Volkswagen soll am 4.9.2015 von Bekanntwerden manipulierter Abgastests erfahren haben
"BamS": VW hätte früher über Abgasaffäre informieren können
Der Vorstand des Autokonzerns Volkswagen soll schon am 4. September 2015 vom Bekanntwerden der Unregelmäßigkeiten bei Abgastests gewusst haben - erst 20 Tage später wurde die Öffentlichkeit informiert.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Wolfsburg - In der Abgasaffäre bei Volkswagen gibt es nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" neue Hinweise, dass VW nicht sofort nach Bekanntwerden des Falls die Öffentlichkeit informiert hat. Der damalige Vorstandschef Martin Winterkorn habe bereits am 4. September 2015 von den Manipulationen erfahren, aber erst am 22. September öffentlich darüber informiert, berichtete die Zeitung am Sonntag unter Berufung auf ein Schreiben eines Volkswagen-Managers an Winterkorn. Ein VW-Sprecher sagte dazu auf Anfrage: "Wir äußern uns nicht zu laufenden Untersuchungen."
Kursrelevante Informationen müssen eigentlich immer sofort veröffentlicht werden, so sieht es das Wertpapierhandelsgesetz vor. Bereits im Oktober aber hatte es in Konzernkreisen geheißen, der VW-Vorstand sehe sich mit Blick auf drohend Schadenersatz-Forderungen von Aktionären durch ein Rechtsgutachten entlastet. Der Vorstand habe die Märkte nicht zu spät in Kenntnis gesetzt. Es sei "vertretbar, wenn nicht sogar geboten" gewesen, dass der Vorstand zunächst den Sachverhalt im Interesse des Konzerns intern habe klären wollen.
In dem von der "Bild am Sonntag" zitierten Schreiben hatte der Manager über ein Treffen mit der kalifornischen Umweltbehörde CARB am Vortag berichtet. Bei dem Gespräch am 3. September 2015 hätten die Manager - wie bereits bekannt - eingestanden, dass VW die Abgaswerte von Dieselfahrzeugen jahrelang mit einer illegalen Software manipulierte. Volkswagen hatte angekündigt, im April einen Bericht zur Aufarbeitung des Skandals vorlegen zu wollen.
Dieser Skandal weitet sich immer mehr aus. Ein Puzzleteil kommt zu anderen, aber wir sollten nicht vergessen, dass Winterkorn bereits 2014 schriftlich von einem Mitarbeiter über Ermittlungen der US-Behörden informiert wurde.
wovor zittert VW, vor der Blamage als Umweltschwein zu gelten? Nicht wirklich, man zittert vor den Aktionären 🙄 und wie es aussieht wird eine Bestrafung, zumindest hier in Deutschland, wenn überhaupt nur wegen irgendwelcher Wertpapierhandelsgesetze erfolgen, und das ist das wirklich tragische an diesem Fall.
Und so summiert sich alles zu einem handfesten, wenn auch nicht unerwarteten Skandal.
Alles hat Regeln, aber es gibt doch viele Menschen, die meinen, dass diese dazu da sind, umgangen zu werden. Schaut man sich die jährlichen Prozesskosten der Banken in ihren Bilanzen an, weiss man, woher VW das hat. Ätzend!
Er wusste das doch schon ein Jahr vorher. Oder hat sich der Fake Rueckruf vom Fruehling alleine bestellt?
Pete
...jetzt muß innerhalb dieses Zeitfensters nurnoch ein großer Fond VW-Aktien gekauft haben - vulgo beschissen worden sein - oder jemand aus der Führungsriege noch schnell ein Paket abgestoßen haben.
Dann wird's richtig schmutzig.
Da gibt's dann auch schonmal Luft in gesiebter Form, wenn man den falschen Leuten auf die Zehen tritt.
Eben, genau das wird man aber runterspielen wollen. Denn, muss man das zugeben ist es aus mit der Unschuldig, von nichts gewusst Spielerei...
Pete
Was "von den Ermittlungen wusste" mit einer Gewinnwarnung zu tun hat wird wohl euer Geheimnis bleiben. Aber Hauptsache die Leier wieder angeschmissen!
Was dahinter steckt ist doch einfach. Wenn etwas bekannt war, hätte man Aktionäre informieren MÜSSEN. Ansonsten handelt man sich da richtig fette Schadenersatzforderungen ein.
War es bekannt, war auch klar, dass das teuer würde und Gewinne schmälern (wenn nicht gar zu Verlusten führen) würde. Hat mit Leier nix zu tun. Mammon ist König und das wird VW am ehesten weh tun.
Anfangs war die Unkenntnis von Wiko ja noch glaubhaft, weil es nun mal die Grundeigenschaft eines zentralistisch geführten Systems ist, sich gegenseitig in die Tasche zu lügen.
Aber je mehr Teile das Bild vervollständigen, um so - diplomatisch ausgedrückt - "unglaubwürdiger" wird die Darstellung einiger Personen zu ihrer angeblichen Unkenntnis bzw. erst späten Informationserlangung und dann "sofortiger" Reaktion.
Dazu gibt es selbst hier bei MT bereits jede Menge detailierter Erklärungen, die man mit Hilfe der Suchfunktion finden kann.
Hier handelt es sich definitiv um einen Bruch des geltenden Wertpapierhandelsgesetzes zum Nachteil der Aktionäre.
Man kann die Leier gar nicht oft genug anschmeissen - auch wenn es manchem lieber wäre, wenn der ganze Dreck wieder unter den Teppich gekehrt würde, wie es in Deutschland gerne bei Konzernen und deren politischen Gönnern passiert.....
Wenn der ganze Skandal jetzt wieder unter den Teppich gekehrt würde, so hätten weder der Konzern noch die Kunden einen Vorteil davon, sondern allenfalls jede Verantwortlichen, welche den Karren in den Dreck gefahren haben. Daher muß dies mit allen Mitteln verhindert werden.
Ich glaube der Winterkorn hat schon lange vor 2014 gewusst, dass die Diesel "nicht sauber" sind. Es ist heutzutage ja nur eine Frage der Zeit, bis sowas öffentlich bekannt wird.
Die bessere Frage bei der ganzen Sache ist doch, wie lange sich der "Dieselskandal" nur auf VW beschränkt. Mittlerweile sollten ja alle Diesel unter Verdacht stehen und entsprechende Untersuchungen bereits laufen. Ich glaube dass wir noch lange etwas von dem "Diesel-Gate" haben werden.
was ist das für n schwachsinns artikel.
18 Tage, also 12-14 Arbeitstage sind in so einem Kozern auf der Hierarchieebene gleichzusetzen mit Gang auf die Toilette bei einem 0815 Privatperson.
Ich muss doch erstmal wissen, was Sache ist, bevor ich das Unternehmen mit publizierter Unwissenheit schwäche...
😕😱😕😱😕