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Opel- Betriebsversammlung - Wer rettet Bochum?

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VON BJÖRN TOLKSDORF

Bedeutet keine Zusage schon das Aus? Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke verweigerte auf der heutigen Betriebsversammlung eine konkrete Aussage zur Zukunft des Bochumer Opelwerks.

Opel Zafira Tourer, Zafira Classic Opel Zafira Tourer, Zafira Classic Bis Ende 2014 gibt es eine vertragliche Standortgarantie für das Werk in Bochum. Darüber hinaus kann das Management nichts garantieren. "Es gibt keine Entscheidung zu Opel nach 2014", sagte Stracke auf der heutigen Betriebsversammlung. Ein Konzept, das die Zukunft der Marke skizziert, will Stracke am 28. Juni vorlegen.

Ausgangspunkt für die Diskussion: Ab 2015 wird die Astra-Fertigung in Rüsselsheim eingestellt. Seitdem kursieren verschiedene Theorien. Eine davon: der Zafira könnte künftig in Rüsselsheim gebaut werden. Für das Werk Bochum wäre das dass Ende.

Der Opel-Chef hält sich noch bedeckt, sagt: "Ich habe Rüsselsheim nicht den Zafira aus Bochum angeboten.“ Das mag stimmen, ein Dementi klingt indes anders. Zwar lobte der Opel-Chef das Qualitätsniveau in Bochum, betonte aber erneut die Notwendigkeit, schwarze Zahlen schreiben zu müssen.

Opelwerk Bochum Opelwerk Bochum Bochum hat derzeit die beste Produktivität

Kämpferisch hält der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel dagegen. "Wir zahlen keine Cent für unsere Beerdigung." Die Arbeitnehmer seien zu keinerlei Zugeständnissen bereit.

Bochum hat nach internen Angaben den höchsten Qualitätsstandard und die beste Produktivität aller Opel-Werke. Eine Schließung könnte sich verheerend auf Image und Verkaufszahlen der Marke auswirken.

Kraft will appellieren

Vielleicht kann NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft Opel in Bochum retten. Die neue, starke Frau der SPD kündigte an, die Politik wolle Flagge zeigen. Sie werde an Opel appellieren, eine „vernünftige Lösung zu finden“. Das Ruhrgebiet biete hochqualifizierte Mitarbeiter, ein dichtes Netzwerk von Zulieferern und einen großen Absatzmarkt.

Den Bochumer Opelanern bleibt vorerst nur das Warten. Sie müssen hoffen und bangen. Die permanente Angst um den Arbeitsplatz verunsichert die Beschäftigten seit 10 Jahren: „Das ist eine Atmosphäre, an der man kaputt geht“, zitiert die FAZ die Schwester eines Opel-Beschäftigen.

 

Quelle: MOTOR-TALK

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