Bericht: VW-Vorstand verzichtet teilweise auf Boni
"Deutliche Absenkung" für die VW-Manager
Die Vorstände des VW-Konzerns sind nun offenbar doch zu einem Verzicht auf Teile ihrer Bonuszahlungen bereit. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Konzernkreisen.
Wolfsburg - Im Streit um die millionenschweren Boni für den VW-Vorstand zeichnet sich nach dpa Informationen eine Lösung mit Zugeständnissen aufseiten der Top-Manager ab. "Aufsichtsrat und Vorstand sind sich einig, dass angesichts der aktuellen Lage des Unternehmens ein Zeichen auch beim Thema Vorstandsvergütung gesetzt werden muss", sagte eine mit den Beratungen vertraute Person am Dienstagabend. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur werden aktuell "verschiedene Modelle diskutiert und abgestimmt, die für alle Beteiligten eine angemessene und faire Lösung darstellen". Wie hoch die Einschnitte ausfallen könnten, blieb zunächst unklar.
Details zu den Einbußen bei den Boni für 2015, die einen Großteil der Gesamtvergütung im Vorstand bilden, waren zunächst unklar. Jedoch hieß es aus sicherer Quelle: "In der Konsequenz würde dies zu einer deutlichen Absenkung der variablen Vergütung führen." Ein Unternehmenssprecher wollte sich dazu zunächst nicht äußern.
Bereitschaft gilt auch für Pötsch
Die Bereitschaft zu Verzicht gelte "auf eigenen Wunsch" nachträglich auch für den neuen Aufsichtsrats-Chef Hans Dieter Pötsch, wie zu hören war. Der frühere Finanzvorstand war im Zuge der Diesel-Affäre im vergangenen Herbst an die weniger gut dotierte Spitze der Konzern-Kontrolleure gewechselt. Weil sein millionenschwer dotierter Vorstandsvertrag eigentlich noch länger gelaufen wäre, gab es für Pötsch eine Regel, die finanzielle Nachteile auffing. Nun steckt auch er bei den Boni für 2015 zurück.
Mit der Bereitschaft zum Kompromiss ist das Streitthema noch nicht endgültig abgeräumt. Denn über das Salär des Konzern-Vorstandes wacht der 20-köpfige VW-Aufsichtsrat und dessen sechsköpfige Spitze, das VW-Präsidium. Die Kontrolleure müssen nun über den Vorschlag beraten.
Ebenfalls im Fokus der Boni-Debatte ist Ex-Konzernchef Martin Winterkorn. Er verließ Ende September wegen des Abgas-Skandals die Spitze von Europas Branchenprimus, betonte aber seine Unschuld. Er hat weiter einen laufenden Vertrag. Details dazu werden für den 28. April erwartet, wenn der Konzern seine Jahresbilanz 2015 vorlegt. Laut "Handelsblatt" ist auch Winterkorn bereit für einen Verzicht.
ich interpretiere das mal:
Dieses Jahr Abstriche bzw. 2015 und im folgenden Jahr wird das Minus bzw. der Verzicht wieder ausgeglichen, als Garantie.
Es glaubt doch wirklich keiner daran, dass nicht jeder das bekommt, was ihm "zusteht".
Es ist zu wünschen, dass der Laden nächstes Jahr so knapp vor der Pleite steht dass sie gar nichts mehr bekommen.
Die bonuszahlungen, über die im Moment diskutiert wird, betreffen die Jahre 2012-2014. Da hat VW dicke Gewinne gemacht.
Also stehen sie den Vorstandsmitgliedern zu.
Im Gegenzug sollte man natürlich dann auch den Vorstand für die Strafzahllungen und die negative Entwicklung ab 2015 haften lassen.
Grundsätzlich ist es natürlich schon von vornherein problematisch, wenn die Entlohnung zu über 80 Prozent aus der Bonuszahlung besteht. Da ist ja kurzfristiges Streben nach Bilanzgewinnmaximierung schon vorprogrammiert.
Dies zu ändern, das ist die Aufgabe des Aufsichtsrats. Zum Beispiel des Niedersachsen-Ministers, der ja bei Vorwürfen an VW immer gern sein Gesicht in die Kamera hält. Aber wenn z.b. ein Herr Piech im Aufsichtsrat 18000 Euro Grundgehalt und 990800 Gewinnbeteiligung erhält, dann sieht man ja, dass der Aufsichtsrat keinen Deut besser ist. Über deren Gehalt wird glaube ich auch noch gar nicht gesprochen....
Das wünsche ich mir nicht mal. 😱
Es geht nicht um die Chef`s, sondern um die ganzen Arbeitnehmer und Zulieferer.
Ein GM Fall (Detroit) hier in Deutschland (Wolfsburg) wünscht sich hoffentlich niemand.
http://www.zdf.de/.../1315152?...
Die Führung muss nur endlich aufwachen.
Aber auch bei Mercedes:
http://teslamag.de/.../...ueber-tesla-und-andere-elektroautobauer-7999
Ziel Mercedes, bis 2020 etwas zu bringen, was Tesla seit 2012 verkauft. Cool.
Also bitte, in jede Thema auf Teufel komm raus alles auf Tesla zu beziehen, wird langweilig und wirkt unprofessionell.
Mittlerweile hat jeder verstanden, was Tesla dir bedeutet.
Ich habe auch meine präferierten Hersteller, doch muss man, bei aller Liebe, noch kritisch bleiben können und vor allem nicht alles immer und immer wieder auf Tesla beziehen.
Hier geht es nicht um Mercedes geschweige denn um Tesla.
Ausser in dem ersten Punkt, da gebe ich dir Recht. Nur weil die oberen Mist bauen, dürfen nicht alle drunter leider müssen!
Bekommen sie doch, für das 2015er Ergebnis ab 2017 (Auszahlung Anfang 2018), eben immer mit zwei Jahren Verspätung.
Aber das kurzfristige Streben wird doch gerade über die verzögerte Berechnung mit Berücksichtigung mehrerer Geschäftsjahre vermieden.
Was 😕
Das Vergütung des Aufsichtsrats ist ein Festgehalt ohne jeden Bonus oder wie auch immer variablen Vergütungsanteil. Die Höhe und Struktur der jeweiligen AR-Vergütungen wird jährlich von der Hauptversammlung beschlossen und ist im Versammlungsprotokoll bzw. deren Satzung nachzulesen.
Die Vergütung des Vorstand muss! in überwiegendem Umfang an der Lage der Gesellschaft orientiert sein (§ 87 Abs. 1 Satz 1 AktG).
Bei börsennotierten Unternehmen müssen die variablen Vergütungsbestandteile eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Die variablen Vergütungsbestandteile dürfen erst dann fällig werden, wenn sich der nachhaltige Erfolg des Unternehmens eingestellt hat (§ 87 Abs. 1 Satz 2 AktG).
Bei VW, wie auch praktisch allen anderen börsennotierten deutschen Aktiengesellschaften, beträgt die Verzögerung zwei Jahre und umfasst +/- ein Jahr.
Was die Vorstände praktisch aller Aktiengesellschaften jetzt, mit dem Ende von 2015 als Bonus ausgezahlt bekommen, basiert primär auf dem Geschäftsergebnis des Jahres 2013 (minus 2 Jahre) und berücksichtigt, um irgendwelche Peak-Effekt heraus zu filtern, zusätzlich das Jahr davor und danach, somit 2012 und 2014.
Die Art der Vorstandsvergütung kann auch nicht der Aufsichtsrat verändern, weil das durch den Gesetzgeber bestimmt ist und so ein AR nicht über dem Gesetz sitzt.
Wenn man schon keine Ahnung hat, dann muss man sich doch nicht irgendwas ausdenken, was möglichst Scheiße für VW ist - die sind doch schon selbst Scheiße genug.
Woher hast du diese Info? Nach meinem Kenntnisstand betreffen Boni immer das abgelaufene Geschäftsjahr; in dem hier diskutierten Fall also ausschließlich 2015.
Ich ja, Du offensichtlich nicht, sonst würdest Du es auch begründen und könntest nicht zwei komplett unterschiedliche Dinge zusammen bringen.
Variable Vergütungsanteile orientieren sich am Gewinn, Haftung an einem Schaden erfolgt durch aktive (durch Tätigkeit verursachte) oder passive (durch Unterklassen verursachte) Handlungsweise, muss somit einen direkten Verursacher haben.
Was Du hier vorgeschlagen hast, ist eine Sippenhaftung unabhängig von deren Handlungsweise und dem infrage kommenden Zeiträumen.
Du willst heute jemanden als Vorstand für etwas haften lassen, was vor 10 Jahren geschehen ist, als der noch ganz weit weg vom Vorstand oder dem "entglittenem" Fachbereich war.
Und dann lässt Du auch ganz geflissentlich außen vor, dass der jetzt zu begleichende Schaden sehr wohl von den Vorstandsmitgliedern aufgrund einer deutlichen Boni-Reduzierung getragen werden muss.
Da Strafzahlungen und Schadensersatzzahlungen sich in voller Höhe für mehrere Jahre vollständig auf das Betriebsergebnis niederschlagen wird, wird auch der Bonus für die Vorstände in zwei Jahren und dann auch eine ganze Weile zusammenfallen.
Der wird auch noch zwei Jahre länger Nahe null sein, wenn VW wieder freundliche Zahlen erreicht hat und die "kleinen Mitarbeiter", die an den kurzfristigen Ausschüttungen hängen schon wieder Gewinnausschüttungen einstreichen werden.
Das ist mehrfacher Unfug, da Aktien nicht Gewinne, sondern den spekulativen Unternehmenswert darstellen; da man als Aktieninhaber auch Unternehmensinhaber ist und den Aufsichtsrat kontrolliert, der den Vorstand zu kontrollieren hat.
Aktien sind zwar oft üblich, wenn man kein Geld hat, aber Werte ausschütten muss. Dann aber aufgrund des Interessenkonflikts immer stimmrechtslos und mit einer langen Sperrfrist verbunden. Die Sperrfristen sind dann üblicherweise so lang gewählt, dass sie keinerlei Verbindung zur eigenen Arbeit haben, sondern beim Verkauf sich auf die Dämlichkeiten des Nachfolger beziehen werden.
Man wird nie eine absolute Gerechtigkeit schaffen können, denn jede Variante ist immer durch deren Grenzen definiert, und wo es Grenzen gibt, wird es immer Grenzproblematiken mit "Profiteuren" und "Verlieren" geben.
Es kann immer nur darum gehen, was für alle Beteiligten das Fairste ist. Dass da auch immer noch "was schlechtes" vorhanden ist, ist dann kein Argument mehr.
Steht seit sehr vielen Jahren im Aktiengesetz bei den Vergütungen von Vorstandsmitgliedern.
Und dieser Kenntnisstand ist einfach nur falsch.
z.b. hier:
http://www.afp.com/.../...fenbar-zu-verzicht-bei-bonuszahlungen-bereit
..Rechtlich gesehen haben die Manager Anspruch auf ihre Zusatzzahlungen - selbst dann, wenn VW das Geschäftsjahr 2015 mit Verlust abschließen sollte. Denn die Jahre 2012 bis 2014, nach deren Entwicklung sich die Bonuszahlungen richten, liefen gut für den Konzern.
Dramaking - Du widersprichst Dir ständig selbst.
Merkst Du das?
"Du willst heute jemanden als Vorstand für etwas haften lassen, was vor 10 Jahren geschehen ist, als der noch ganz weit weg vom Vorstand oder dem "entglittenem" Fachbereich war.
Und dann lässt Du auch ganz geflissentlich außen vor, dass der jetzt zu begleichende Schaden sehr wohl von den Vorstandsmitgliedern aufgrund einer deutlichen Boni-Reduzierung getragen werden muss."
Ja watt nu?
Entweder hü oder hott?
Wenn se nix dafür können, sollen se auch nix dafür einbüssen.
Oder können se doch was dafür? Oder war das Gehalt einfach viel zu hoch? Oder falsch zusammengesetzt.
Warum zahlen se dann für die Jahre davor ihr Geld nicht auch zurück? wär doch genau so richtig - oder nicht?
Der Boni-Verzicht ist ein reiner Publicity-Act. Ein echter Verzicht ist das trotzdem nicht. Sie verdienen damit immer noch mehr als bei BMW z.b.. Darf man aber nicht so laut sagen.
(Käme einfach nicht gut, wenn man statt: "Wir verziichten auf ein Teil unserer Boni"- mitteilen würde: "Keine Bange, trotz des Boni-Verzichts verdienen wir mehr als bei BMW".
Warum Du Dich gegen eine Mitarbeiterbeteiligung in Form von Unternehmensanteilen aussprichst, verstehe ich nicht. Das ist nämlich weitaus günstiger für das Unternehmen selbst und darum geht es doch. Und über die Dividende profitiert man natürlich auch vom Gewinn.
Achso, der Aktienkurs von VW ist nämlich seit 2012 nicht gestiegen und die Aktionäre erleiden dieses Jahr schon einen Einnahmerückgang durch die gesenkte Dividende.....
Kommt der Realität irgendwie doch näher als Boni...
Nochmals:
Der Focus schreibt, die Aufsichtsratvergütung ist bei VW zum Gro0teil variabel - Du schreibst das Gegenteil.
Schauen wir einfach in die VW - Veröffentlichungen:
http://www.volkswagenag.com/.../Verg%C3%BCtungsbericht+2013.pdf
Gehalt Piëch:
Fix: 121000 Euro - Variabel: 1189300 Euro
(also rund 90 Prozent variabel)
Gehalt Osterloh - der Mann der Gewerkschaft für die Malocher:
Fix 14000 Euro - variabel 481250 Euro.
(also rund 97 Prozent variabel)
Also wenn ich jemanden der Falschaussage bezichtigen würde - und ich müsste zwischen Dir und dem Focus wählen - ich würde eher Dich auswählen 😊