Audi-Vorstandschef Stadler kündigt weitere Diesel-Rückrufe an
"Es wird zu weiteren Rückrufen kommen"
Rund 200.000 Audi-Fahrzeuge müssen noch auf illegale Abschalteinrichtungen überprüft werden. Audi-Chef Stadler ist sich sicher, dass weitere Rückrufe kommen werden.
Ingolstadt - Audi-Vorstandschef Rupert Stadler erwartet noch weitere Rückrufaktionen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) für Autos mit Audi-Dieselmotoren. "Es wird zu weiteren Rückrufen kommen", sagte Stadler am Freitag in Ingolstadt. Für annähernd 200.000 Fahrzeuge stünden noch Prüfungen oder Bescheide aus.
Audi hatte im Juli 2017 die interne Überprüfung von 850.000 Autos mit Sechs- und Achtzylindermotoren wegen möglicher Abgasmanipulation angekündigt und Nachrüstungen angeboten. Inzwischen seien mehr als 90 Prozent davon überprüft, die Ergebnisse dem KBA gemeldet: Die Hälfte der Motoren sei völlig in Ordnung, bei einem Viertel sei der KBA-Bescheid noch offen, für 156.000 habe das KBA Rückrufe wegen illegaler Abschalteinrichtungen angeordnet, sagte Stadler.
Für die angeordneten Rückrufe liege Audi aber noch keine Freigabe vom KBA vor. "Beim Kunden ist noch nicht viel angekommen", sagte Einkaufsvorstand Bernd Martens. Ein Software-Update koste Audi 80 Euro, den Kunden eine halbe Stunde in der Werkstatt. Die neue Software senke den Stickoxid-Ausstoß um 30 Prozent, sagte Stadler. Eine Hardware-Nachrüstung mit Harnstoff-Tank und SCR-Katalysator dagegen würde Milliarden kosten und mit Entwicklung, Erprobung und Zulassung für alle Modelle zwei Jahre dauern.
Ob die 2016 verbuchte Rückstellung von 1,86 Milliarden Euro reicht, sei noch offen. Die Dieselkrise werde Audi noch länger beschäftigen, sagte Stadler und entschuldigte sich erneut bei Kunden, Händlern und Audi-Mitarbeitern. "Wir haben Fehler gemacht, aber auch viel daraus gelernt. Das gilt auch für mich."
Audi verkaufe 50 bis 55 Prozent seiner Autos als Diesel. In den vergangenen zehn Wochen hätten die Auftragseingänge eher wieder angezogen, sagte Stadler.
Quelle: dpa
Ab EURO6d-TEMP beginnt die Renaissance (Wiedergeburt) für den Dieselmotor.
Das Problem ist nur, dass Audi (im Gegensatz zu z.B. Mercedes, Volvo und BMW) momentan nur einen einzigen Euro 6d-TEMP Diesel im Angebot hat.
https://www.adac.de/.../default.aspx
Vorsprung durch Technik ist anders, ganz anders.
Sollten die blauen Plaketten so kommen wie jetzt im Gespräch ist, dann ist beim fabrikneuen Dieselaudi das Fahrverbot mitgekauft. Und das ist unüblicherweise sogar KOSTENLOS dabei...
"Wir haben Fehler gemacht, aber auch viel daraus gelernt. Das gilt auch für mich."
... sagte der überführte Betrüger. Beim nächsten Mal müssen wir es besser machen und uns nicht erwischen lassen.
Und er sagte auch:
Audi verkaufe 50 bis 55 Prozent seiner Autos als Diesel. In den vergangenen zehn Wochen hätten die Auftragseingänge eher wieder angezogen, sagte Stadler.
50 bis 55 Prozent ??? Sooo viele? Nee, oder?
Das sind sicher dieselben, die bei RTL für den Dschungelkönig anrufen oder/und sich auf ner Kaffeefahrt ne Heizdecke für 1200 Euro andrehen lassen...
2,5 Jahre nach Aufdeckung des Betrugs will man immer noch nicht wissen welche Motoren alles betroffen sind.
Sorry aber das kann doch keiner glauben, das wusste man mit Sicherheit schon bevor der Skandal überhaupt öffentlich wurde.
Das klingt eher nach wir servieren euch die Wahrheit häppchenweise, so verträgt man es besser.
Aber nur ab der oberen mittelklasse. Und dann wohl auch zeitlich sehr begrenzt.
Bin mal gespannt wie Wartung und austausch von defekten Abgas Teilen den Geldbeutel belasten.
Die neuen Audis waren in der Anschaffung schonmal 5.000€ (?) teurer als sonst. Das wirkt sich natürlich auch auf den Unterhalt aus. Der wird nämlich auch teurer. Umso größer der Motor desto schlimmer.
And the story goes on and on...
Die ewig alte Leier. Wie oft noch? Vielleicht sollten sich der komplette Vorstand mal mit Led Zeppelin-Shirts eindecken.
Gruß
electroman
Man kann auch die "Unendliche Geschichte" als Lektüre an den Audi-Vorstand verteilen...
Er gibt eine traurige Gestalt ab, der Herr Stadler und man kann ihn nur raten, eine Auszeit zu nehmen und seine Rolle bei der Nichtaufklärung des Dieselbetrugs zu reflektieren. Am besten macht er ein paar Wochen Urlaub in den USA...
Fehler gemacht? Vergangenheit?
Nein, die Kisten sind ja immer noch unterwegs und die Aufarbeitung ist noch lange nicht abgeschlossen....
Das macht keinen Sinn, besser wäre es alle auf einmal zurückzurufen und die Sache wäre ausgestanden.
Natürlich wussten die Verantwortlichen, welche Fahrzeuge betroffen sind, aber die wurden bekanntlich alle entlassen und die werden schweigen.Sie würden sich ja selbst belasten, wenn sie sagen, welcher Motor welche Einrichtung hat.
das juckt im Leasing wohl nicht die Bohne und wird bei Gebrauchtwagen erst nach Jahren auffallen.
Da wird einfach gedacht sooo jetzt hat Hersteller xy alle Fehler ausgebügelt....
Stadler kündigt.....seinen Rücktritt an - dachte ich.
Alles andere, soll das "vorauseilender Gehorsam sein" ?
Der moderne Diesel bleibt noch etwas länger bei großen SUVs (den richtig Großen), bei LKWs und sehr viel länger bei Schiffen und bei großen Notstromaggregaten.
Bei allen anderen Autokonzepten fliegt der Diesel raus. Für eine Renaissance ist es leider zu spät. Wenn und auch das ist eher unwahrscheinlich, wird es eher eine Renaissance für Erdgasmotoren geben. Benziner werden noch etwas weiterentwickelt. Der Trend geht eindeutig zu Vollhybriden und bei den „reinen“ Benzinern zu Mildhybridaufladungen. Ab ca. 2023 geht es dann mit der Feststoffbatterie richtig ab ... dann wird die Brenstoffzelle „abgeschossen „ ... und die eAutos drehen richtig auf ... .
Der Diesel hat seinen großen Auftritt in der Autogeschichte gehabt. Morgen ist es ... Schnee von gestern.
Ja und mit Sätzen wie "Es wird zu weiteren Rückrufen kommen" ist der Audi-Vorstand mit der Schaufel fleißig dabei sich als Totengräber der PKW-Diesel-Technik zu betätigen und die Sache noch zu beschleunigen.