Merkel: Entwicklung geht 'weg vom Verbrennungsmotor'
"Betrug durch nichts zu rechtfertigen"
Angela Merkel sieht die Zukunft nicht im Verbrennungsmotor. Verkehrsminister Dobrindt nimmt bei der Umrüstung älterer Diesel die Industrie in die Pflicht.
Berlin - Für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geht die Entwicklung bei Autos "weg vom Verbrennungsmotor". "Aber wie schnell diese Transformation vorangehen soll, das muss immer wieder ausgehandelt werden, und deshalb ist der sehr sparsame Verbrennungsmotor vielleicht in Kombination als Hybrid noch für eine ganze Zeit lang aus meiner Sicht vernünftig", sagte Merkel der "Wirtschaftswoche". Die Verbrennungsmotoren hätten sich in den letzten Jahren zwar "sehr stark verbessert". Wichtig sei aber, dass "auch die neueste und beste Technologie zum Einsatz kommt".
Die Regierungschefin warf der Autoindustrie im Dieselskandal Versäumnisse vor. "Um es klar zu sagen: Mit welchen betrügerischen Methoden die Grenzwerte im Dieselbereich von manchen Herstellern umgangen wurden, ist durch nichts zu rechtfertigen und hat dem Diesel insgesamt geschadet. Wir haben in Deutschland den Diesel über viele Jahre geschätzt, weil er Kraftstoff und CO2 einsparen half."
Dobrindt fordert kostenlose Diesel-Nachrüstung
In der Debatte um mögliche Fahrverbote für Diesel hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt eine kostenlose Nachrüstung durch die Hersteller gefordert. "Bei einer möglichen Optimierung durch ein Software-Update von Euro-5-Dieselfahrzeugen auf einen geringeren NOx-Ausstoß dürfen den Autobesitzern keine Extrakosten entstehen, das ist Sache der Hersteller", sagte der CSU-Politiker der "Bild"-Zeitung.
Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatten die bayerischen Autohersteller Audi und BMW am Mittwoch angekündigt, sie wollten ihre in Deutschland zugelassenen Euro-5-Dieselautos technisch nachrüsten. Seehofer hatte das Gespräch angesetzt, nachdem Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wegen der Luftverschmutzung ein Fahrverbot für Dieselautos in der Landeshauptstadt ins Spiel gebracht hatte.
Auch die Regierung in München erwartet, dass Autobesitzern keine Kosten entstehen. "Meine Zielsetzung ist, dass der Kunde gar nichts zahlt", hatte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) betont. Die Konzerne streben bundesweit einheitliche Regelungen an. Auch Dobrindt hatte am Donnerstag bekräftigt, dass die Optimierung von Diesel-Fahrzeugen gebündelt werden solle: "Ziel ist es, wirksame bundesweit geltende Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffemissionen zu erreichen."
Quelle: dpa
Betrug kann man nur durch noch mehr Betrug rechtfertigen. Das sollte Frau Merkel ja wissen 😆
Toll. Erst werden VW-Fahrzeuge durch Updates zum Schrott gemacht. Bald kommen auch die anderen dran. Der kürzeste Weg, den Autoabsatz im Land anzukurbeln - die bereits in Betrieb befindlichen Autos durch Dekret bzw. vom Amts wegen kaputt zu machen.
der erste gedanke, der mir beim lesen des titels kam.😊
es ist bezeichnend für das vertrauen in die politik, das es auch hier an erster stelle steht.
aber wahrscheinlich hat das wahlschaf nicht die eier, da im september was dran zu ändern...🙄🙁
Das ist mit einem Softwareupdate aber nicht zu schaffen, Herr Dobrind!
Bestimmte Benziner wird es dann wohl auch Treffen, aber nicht den Saugbenziner, Der hat nur das Problem mit dem CO2 und weniger mit Feinstaub und anderen Schadstoffen.
Da hat die Frau Kanzlerin sehr recht.
V.a. wenn mehr vernünftige Hybride produziert werden und nicht Feigenblätter.
Mal abwarten.
Die heutigen Benziner erfüllen aber dann nicht die kommenden Normen.
Ganz egal was real für Abgase hinten raus kommen, ein Euro 5 Benziner ist dann plötzlich trotzdem offiziell dreckig.
Mittelfristig werden sich saubere Hybrid Benziner von Microhybrid im Kleinstwagen (Sartergenerator mit möglicherweise Supercaps) bis Plugin-Hybride durchsetzen. Je größer und teurer das Auto, desto mehr elektrische Reichweite. Für das Vollumensegment ist der Vollhybrid á la Toyota/Lexus auch Vorbild.
Parallel dazu werden die reinen E-Modelle immer stärker werden, für die Leute, die eine Steckdose bei ihrem Parkplatz haben.
Na klar, der meintliche Zeitgeist ist auch durch die Politik nicht aufzuhalten. 😉 Mit Betrügereien kennt sich Fr. Merkel offensichtlich sehr gut aus.
...und ich glaube auch, das dann leider kein Unterschied gemacht wird, ob Rußschleuder oder Saugrohreinspritzer...
[Beitrag editiert da Bezugsbeitrag entfernt. Motor-Talk Team]
@zum Thema: naja die Merkel wieder mal. Erst den Diesel hochgepuscht und nun wird Sie den Elektroantrieb pushen... Ich persönlich hoffe auf Benzin-Hybrid Autos (ohne DI, wenn möglich), die auch für günstigere Klassen langfristig angeboten werden.
Merkel hängt Ihr Fähnlein, wie so oft, nach dem Wind.
Japp denke ich auch. Mit Fakten zu argumentieren ist eh nicht gern gesehen. Da heißt es denn, dass bis EU5 keiner fahren darf, egal wie das Einspritzprinzip lautet.
Sowas in der Art habe ich auch gedacht, noch bevor ich deinen Kommentar gelesen habe.
Daher: Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich sage euch: Was uns die Verbrenner bringen, das ist wertvoller als Gold! 😉