GM-Zündschloss-Skandal: Schlamperei-Vorwurf gegen US-Aufseher
"Es scheint, die NHTSA habe geschlafen"
Eine tödliche Fehlerkette: Erst verschweigen GM-Angestellte jahrelang, dass die Zündschlösser vieler Modelle mangelhaft sind, dann versagt die Aufsichtsbehörde.
Washington/USA - Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA muss sich aufgrund des Zündschloss-Rückrufs von GM Schlamperei vorwerfen lassen. Bereits 2007 hätte die Behörde aufmerksam werden müssen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des Energie- und Wirtschaftsausschusses des Repräsentantenhauses. Die Kontrolleure hätten die Probleme nicht verstanden oder darüber hinweggesehen.
Aufsichtsbehörde hat versagt
Auch GM wird in dem Bericht massiv kritisiert. "Unsere Ermittlungen haben geholfen, eine lange Liste an Verfehlungen bei GM offenzulegen, die zu dieser kolossalen Sicherheitspanne führten", sagte der Ausschuss-Vorsitzende Tim Murphy. Das Versagen der Aufsicht habe ebenfalls zur tödlichen Fehlerkette beigetragen. "Es scheint, als habe die NHTSA geschlafen."
GM-Ingenieure hatten etwa ein Jahrzehnt lang Anzeichen für Mängel bei Millionen von Kompaktwagen ignoriert. Das Problem: Die Zündschlüssel der betroffenen Autos können bei voller Fahrt in die "Aus"-Position zurückspringen.
Erst zum Wochenauftakt hatte GM einräumen müssen, dass die mangelhaften Zündschlösser mindestens 19 Menschen das Leben gekostet haben und es mit großer Sicherheit noch mehr Opfer gibt. Bei einem eingerichteten Kompensationsfonds für Verunglückte und ihre Angehörigen sind bisher Entschädigungsforderungen für 125 Todes- und 320 Verletzungsfälle eingegangen.
Die waren damals mit Toyota beschaeftigt. 😉
Pete
Das ist doch nichts neues, eigentlich versagen die amerik. Behörden und die amerik. Öffentlichkeit inkl. der Medien!
Was gab es noch für ein Mediengewitter damals bei der angeblichen "unintended acceleration" beim Audi 5000 und dem "Kommentar" von Piech zu dieser Medien- und Verbraucherlüge, weil sie Anwälte mit Spezialgebiet Produkthaftung sich schon die Hände rieben und Ferrari-Prospekte wälzten...
Am Ende: Nichts als Gerüchte, Fehlbedienungen von ein paar Muttis, aber ungeprüft hatten die US-Medien diesen hoax willfährig verbreitet und auf dem Imageschaden blieb Audi sitzen, nahezu bis heute.
Später dann die Gaspedallüge bei Toyota! Jedes Auto lässt sich mit der Bremse gg. das Gaspedal zum Stehen bringen! Nur bei Toyota soll das nicht gegangen sein, wg. des Gaspedals und der Fußmatte.
Wieder dasselbe Medien-Gewitter, Image-Schaden für Toyota etc.
Hinterher die Richtigstellung im Kleingedruckten in der Sparte "Verschiedenes".
Ist ein originärer US-Hersteller betroffen und gab es gar nachweislich im Zusammenhang stehende Todesfälle, ist das alles gar nicht so schlimm, kaum eine Meldung wert und im ganz im Gegenteil strömen die Kunden sogar zu GM u.a. und die Verkaufszahlen steigen.
Es war halt noch nie dasselbe, wenn zwei das gleiche tun!
Ja, die NHTSA mag man nun kritisieren, daß die da etwas verpennt haben. Das haben sie wohl auch. Aber so mancher unqualifizierter Kommentar über das NHTSA in diesem Thread beweist, daß so mancher der Autoren hier Null-Ahnung hat.
Wenn das deutsche Kraftfahrtbundesamt nur 5% der Transparenz und Effizienz der amerikanischen Behörde hätte, dann könnten alle Deutschen glücklich sein. Denn in Deutschland wird nur vertuscht, unter den Teppich gekehrt, und es gibt Kungelei mit den Herstellern. Diese deutsche!!! Behörde hat noch nie etwas von Transparenz, Offenheit oder Verbraucherschutz gehört.
Wenn man Mängel an Fahrzeugen feststellen möchte, dann gehe man zuallererst auf die Webseite der NHTSA/ ODI, denn da steht und sieht man, wie wir von den deutschen und internationalen Herstellern belogen und betrogen werden. Wir hatten sogar Fälle, wo ein Hersteller sicherheitsrelevante Mängel auf Aufforderung an das NHTSA melden mußte. Dieses Schreiben findet sich auf der Webseite des NHTSA. Während die deutsche Dependance noch gelogen und abgestritten hat daß es einen solchen Mangel gab, stand es dort bereits auf Briefbogen und unterschrieben von der Geschäftsführung des Herstellers. Vom Kraftfahrtbundesamt kam trotz Meldung keine Aktion, und auf Nachhaken hat man sich hinter dem Datenschutz versteckt. Obwohl sie mit von der Webseite der NHTSA heruntergeladenen Dokumenten versorgt worden sind. Und alles dort frei zugänglich steht.
Was bei General Motors vorgekommen ist, und was man offenbar billigend in Kauf genommen hat, bestärkt mich weiterhin, von denen nie ein Fahrzeug zu kaufen.
Selten so einen Quark gelesen, ihre Behauptungen sind völlig haltlos und überhaupt nicht belegbar. Wie kann man denn nur Zahlen in den Mund nehmen wie 5 % und das Ganze auch noch als Behauptung darstellen, das aller unterste Schublade. Selbst wenn die NHTSA der KBA bei so etwas voraus sein sollte.
Der NHTSA ist besonders unterschwellig sehr patriotisch, Fehler bei ausländischen Fabrikaten wurden und werden dementsprechend wirklich sehr zeitnah und "laut" publiziert(Toyota, BMW, Hyundai...). Ein solch gravierender Fehler zeigt wie sauber diese Behörde bei den eignen "Lieblingen" arbeitet. Die Toten kamen nicht von heut auf morgen, immer wieder gab es schwere Unfälle und trotzdem hat der Aufarbeitungsprozess endlos lange gedauert dafür gibt es keine Entschuldigung oder Schönrednerei. Hoffentlich werden den angehörigen US-typische Entschädigungen gezahlt, bei soviel Verantwortungslosigkeit hat es das Lieblingskind der NHTSA es nicht anders verdient.
"Es scheint, die NHTSA habe geschlafen"
Logisch. Sind Beamte.
Frag die Maus....ähmmm die NSA.....
Lass man Nils, möglicherweise im Gegensatz zu Dir habe ich die Realerfahrungen mit beiden hinter mir. Und wo sind auf der Webseite des KBA die Verbrauchermeldungen, wo sind Rückrufe hinterlegt durch Schreiben des Amtes an die Hersteller bzw Antworten der Hersteller. Das KBA publiziert nicht einmal sicherheitsrelevante Dinge wie das NHTSA. Aber Du hast Recht, es sind nicht 95%, sondern 100% INTRANSPARENZ, ich vermute mal man versucht gezielt zu vertuschen oder kritischen Fragen der Verbraucher aus dem Wege zu gehen oder Probleme unter den Teppich zu kehren. Auch im Falle ausländischer Hersteller. Gott segne den Vorwand des deutschen Datenschutz der offenbar an höherer Stelle rangiert als €uro und das Leben und Unversehrtheit der Betroffenen. Hallelujah!