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Hyundai Ioniq Elektro und Hybrid: Test, Daten, Preise

Hyundai Ioniq I (AE)
Themenstarteram 6. Juli 2016 um 13:34

Amsterdam – Von hinten sieht man nicht viel. Der Hyundai Ioniq sieht als Elektro fast genauso aus, wie als Hybrid. Grau und orange statt schwarz und blau lackieren die Koreaner die Anbauteile am Heck. Die (kleine) Überraschung kommt vorne: Bei der Elektro-Variante fehlt der Kühlergrill. Anders als beim Hybrid-Modell. Sonst riskiert Hyundai beim Design wenig. Die Besonderheit des Ioniq steckt unter dem Blech: Es gibt ihn als Elektromobil, als Hybrid und ab kommenden Sommer auch als Plug-in-Hybrid. Den Anfang macht im Oktober der Hybrid, im November folgt der Ioniq mit rein elektrischem Antrieb. Beide konnten wir jetzt fahren.

Elektrisch surren wir also erstmal durch Amsterdam. Der Bremsfuß leidet bald unter Beschäftigungsarmut. Denn der Ioniq rekuperiert so kräftig, dass er dabei fast bis zum Stillstand abbremst. Das linke Pedal nutzt man nur noch ganz zum Schluss. Fahrer eines BMW i3 kennen dieses „One-Pedal-Feeling“. Den Besitzer freut es, die auf Bremsen-Wartung spezialisierte Werkstatt nicht. Die Stärke der Rekuperationsleistung lässt sich dem eigenen Fahrverhalten in vier Stufen anpassen.

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Hyundai Ioniq mit 280 Kilometern Reichweite

Wie bei Elektroautos üblich geht es recht ordentlich voran im Ioniq. Mit seinen 120 PS und 295 Newtonmetern Drehmoment erreicht er in 10 Sekunden Tempo 100, wobei vor allem die ersten Meter zügig überwunden werden. Schluss ist bei 165 km/h.

Die Lithium-Ionen-Polymer-Batterie im Ioniq Electric hat eine Kapazität von 28 Kilowattstunden, was theoretisch für 280 Kilometer Reichweite genügt. Mit eingeschalteter Klimaanlage und aggressivem Strom-Fuß schafft man das natürlich nicht – und muss früher an die Steckdose. Und lange, sofern es sich um eine Haushaltssteckdose handelt. Zwölf Stunden dauert es, bis der Akku wieder voll ist. Mit der aufpreispflichtigen Wallbox von Hyundai lässt sich die Zeit auf 4,5 Stunden verkürzen. Und an einer 100-kW-Ladestation füllt sich der Akku wie üblich in gut 20 Minuten auf 80 Prozent.

Immerhin 33.300 Euro verlangt Hyundai für den elektrischen Ioniq, wovon Dank Elektroprämie für den Konsumenten noch 29.300 Euro übrig bleiben. Dafür gibt es unter anderem eine programmierbare Standheizung, damit man im Winter noch an der Säule den Innenraum heizen kann und die dafür notwendige Energie nicht auf die Reichweite schlägt. Ebenfalls an Bord sind der Spurhalteassistent und der Tempomat mit adaptiver Abstandsregelung.

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Der Hyundai Ioniq verbraucht als Hybrid 3,4 Liter

Fast 10.000 Euro weniger verlangt Hyundai für den Ioniq Hybrid, eine Prämie gibt es nicht. Dabei fährt der auch rein elektrisch – aber eben nur bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten. Sogar bis Landstraßentempo bleibt er zuweilen lautlos. Doch dazu muss man das Gaspedal mit Vorsicht bedienen. In einen reinen Elektro-Modus lässt er sich nicht zwingen, die entsprechende Taste fehlt. Reichen würde es eh nur für ein paar Hundert Meter.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt im rund 1,4 Tonnen schweren Hyundai Ioniq Hybrid bei 185 km/h. Auf dem Weg dahin entscheidet die Elektronik über den Fahrmodus, ein kleiner grüner EV-Schriftzug zeigt an, wenn gerade kein Sprit verbraucht wird. Per Norm sollen es 3,4 Liter auf 100 Kilometern sein. Das schafften wir auf der Testfahrt zwar nicht, aber mit weniger als fünf Litern sollte der Ioniq sich im Alltag bewegen lassen. Wer sich für die höchste der drei Ausstattungsvarianten entscheidet, muss auf Grund des Mehrgewichts von rund 100 Kilogramm und der 17-Zöller (sonst 15 Zoll) einen halben Liter mehr einkalkulieren.

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Angenehme Lenkung, komfortable Federung

Zur Systemleistung von 141 PS steuert der 1,6 Liter große Vierzylinder-Benziner 105 PS bei, der Elektromotor kommt für sich genommen auf 44 PS. Die Lithium-Polymer-Batterie verfügt hier über eine Kapazität von 1,56 Kilowattstunden. Per Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe werden zudem 265 Newtonmeter an die Vorderräder geleitet.

Das Temperament des Motors lässt sich durch die Wahl des Sportmodus genauso beeinflussen, wie das Ansprechen des Gaspedals und die Lenkung. Wobei das Gaspedal in Sport so spitz reagiert, dass der Verbrauch dadurch kräftig in die Höhe gehen dürfte. Die Lenkung fühlt sich in beiden Modi sehr angenehm und direkt an. Dabei federt der Ioniq allgemein komfortabel und fährt sich wie ein angenehmes Stadtauto. Zumindest in zwei von drei Varianten: der Elektro- und der Hybrid-Version.

Technische Daten Hyundai Ioniq

  • Modell: Hyundai Ioniq Hybrid
  • Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner
  • Antrieb: 6-Gang-Doppelkupplung, Vorderradantrieb
  • Leistung: 105 PS (77 kW) bei 5.700 U/min
  • Drehmoment: 147 Nm bei 4.000 U/min
  • Elektromotor: 44 PS (32 kW)
  • Drehmoment: 170 Nm
  • Systemleistung: 141 PS
  • Systemdrehmoment: 265 Nm
  • Batteriekapazität: 1,56 kWh
  • Verbrauch laut NEFZ: 3,4 l/100 km
  • CO2-Ausstoß: 79 g/km
  • 0-100 km/h: 10,8 s
  • Leergewicht: 1.445 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
  • Länge: 4,470 m
  • Breite: 1,820 m
  • Höhe: 1,450 m
  • Radstand: 2,700 m
  • Kofferraum: 443-1.505 l
  • Preis: ab 23.900 Euro
  • Marktstart: Oktober 2016
  • Modell: Hyundai Ioniq Elektro
  • Motor: Permanentmagnet-Synchronelektromotor
  • Antrieb: Reduktionsgetriebe einstufig, Vorderradantrieb
  • Leistung: 120 PS (88 kW)
  • Drehmoment: 295 Nm
  • Batteriekapazität: 28 kWh
  • Verbrauch laut NEFZ: 11,5 kWh/100 km
  • CO2-Ausstoß: 0 g/km
  • 0-100 km/h: 9,9 s
  • Leergewicht: 1.495 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 165 km/h
  • Länge: 4,470 m
  • Breite: 1,820 m
  • Höhe: 1,450 m
  • Radstand: 2,700 m
  • Kofferraum: 350-1.410 l
  • Preis: ab 33.300 Euro (exkl. Elektroprämie)
  • Marktstart: November 2016

Quelle: press-inform

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204 Antworten

Und gut aussehen tut er auch noch. Für meinen Geschmack aber zu wenig Power.

Wo sind eigentlich die deutschen Autohersteller beim Thema bezahlbare Plug-In- und Hybridfahrzeuge?

Das klingt doch alles gar nicht mal so verkehrt.

Gewicht, Größe und Abmessungen passen recht gut zueinander.

Mir persönlich würden auch ~75 PS langen aber das ist ja kein Nachteil.

am 6. Juli 2016 um 13:49

Der schönere Prius.

Aber die E-Variante ohne Grill sieht auch zum fürchten aus.

Hallo Herr Müller, bitte übernehmen Sie.

Und bitte nicht erst im Jahre 2020, wenn der Toyota Prius in der Fünften (!) Generation erscheint.

am 6. Juli 2016 um 13:55

Zitat:

@Schlauer Hund schrieb am 6. Juli 2016 um 15:50:34 Uhr:

Hallo Herr Müller, bitte übernehmen Sie.

Was, soll der HYUNDAI übernehmen!? Was kann der denn besser? ;-]

am 6. Juli 2016 um 14:03

Meine Faustregel:

Hybrid = Stadtverkehr = 1. Wahl

DSG für Stadtverkehr = die schlechteste Wahl.

Somit: Hybrid + DSG = Bullshit

Zitat:

@Drehschappeduckel schrieb am 6. Juli 2016 um 15:49:09 Uhr:

Aber die E-Variante ohne Grill sieht auch zum fürchten aus.

Ohne Grill sieht für mich aus wie folgendes:

https://images.duckduckgo.com/iu/?...

Man kann aber schon ein wenig das Audi-Design raussehen. Wird sicherlich interessant für manche Leute. Wird den Prius in Sachen Zuverlässigkeit aber wahrscheinlich nicht schlagen :D

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 6. Juli 2016 um 15:45:48 Uhr:

Und gut aussehen tut er auch noch. Für meinen Geschmack aber zu wenig Power.

Ja, er ist schöner, schneller und billiger als Prius.

Ja, es gibst schnellere autos, welche genauso schnell in Stau wie der Rest.

Gruß. I.

am 6. Juli 2016 um 15:46

Ja, mir gefällt der auch. Deshalb habe ich mal weitere Infos gefunden.

Zitat:

Für einen niedrigen Strom- und oder Spritverbrauch sollen zudem 15 Zoll kleine, aerodynamisch optimierte Felgen mit Leichtlauf-Reifen in der Göße 195/65 wie auch das sehr windschlüpfrige Design mit einem cw-Wert von 0,24 sorgen. Im Innern unterstützt Hyundai den umweltbewussten Gedanken mit Türverkleidungen aus recyceltem Kunststoff, pulverisiertem Holz und Vulkangestein. Himmel und Teppich dagegen bestehen aus Zuckerrohr.

http://www.autozeitung.de/.../hyundai-ioniq-2016-technik-preise

das hört sich doch alles ganz gut an. Auch für die Ab zu gebrauchen dank cw Wert von nur 0,24.

am 6. Juli 2016 um 15:56

Interessant wäre wie der Wagen in der Grundausstattung so ausgestattet ist.

Zitat:

@thps schrieb am 6. Juli 2016 um 17:56:25 Uhr:

Interessant wäre wie der Wagen in der Grundausstattung so ausgestattet ist.

Erwartbarerweise gut.

Zur Orieniertung der Kia Niro: Der Startet für ca. 25000€ bereits mit einer ordentlich ausgestatteten Edition7.

Da wird der Ioniq zum Basispreis vrsl die meisten Ausstattungen drin haben. Vermutlich ist eine 1-2000€ teurere Vairante darüber erwartbar die dann wirklich alle normalen Ansprüche erfüllen dürfte.

Ich find den Wagen nicht sonderlich hünsch - aber echt attraktiv.

Man beachte: Man bekommt einen Vollhybrid mit alltagstauglichen Fahrleistungen zum Basispreis von 23.900€ - da ist ne ordentliche Ausstattung schon drin.

In der Praxis wird der wohl ein klein wenig mehr als der Prius verbrauchen - aber ist dafür in der Basis auch mal eben über 4000€ billiger!

Sprich man erhält ein extrem sparsames Fahrzeug für sehr wenig Geld.

 

Beim Elektromodell bin ich mir etwas unsicher. Die Reichweite liegt ungefähr auf dem Niveau der modernisierten Leaf, i3 und e-Golf - ist aber günstiger. Dennoch etwas wenig Reichweite für ein Auto das verspricht vollwertig zu sein. So einen Elektroantrieb hätte ich mir eher im i20 gewünscht.

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