Seit Marktstart im März verkaufte Nissan in Indien nur etwa 9.500 Exemplare des Datsun Go. Für den Großteil der Bevölkerung ist er immer noch zu teuer.
Mumbay - Umgerechnet 4.000 Euro, für einen Neuwagen ist das nicht viel Geld. Allerdings ist es immer noch viel zu viel Geld für ein Auto, wenn man weniger als 1,50 Euro pro Tag verdient. Auf einen Großteil der indischen Bevölkerung trifft das zu. Und deswegen hilft es ihnen nicht, wenn Nissan dort sein Billigmodell Datsun Go für so wenig Geld anbietet. Auch Nissans Ergebnis hilft das Modell bisher nur wenig. Seit der Markteinführung im März verkaufte der japanische Konzern auf dem Subkontinent nur knapp über 9.500 Exemplare der kleinen Schrägheck-Limousine. Und die schlechteste Nachricht: Die Verkaufzahl sinkt seit dem Marktstart, statt zu steigen. Das berichtet der Branchendienst Automotive News. Indien ist noch nicht reifIndische Marktbeobachter wundert das nicht. Ihrer Meinung nach ist das Land noch nicht reif für "Autos für jedermann". Mit anderen Worten: Wer in Indien ein Auto kauft, hat Geld - und will kein Auto, das wenig kostet. Und wer kein Auto kaufen kann, hat auch keine 4.000 Euro. Auch in Indonesien läuft es nicht besser, dort verkaufte Nissan seit Mai 6.400 Datsun Go+ Panca. Noch bleibt Nissan nach außen ruhig. Tenor: Eine neue Marke kann nicht gleich durch die Decke gehen. Genau das müsste aber passieren, damit noch eintritt, was Nissan-Chef Carlos Ghosn 2013 prophezeite: Dort, wo man Datsun anbiete, werde Datsun bald 50 Prozent der Verkäufe generieren. Nach Indien und Indonesien startet Nissans Billigmarke in Südafrika und Russland.
Quelle: automotive news |