Setzen die Jury bei Europas wichtigstem Autopreis auf neue Ideen oder auf "Weiter so"? Eins steht fest: Neue Antriebe helfen beim "Car of the Year" derzeit nicht.
Genf - Autopreise haben, seit der ADAC an seinem Autopreis drehte, ein Geschmäckle. Als renommiertester Preis Europas konnte sich das "Car of The Year" von Nebengeräuschen bisher freihalten. Der Preis wird jährlich für das laufende Kalenderjahr vergeben, im März auf dem Genfer Automobilsalon. Aktueller Titelträger ist der Peugeot 308. Gewählt wird das "Auto des Jahres" nicht von Lesern einer Zeitschrift, sondern von 58 Journalisten aus 22 europäischen Ländern. Die Jury setzt in letzter Zeit wieder mehr auf Brot und Butter: Nachdem 2011 mit dem Nissan Leaf und 2012 dem Opel Ampera neue Antriebstechnik ausgezeichnet wurde, wählten die Juroren 2013 den Bestseller VW Golf - und zuletzt seinen Konkurrenten von Peugeot. Klare Sache: Elektro alleine reicht für diesen Titel nicht mehr. Alles anders oder wie gehabt?Passend dazu fehlen in der Liste der sieben Final-Nominierungen für 2015 Elektro-Exoten komplett. Ein paar "Anders-Macher" sind trotzdem dabei: BMWs 2er Active Tourer etwa, der erste BMW mit Frontantrieb. Oder der neue Renault Twingo - der erste seiner Baureihe mit Heckantrieb. Viel beachtet wurde auch Citroëns Entwurf eines abgespeckten Lifestyle-SUV, der C4 Cactus. Gegen diese drei stehen die übrigen Nominierungen in ihren Baureihen eher für ein "weiter so". Es sind der Ford Mondeo, die Mercedes-Benz C-Klasse, der Nissan Qashqai und der Volkswagen Passat. Wer gewinnt? Wir sind gespannt - denn anders als bei anderen Autopreisen gilt beim "COTY": Es kann nur einen geben! |