Der Elfer bekommt sein wichtigstes Update seit der Einführung der Wasserkühlung: Porsche zeigt das 911 Facelift mit 3,0-Biturbo-Motoren in Carrera und Carrera S.
Stuttgart – Der Elfer soll sparen, aber nicht nach Sparprogramm klingen. Deshalb spricht Porsche erst von Leistung und Fahrspaß, dann über den Verbrauch. Der 911 werde zum Facelift stärker, schneller und sparsamer. Dafür streicht der Hersteller die Saugmotoren in Carrera und Carrera S. An ihrer Stelle sitzen ab dem 12. Dezember 2015 Turbomotoren. Quelle: Porsche Der Hubraum schrumpft von 3,6 (Carrera) bzw. 3,8 (Carrera S) auf 3,0 Liter. Je zwei Turbolader verdichten die Ansaugluft. Die Sechszylinder-Boxer leisten 370 (Carrera) oder 420 PS (Carrera S) sowie 450 oder 500 Newtonmeter Drehmoment. Das entspricht einem Leistungsplus von je 20 PS und 60 Newtonmeter. Downsizing im Elfer – einen ähnlichen Bruch gab es zuletzt bei der Einführung der Wasserkühlung beim Modell 996. Porsche 911 Facelift: schneller und sparsamerWo die Tradition bricht, müssen die Zahlen stimmen. Die neuen Elfer sprinten in 4,2 bzw. 3,9 Sekunden auf Tempo 100, ein Augenzwinkern schneller als ihre Vorgänger. Zudem laufen sie auf der Bahn 295 (+ 6 km/h) bzw. 308 (+ 4 km/h) Kilometer pro Stunde schnell. Der Basis-Elfer soll die Nordschleife nun in 7:30 Minuten umrunden können, etwa zehn Sekunden schneller als das aktuelle Modell. Eine Boost-Funktion stellt auf Knopfdruck das Auto auf maximale Beschleunigung ein. Porsche verspricht guten Motorsound und maximal 7.500 Umdrehungen, außerdem volles Drehmoment zwischen 1.700 und 5.000 Touren. Der Verbrauch soll in Verbindung mit einem Doppelkupplungsgetriebe um 0,8 (Carrera) bzw. 1,0 Liter (Carrera S) auf 7,4 bzw. 7,7 Liter pro 100 Kilometer sinken. Quelle: Porsche Mechanisch sind beide Motoren gleich. Das S-Modell bekommt Turbolader mit anderen Verdichtern, eine modifizierte Abgasanlage und eine angepasste Steuergerät-Software. Lift-Funktion, mehr Komfort und ein neues NaviOptisch ändert sich wenig am gelifteten Elfer. Lampen, Türgriffe und Heckdeckel wirken frischer. Einige Erlkönige fuhren mit versetzten Endrohren – im Serienmodell bleibt dort alles beim Alten. Dafür bekommen Carrera und Carrera S serienmäßig ein überarbeitetes Navigationssystem mit Google-Karten, Handy-Verbindung per Wlan und dem Verbindungsstandard Apple Car Play. Auf der IAA in Frankfurt am Main parkt das 911 Facelift als Coupé und Cabriolet. Beide Karosserievarianten liegen einen Zentimeter tiefer als bisher: Porsche steckt serienmäßig ein überarbeitetes, adaptives Sportfahrwerk („PASM“) ins Chassis, optional mit Hinterachslenkung. Gegen Aufpreis bocken Hubzylinder die Fahrzeugfront in Garageneinfahrten um vier Zentimeter auf. Mit Leistung und Ausstattung steigt der Preis des 911: Das Facelift wird 3.332 (Carrera S) bis 4.329 (Carrera Cabriolet) teurer. Weitere Karosserievarianten folgen. Der Carrera GTS entfällt. Update: Unser Redakteur fuhr im Porsche 911 Carrera 991 Facelift mit. Lest hier seinen Bericht. |