Seit 90 Jahren baut BMW Motorräder. Das feierten die Bayern mit einem aufregenden Concept-Bike. 2014 kommt die Serie, komplett entschärft, aber immer noch heiß.
München – Mit ihrem kurzen runden Heck erinnert sie an eine Café Racer aus den guten alten 60ern. Einer Zeit, in der Motorradfahren noch ungezügelte Freiheit bedeutete und nicht, sich in überfüllten Innenstädten durch Blechlawinen zu mogeln. Quelle: BMW Group Und auch wenn die 60er vorbei und die Straßen voll sind, gibt es für Freunde klassischer Motorräder Grund zur Freude. Im nächsten Frühjahr bringt BMW die R nineT auf den Markt. Das neue Modell wurde am Mittwoch beim Festakt zum 90-jährigen Bestehen des Münchner Motorradbauers vorgestellt. Vom aufregenden Concept Ninety blieb leider weniger übrig als erhofft. Mit oder ohne SoziusDie puristische Maschine vereint Stilelemente der alten Schule wie Rundscheinwerfer und Drahtspeichenräder mit moderner Technik. Ein großes Zubehörangebot soll Customizing-Fans ermöglichen, die R nineT nach eigenen Vorstellungen umzubauen. Dazu gehört z. B. eine Akrapovic-Auspuffanlage aus Titan. Oder der Höcker für den Sozius-Sitz, der das Heck im Stil eines Rennmaschinen-Umbaus aus den 60er-Jahren erscheinen lässt. Der Soziusrahmen kann abgeschraubt werden. Typisch bayerischer AntriebGenau wie das Aussehen ist auch der Antrieb klassisch. Die Bayern entschieden sich für einen Zweizylinder-Boxermotor. Das 1.170 Kubikzentimeter große Aggregat leistet 110 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 119 Newtonmetern. Kombiniert wird es mit einem modernen 6-Gang-Getriebe. Der Roadster beschleunigt damit in 3,6 Sekunden auf Tempo 100. Unüblich für ein BMW-Boxermodell ist die Upside-down-Telegabel, die aus dem Supersportmotorrad S 1000 RR entlehnt ist. Üblich für ein Motorrad aus Bayern (bzw. Berlin Spandau) ist dagegen der Preis. Die Vereinigung von Retro-Chic mit moderner Technik kostet mindestens 14.500 Euro. |