Vor 60 Jahren verzückten 50 Rennwagen der Marke Lister englische Autofans. Ab April startet die Produktion der Klassiker erneut. Dann werden neue alte Lister verkauft.
Cambridge/England – 1953 bat der mäßig erfolgreiche Rennfahrer Brian Lister seinen Vater und Chef Horace um mehr Freizeit. In dieser wolle er seinen Traum-Rennwagen realisieren. Ein Jahr später fuhr der erste Renner der Marke Lister. Mit bescheidenem Budget gelang es Brians Firma Lister Cars 50 Rennwagen zu fertigen. 50 Autos, die die englische Rennszene staunen ließen - und die Konkurrenz von Jaguar und Aston Martin schockierten . Am 19. Juli 1958 gewann Rennfahrer-Legende Stirling Moss in einem Lister mit Jaguarmotor das Sportwagenrennen in Silverstone. Nach Original-AnleitungHeute bietet die Firma den wegen seiner knubbeligen Karosserie „Knobbly“ genannten Sportwagen wieder an. In einer extrem limitierten Auflage, von der nach eigenen Aussagen bereits die Hälfte verkauft sein soll. Bei der Handfertigung der neuen alten Renner werden nicht nur die Original-Anleitungen der Wagen aus den 50ern benutzt, die Fertigung wird von Brian Lister persönlich überwacht. Als Motor dient ein Nachbau des im Original verwendeten 3,8-Liter-Sechszylinders von Jaguar. Mit 335 PS und 400 Newtonmetern Drehmoment beschleunigt er den Lister in 4,3 Sekunden auf 100 km/h. Höchstgeschwindigkeit: 292 km/h. Amerikanische AlternativeAls Alternative bietet Lister ein Modell mit einem 4,6-Liter-V8 von Chevrolet (319 PS, 393 Nm) an, wie er in Lister-Rennwagen für den amerikanischen Markt verwendet wurde. Das Modell unterscheidet sich durch eine leicht veränderte Karosserie mit höherer Motorhaube. Im April 2014 sollen die ersten Lister in England ausgeliefert werden. Ein neuer alter Lister kostet dann in der Rennversion (nach FIA-Regularien) mindestens 249.000 Pfund (rund 300.400 Euro) plus Steuern. Eine straßentaugliche Version wird Lister für weitere 10.000 Pfund anbieten. Ein Schnäppchen. Im August 2013 wurde ein Original 1958er Lister-Jaguar für 1,98 Millionen Dollar (rund 1,46 Millionen Euro) versteigert. |