Fahrradhelme sollen vor schweren Kopfverletzungen schützen. Für die schnellen S-Pedelecs sind sie aber nicht ausgelegt. Das Problem: Es gibt kaum Alternativen.
Quelle: picture alliance / dpa Berlin - Für schnelle Pedelecs mit Motorunterstützung bis 45 km/h gilt Helmpflicht. Das Problem: Normale Fahrradhelme sind für die Geschwindigkeiten der S-Pedelecs nicht ausgelegt. Das erklärt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC). Denn die Fahrradhelme werden demnach nur mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 19,5 km/h getestet. "Motorradhelme sind dagegen nicht gut genug gelüftet", erklärt Roland Huhn vom ADFC. Das macht sie für einen Einsatz auf dem S-Pedelec eher ungeeignet. "Da muss man ja mittreten, beim Motorrad nicht." Doch was heißt das für S-Pedelec-Fahrer? Helme für S-Pedelecs sind ein NischenmarktBisher wirbt nur ein Hersteller damit, Fahrradhelme herzustellen, die der Motorradhelm-Norm ECE 22-05 entsprechen und speziell für S-Pedelecs konzipiert sind, ergänzt Huhn. Der Markt sei tatsächlich eine kleine Nische, bestätigt Heiko Truppel vom Pressedienst Fahrrad (pd-f). Pedelec-Fahrer sollten beim Helm-Kauf darauf achten, welche Nutzungsempfehlungen der Hersteller konkret ausspricht. Wer mit einem Fahrradhelm auf dem S-Pedelec unterwegs ist, macht grundsätzlich nichts verkehrt. "Sie bieten schließlich auch einen gewissen Schutz", sagt der Fachmann. Rennradfahrer können noch viel höhere Geschwindigkeiten als S-Pedelec-Fahrer erreichen, gibt Truppel außerdem zu bedenken. "Und für sie gilt keine Helmpflicht." Ganz ohne Helm sollte man mit S-Pedelec dagegen nicht fahren: Neben dem Risiko für die eigene Gesundheit droht bei Kontrollen ein Bußgeld. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |