Kaufprämie für Euro-6-Diesel? Seehofer sagt: Alles offen
"Anreize zur Flottenerneuerung"
Könnte der Kauf moderner Dieselfahrzeuge mit eine Prämie gefördert werden? Sollte man das? Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer denkt zumindest darüber nach.
Schwarzenfeld - Die Dieseltechnik steht wegen der Stickoxidbelastung der Umwelt in der Kritik. Um die Luftqualität zu verbessern, wird in einigen Städten wie Stuttgart oder Hamburg derzeit über Fahrverbote von älteren Dieselfahrzeugen gesprochen.
Innerhalb der bayerischen Staatsregierung diskutiert man über die Forderung nach einer Kaufprämie für moderne Dieselautos - aber nur als eine mögliche Maßnahme. Am Samstag stellte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) klar, dass noch nichts entschieden sei. Nötig sei ein Gesamtkonzept, keine "isolierten Lösungen", sagte er zum Abschluss einer CSU-Klausur in der Oberpfalz.
Diskussion über Kaufprämie
Das Magazin "Der Spiegel" hatte zuvor berichtet, Seehofer wolle mit einer Kaufprämie den Absatz von Modellen fördern, die mit modernen Euro-6-Motoren ausgestattet sind. Laut einem Plan, der derzeit zwischen Staatskanzlei und Ministerien abgestimmt werde, solle es "starke Anreize zur Flottenerneuerung von Dieselfahrzeugen" geben.
Seehofer sagte dazu, seine Minister seien dabei, dies zu entwickeln. Dann sollten mögliche "Entscheidungsalternativen" aufbereitet werden, bevor es ein Spitzengespräch bei ihm in der Staatskanzlei geben solle, auch mit Vertretern der Autoindustrie. "Solche Dinge müssen mit all ihren Wirkungen ausgeleuchtet werden", betonte er.
Die Grünen und die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierten die Idee einer möglichen Kaufprämie für neuere Dieselwagen. Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup warf Seehofer vor, ein "Subventionsprogramm für Dreckschleudern" zu lancieren. Profiteure wären allein die Autokonzerne. "Wer die Gesundheit der Menschen ernst nimmt, muss die Autoindustrie zwingen, saubere Autos zu bauen, statt ihr Steuergeld für den Verkauf schmutziger zuzustecken."
Konkurrenz zur eigenen E-Auto-Prämie
Cem Özdemir, Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen, warf der Koalition Orientierungslosigkeit in der Verkehrspolitik vor. Erst räume Kanzlerin Angela Merkel ein, dass die Bundesregierung ihr Ziel in Sachen E-Mobilität verfehlen wird. "Und nun macht der bayerische Ministerpräsident der eigenen E-Auto-Prämie mit seinem Vorschlag Konkurrenz, dem Verbrennungsmotor mit Steuergeldern noch eine Verlängerung zu spendieren", sagte Özdemir.
Bisher gibt es eine Kaufprämie für Elektroautos in Deutschland - so sollten bis 2020 eigentlich eine Million E-Autos auf deutsche Straßen gebracht werden. Was Seehofer mache, sei "verkehrspolitisches Harakiri", kritisierte Özdemir. Nötig sei hingegen ein "Bonus-Malus System für Kfz-Steuer": Dabei sollten klimaschädliche Autos eine höhere Kfz-Steuer zahlen, während emissionsfreie Fahrzeuge eine Steuergutschrift erhalten.
Quelle: dpa
Ich zitiere mal https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftfahrzeugsteuer_(Deutschland)
- Die Kfz-Steuer hängt schon lange von Hubraum, Benzin/Diesel und Abgasnorm ab.
- Seit einigen Jahren hängt sie bei neu zugelassenen Fahrzeugen auch noch vom NEFZ-CO2-Wert ab.
- Seit einigen Jahren gibt's 10 Jahre 100% Kfz-Steuer-Rabatt ab EZ für E-Autos und danach 50% auf den "sonstige Fahrzeuge"-Tarif.
- Viele E-Autos werden beim Kauf mit 2kEUR staatl. gefördert.
- Gibt immer mehr exklusive E-Auto-Parkplätze (staatl. unterstützt).
- Vielerorts gibt's den E-Auto-Strom immernoch geschenkt (durch die jew. Stromanbieter).
Reicht das nicht?! Typisch Grüne halt...
Achja: Der Strom auch für E-Autos verursacht immernoch sehr viele Emissionen, ergo können E-Autos nicht emissionsfrei sein... Dazu https://www.berlinonline.de/.../...-wie-umweltfreundlich-sind-sie.html ->
-> Die Mindestkapazitätsgarantien sind i.d.R. kaum länger bzw. selbst wenn die noch nicht erreicht sein sollten, kann das Fzg. wg. zu geringer Reichweite schon unbrauchbar sein -> Energiekosten etc. mind. für die Herstellung der entspr. zu ersetzenden Zellen, wenn nicht gleich ein neues Auto gekauft wird.
notting
Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Das ist nichts anderes als ein Konjunkturprogramm. Als Fahrer eines "richtigen" Euro 6 Autos also mit SCR Kat und Adblue Einspritzung, freut es mich natürlich dass der Diesel noch nicht ganz tot ist. Vor allem wissen die doofen Politiker nicht was sie wollen. Wenn der Feinstaub so wie n Problem sein soll, warum lassen Sie Benzindirekeinspritzer rein die n die Stadt und Euro 5 Diesel müssen draußen bleiben. Oder doch wegen des NOx? Da soll sich noch einer auskennen was die Politik will. Was Greenpeace und die Grünen zusammenfaseln ist purer Unsinn. Die werden sich sowohl bei der Bundestagswahl die in Deutschland als auch bei der Nationalratswahl in Österreich anschauen. Immer dagegen sein kann kein Ziel sein. Vor allem die Leute haben echt andere Sorgen. Obwohl oder gerade weil mein nächster ein Stromer sein wird, brauche ich noch Zeit bis Angebot und Infrastruktur stimmen. Ich glaube dass viele potentielle Käufer von Elektroautos so denken.
Erinnert an das Bankenrettungspaket in der Finanzkrise...dieses mal ist es für die Automob Industrie.
Trotz Rekordgewinnen bei ABM soll der Steuerzahler das System mit Almosen bedienen.
Ich könnte nur noch kotzen - die ganz Großen bekommen den Hals einfach nicht voll! Der Staat hat Probleme mit der Erhaltung von Infrastruktur (Straßen, Brücken, ...), Schulen, kann nicht genug Lehrer bezahlen, aber für Rüstung und andere lobbygesteuerte Industrien ist immer genug Steuergeld vorhanden.
Was mich aber noch mehr aufregt, ist, dass diese Kasper ständig wiedergewählt werden. Da kann man nur zu dem Schluss kommen, dass das Stimmvieh in der Mehrheit einfach doof ist oder totale Angst hat vor jeglicher Veränderung.
Das kann ein Fahrzeug wohl generell nicht sein, allein schon wegen der Emissionen, welche aus der reinen Fortbewegung entstehen.
Wie wärs mal mit Anreizen für Erdgas und Autogasfahrzeugen? Oder eine stärkere Förderung vom ÖPNV?
Die Förderung von Diesel, wenn auch Euro 6 ist Quatsch, da die wie alle die Grenzwerte nur auf dem Prüfstand einhalten. VOn Seehofer ist nichts anderes zu erwarten, da zwei Hersteller in By sitzen. Wäre der Verkehrsminister aus einem Bundesland ohne Autohersteller, sähe die nicht so autozentriert aus.
Wenn aber auch nur für monovalente. Dieser Mischmasch, speziell der Kaltstart auf Benzin, muss ja nicht sein.
Gab's doch schon (Energiesteuer), wird aktuell zurückgefahren.
Der ist doch heute vielerorts schon zu den meisten Zeiten kaum ausgelastet, sodass es Energieverschwendung ist etc. oder bietet selbst in Großstädte z. T. nur so beschissenen Routen, dass man selbnst zur Rushhour mit dem Auto 3x schneller ist (hab ich schon selbst erlebt).
Was kann die Norm dafür, dass die Fahrer bzw. das Straßenprofil nicht wie in der Norm sind?
notting
Unglaublich ..eine Förderung die diese ekligen Euro 6 Diesel Stinker. Schlimmer gehts nimmer.
Ein Euro 6 Diesel ist kein Stinker. Durch Nachplappern von Unwahrheiten werden selbige auch nicht wahrer. Mir stinken höchstens Deine Halbsätze. Hast du den Sonderschulabschluss nicht geschafft?
Hätte das mal einer dem Kretschmann gesagt...
Was sagt uns das?
Auf die Politik ist kein verlass. Also die eigenen Vorlieben und Nöte befriedigen, mein gewünschter Roter Faden in punkto Mobilität werde ich in diesen Leben von der deutschen Politik nicht mehr bekommen.
Aber wir können das ja im September ändern, ich sehe aber an NRW, das wird wieder nix wie immer.
@FWebe
Was soll denn am Kaltstart auf Benzin stören? Der dauert zumindest bei mir meistens allerhöchstens eine Minute je nach Wetterbedingung. Den Rest meiner Strecke, und das ist der längere Teil...fahre ich auf LPG. Also daran ist nichts verkehrt und der Mischmasch funktioniert 😊
Ich finde schon. Es ist Verlass darauf, dass sie das Gegenteil von dem tut, was sinnvoll wäre. Damit wird sie berechenbarer. Wenn Diesel gescholten werden, sollte man einen kaufen, wenn E-Autos bejubelt werden, lieber Finger davon lassen.