Überall in Deutschland schneit es und manche Autofahrer bringt das ganz schön ins Schlingern. Mit unseren zehn Tipps bleibt ihr besser in der Spur.
Ohne Winterreifen geht nichtsTrotz aller Warnungen und Gesetze fahren viele Autos noch mit Sommerreifen. Besser gesagt: Sie rutschen. Noch bevor Eis und Schnee die Straßen blockieren, gehören Winterreifen aufs Auto. Wer jetzt keine hat, sollte schnell handeln: Die Bestände schrumpfen und die Preise steigen. Alle Winterreifen-Tests findet Ihr hier. Nehmt Euch ZeitNicht nur der Straßenverkehr leidet: Eingefrorene Weichen und Schneemassen behindern Straßen-, S- und Regional-Bahnen. Besonders zu Stoßzeiten kommt es zu Verspätungen und Zugausfällen. Fahrt frühzeitig los und plant genug Zeit ein – egal ob Ihr mit Bus, Bahn oder Auto unterwegs seid. Klare Sicht im WinterBevor es im Auto losgeht, muss das Eis von den Scheiben. Hier ist Sorgfalt gefragt: Ein Sehschlitz ist gefährlich und verboten, die Scheiben müssen komplett frei sein. Wer sein Auto nicht unterstellen oder heizen kann, sollte auf Scheiben-Abdeckungen und Enteisersprays zurückgreifen. Ein neuer Satz Wischer und Wischwasser mit genug Frostschutz sorgen während der Fahrt für klare Sicht bei miesem Wetter. Autobatterie: Genug Strom bei MinusgradenFrüher hielten Batterien acht bis zehn Jahre. Heute verkürzen elektrische Spielereien die Lebensdauer, die Akkus versagen frühzeitig und vor allem bei Minusgraden. Besorgt Euch lieber rechtzeitig eine neue Stromquelle und packt sicherheitshalber die Starthilfekabel ein. Achtet unbedingt auf die richtige Anwendung: Erst beide Pluspole verbinden, dann den Minuspol des helfenden Fahrzeuges mit dem Motorblock des anderen verbinden. Anschließend den Motor des Spender-Fahrzeuges starten. Vor dem Startversuch sollte das Auto mit der leeren Batterie die Heckscheibenheizung aktivieren, um Spannungsspitzen abzufangen. Schneeketten und AllradantriebWenn selbst Winterreifen keine Traktion mehr bringen, ist es höchste Zeit für Schneeketten. Die gehören auf die Antriebsachse – kein Problem bei Front- oder Heckantrieb. Handelt es sich um ein Fahrzeug mit Allradantrieb, muss der Hersteller oder die Bedienungsanleitung helfen: die Schneeketten müssen an der Achse mit dem höheren Antriebsmoment montiert werden.
Besonderheiten bei LKWs und BussenEin LKW-Reifen muss im be- und entladenen Zustand gleichermaßen funktionieren. Die hohen Gewichtsunterschiede machen es technisch unmöglich, einen „echten“ Winterreifen zu entwickeln. Für Brummis und Busse gilt deshalb in Deutschland eine eigene Regelung: Die standardmäßig verwendete Gummimischung ist für den Winter geeignet, auf die Antriebsachse gehören M+S-Reifen. Vorbereitungen im AutoEiskratzer, Schaufel und Besen gehören in das Auto, der Schlossenteiser in die Manteltasche. Wer lange Strecken zurücklegen will, sollte zusätzlich für Decken, Lebensmittel, Getränke und einen vollen Tank sorgen. Ein Auto verbraucht im Stand rund ein bis zwei Liter Kraftstoff pro Stunde, aber ohne laufenden Motor wird es im Stau sehr kalt. AusparkenSchneeschieber machen die besten Parkplätze unbenutzbar – selbst, wenn bereits ein Auto darauf parkt. Falls Ihr nicht aus der Lücke kommt, helfen Fußmatten gegen durchdrehende Räder. Viel Gas bringt Euch nicht weiter – schaukelt das Auto lieber mit sanftem Gasgeben und Auskuppeln über das Hindernis. RoutenplanungDer Winterdienst befreit die wichtigsten Hauptverkehrsstraßen schnell und zuverlässig vom Schnee, vernachlässigt aber Nebenstraßen und Gassen. Dort bilden sich im Laufe des Winters Spurrillen, die Einparken und Ausweichen unmöglich machen. Abstand und RücksichtDas Wichtigste zum Schluss: Haltet Abstand und nehmt Rücksicht. Es ist unter allen Autos glatt. Quelle: MOTOR-TALK |