unternehmensgründers. Der hatte mit einem ähnlichen Stern mal das Haus der Familie auf einer Karte markiert. Daimler ließ sich auch ein Symbol mit vier Spitzen schützen, ab 1910 wurde aber nur der dreistrahlige Stern auf Automobilen verwendet. Mitsubishi – Rauten und WasserkastanienTauchen wir tief in die japanische Kultur und Geschichte ein: Schon 1875 fuhren die Schiffe von Mitsubishi-Gründer Yataro Iwasaki unter einer Flagge mit drei im Dreieck angeordneten Rauten. Das Logo ist eine Mischung aus zwei Familienwappen: dem der Familie Iwasaki (drei Rauten) und dem der ebenfalls am Unternehmen beteiligten Familie Yamanouchi (drei Eichenblätter). Selbst der Name „Mitsubishi“ bezieht sich auf das Emblem. „Mitsu“ bedeutet „drei“ und „hishi“ „Wasserkastanie“. Wegen ihrer Form steht der Name der Wasserkastanie in Japan aber auch für die geometrische Figur der „Raute“. Opel – Der Blitz war eigentlich ein ZeppelinViele verschiedene Symbole schmückten schon die Produkte aus Rüsselsheim: von den Initialen des Firmengründers bis zur römischen Siegesgöttin Victoria. Ab 1935 sollte ein stilisierter Zeppelin auf den Kühlern der Opel-Modelle den Fortschritt symbolisieren. Als die Kühlerfiguren verschwanden, wurde er zum Emblem. Ein Kreis kam später als Zeichen für die Mobilität hinzu. Doch in den 60ern war der Zeppelin kaum noch zu erkennen, er hatte sich zum Blitz gewandelt. Seit 1963 ist der Blitz offiziell das Logo der Rüsselsheimer. Peugeot – Geschmeidig wie ein SägeblattPfeffer- und Kaffeemühlen, Fahrräder und Sägeblätter. Peugeot hat zu Beginn sehr viel gebaut, aber keine Autos. 1847 gaben Jules und Émile Peugeot das Logo bei einem Goldschmied in Auftrag: der Löwe sollte die Widerstandsfähigkeit, Geschmeidigkeit und Schnelligkeit der besten Sägeblätter aus dem Hause Peugeot symbolisieren. Außerdem ist er das Wappentier der Franche-Comté, der Heimat-Region von Peugeot. Bis 1958 wird der Löwe als Kühlerfigur verwendet, seit 1948 leitet sich das Logo vom Wappen der Franche-Comté ab. Porsche – Reine HeimatliebeDas Porsche-Wappen ziert seit 1953 die Autos aus Stuttgart. Und damit ist seine Herkunft auch schon geklärt. Das springende Pferd in der Mitte zeigt das Wappen der Stadt, die Geweihe und die schwarz-roten Streifen im Hintergrund Teile des Wappens des freien Volksstaats Württemberg - reine Heimatliebe also. Ferry Porsche beauftragte den Werbeleiter Hermann Lapper 1952 damit, ein Firmenlogo für den Porsche 356 zu gestalten. Die Nähe zum Ferrari-Logo störte die beiden scheinbar nicht. Skoda – Ein Pfeil mit Haaren?Ist das ein Vogel, oder doch ein Pfeil mit Haaren? Wo das Skoda-Logo herkommt, ist der Marke jedenfalls selbst nicht richtig klar. Die Herkunft verliert sich im Dunkeln, schreibt Skoda. Es gebe Hinweise, dass ein Vertriebsdirektor namens T. Maglic das Logo erfunden habe. Es zeigt allerdings keinen haarigen Pfeil. Sondern soll den stilisierten Kopf eines Indianers mit Schmuck zeigen. Erstmals wurde es 1926 verwendet. Volvo - Männliches EisenTypisch Schwedenstahl: Das Volvo-Logo – ein Kreis mit nach rechts oben weisendem Pfeil – sieht aus wie das Männlichkeitssymbol. Die Schweden wählten es aber, weil es auch das chemische Zeichen für Eisen ist. Ebenfalls interessant: Der Name Volvo – lateinisch für „Ich rolle“ – wurde bereits 1915 beim Patentamt Stockholm eingetragen. Die ersten Automobile kamen aber erst 1927. Doch schon bis dahin rollten Volvo-Teile in vielen Autos: man stellte Kugel- und Wälzlager für die Autoindustrie her. |