Polizeigewerkschaft fordert bessere Ausrüstung gegen Drängler
"Fast die Hälfte der Raser kommt ungeschoren davon"
Unmittelbar vor Beginn des Deutschen Verkehrsgerichtstages in Goslar fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) im Kampf gegen Drängler mehr Hightech-Ausrüstung auf den Autobahnen.
Osnabrück - Gewerkschaftschef Rainer Wendt sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochausgabe): "Um nur Sekunden eher am Ziel anzukommen, gefährden dreiste Drängler Menschenleben. Damit sie leichter bestraft werden können, brauchen wir auf den Autobahnbrücken mehr Abstandsmessgeräte und für die Fahrer-Identifikation hochkarätige Digitalkameras." Aggressivität im Straßenverkehr ist eines der Themen auf dem 51. Verkehrsgerichtstag, der am Mittwoch in Goslar beginnt.
Wendt drang zudem auf die Einführung einer Halterhaftung bei Verkehrsverstößen. "Raserei ist der Killer Nummer Eins auf deutschen Straßen. Es muss Schluss sein mit den Ausreden der Halter, die immer wieder damit durchkommen, sie hätten nicht selbst am Steuer gesessen." Der Halter solle mitteilen müssen, wer gefahren ist, oder selbst das Bußgeld zahlen. "Das ist auch viel gerechter, denn fast die Hälfte der Raser kommt ungeschoren davon", sagte Wendt.
Quelle: DAPD
Was denn sonst!? 😱
Ist Österreich ist das selbstverständlich so. Gibt der Fahrer an, nicht selbst gefahren zu sein, so folgt eine eingeschriebene Lenkerauskunft. Bei dieser muss der Fahrzeughalter den Fahrer namhaft machen oder er ist selbst dafür verantwortlich.
Sieht das bei euch in Deutschland etwa tatsächlich anders aus? "Ich bin nicht gefahren, leckt mich am A***, Punkt, fertig, aus", oder wie?
Aus Sicht der Raser und Drängler kommen 100 Prozent der Schleicher und Verkehrsbremser ungeschoren davon.
Frage: wieviel Verkehrstote sind auf zu geringen Sicherheitsabstand zurückzuführen?
Hier wird wieder blinder Aktionismus gefordert, statt bei den Hauptursachen zur Reduzierung der Verkehrstoten anzusetzen.
Beim ersten mal haut das mit Sicherheit hin. Auflage wäre dann ein Fahrtenbuch. Ob der Aufwand jemanden bei einem 30-Euro-Verstoss Wert ist? Mir jedenfalls nicht. Also nenn ich den Fahrer dann schon freiwillig 😆
Aber Halterhaftung ist nicht gut. Öffnet Abzockerei Tür und Tor. Das ist ja jetzt schon schlimm genug und wird dann noch schlimmer.
Es gibt Gründe, die klar gegen eine Halterhaftung sprechen:
1. ist niemand verpflichtet, sich selbst oder nahe Angehörige zu belasten, weder bei Ordnungswidrigkeiten noch bei Straftaten.
2. stört die harten Fälle nicht wirklich das Bußgeld sondern eher die Punkte und/oder Fahrverbote.
3. gibt es für Wiederholungsfälle die Möglichkeit, die Führung eines Fahrtenbuches aufzuerlegen.
4. kann man nicht jemanden für das, was jemand anderes getan hat, bestrafen. Und erst recht nicht dafür, daß man von seinem Recht (siehe Punkt 1) Gebrauch macht.
Gerade bei mir sind insgesamt 5 Leute mit Autos, wo ich als Halterin eingetragen bin, unterwegs. Aktuell ist mein Volvo bei meinem einen Bruder (dafür habe ich seinen Toyota Prius, am Wochenende wird zurückgetauscht), mein Schatzi ist mit "meinem" grünen Daihatsu unterwegs und der rote Daihatsu ist aktuell bei meinem Bruder und seiner Frau. Mit mir sind es dann fünf Leute - und für alle habe ich ein Aussageverweigerungsrecht. Ob ich davon Gebrauch machen würde, käme auf den Einzelfall an. Daß ich meinen Führerschein (und damit den Job, weil ich da ohne Auto nicht mehr hinkomme) abgeben muß, wenn ich von meinem Recht Gebrauch mache, das darf es nicht geben.
Wenn dem Wendt das deutsche Recht in diesem zentralen Punkt (Art. 6 GG) nicht paßt, soll er auswandern. Solch verfassungsfeindliches Gesocks brauchen wir hier nicht.
Als Vielfahrer und Nichtraser sage ich:
Dummschwätzerei und Wichtigtuerei des Herrn Wendt.
Der Killer Nr. 1 ist die Masse der ausländischen LKW, deren Fahrer grundsätzlich Regeln nicht einhalten, wobei manche dieser LKW mit bis zu 120 km/h unterwegs sind. Und die Dritte Spur der Autobahn neuerdings auch nutzen zum Überholen.
Er will nicht zugeben, daß die Polizisten dagegen nicht ankommen, weil die LKW mit Funk ausgestattet sind und sich gegenseitig warnen.
Ein weiteres Problem sind die rasenden Lieferwagen.
Wenn mir einer mit PKW zu nah dran fährt, blinke ich kurz mit der Bremse, und 99% fallen zurück. Die Lieferwagen meistens jedoch nicht. Und die kriegt die Polizei auch nicht.
Auch gravierende Verstöße zeige ich seit langer Zeit nicht mehr an. Das kostet meistens 1-2 Arbeitstage, und wenn der lieber Herr Richter keine Lust hat, vertagt er mal einfach, und vergißt Bescheid zu geben. Und behauptet er hätte angerufen und angeblich niemanden erreicht, obwohl ich die ganze Zeit neben dem Telefon gesessen habe.
Und, manche Regionen wie z.B. Köln Bonn scheint nahezu niemand das Rechtsfahrgebot zu kennen. Alles sind sie kleine Schumachers, auch bei geschlossener Schneedecke mit abgelaufenen Sommerreifen bei Tempo 30 km/h. Aber da sieht man keinen der eifrigen Knöllchenschreiberkollegen des lieben Herrn Wendt. Iss ja auch kalt.
Und mit den angeblichen Schnellfahrern ist ja auch mehr Geld zu erzielen, als die linksfahrenden Behinderungen von der Autobahn zu holen.
Man sollte einfach darüber nachdenken, wem man seine Autoschlüssel in die Hand drückt...
99% der Rechtsfahrgebotverstoße bleiben ungeschoren oder 1/3 aller Tempoverstöße sind anfechtbar, von solchen Überschriften liet man nix aber von wegen die Hälfter der Raser bleibt ungeschoren schon.
Ab wann ist man eigendlich ein Raser?
@meehster: +1
Wenn es nach den Herrschaften der DPolG gänge, wäre in D schon jeder Winkel bis ins kleinste überwacht und kontrolliert...🙄
Alle paar Monate prescht wieder irgendein Lautsprecher dieser Vereinigung hervor und fordert grundsätzlich mehr Überwachhung, Kontrolle und/oder schärfere Sanktionierung auch von Bagatelldelikten (nicht nur in Bezug auf den Strassenverkehr)...🙄
Zu Thema Halterhaftung hat meehster prinzipiell schon alles wesentliche erklärt...
Richtig. Du musst niemanden belasten, auch dann nicht, wenn du vor Gericht wegen einer Straftat stehst, die ein Familienmitglied begangen hat.
In dem Fall kriegst allerdings du die Strafe. Das spricht absolut nicht gegen Halterhaftung, schon gar nicht "ganz klar"...
Jep. Deswegen auch Halterhaftung, damit diese Leute sich nicht mehr durch Fahrtenauflagen oder sonstiges rauswinden können...
Du willst also sagen, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn die ersten ein oder zwei Verstösse straffrei bleiben???
Kann man, nennt sich Strafvereitelung. Wenn du Jemanden deckst, bist du dran. Halterhaftung lässt sich also problemlos einführen...
Wenn du nicht in der Lage bist dafür zu sorgen, dass deine auf dich zugelassenen PKW gemäß der StVO bewegt werden, dann solltest du diese PKW nicht verleihen. Und du solltest auch Herrn Wendt nicht Verfassungsbruch vorwerfen, denn eine Halterhaftung lässt sich durchaus verfassungskonform realisieren...
Halterhaftung: Nein Danke.
Da scheint jemand zu versuchen, auf dem Wege durch das Hintertürchen die Verfassung aufweichen zu wollen.
Ich hätte aleerdings nichts gegen ab Werk eingebaute, gut auflösende, Videokameras rings um im Fahrzeug, die der Fahrer ggfls. auslösen kann. Dann könnten Drängler usw. wunderbar identifiziert und aus dem Verkehr gezogen werden.
Dränglern gehört, nach meiner Ansicht, generell der Führerschein auf Lebenszeit entzogen, denn sie riskieren vorsätzlich Menschenleben. Nur solch drastische Strafe, und die Chance, von jedem Auto vor dem Drangler aufgenommen zu werden, würde solche kriminellen Fahrweisen drastisch senken.
Meinen PKW habe ich so ausgerüstet und das hat mich nicht mal viel gekostet. Diejenigen, die aber der Ansicht waren, sie dürften mir bei meinem Überholmanöver mit den derade maximal erlaubten 130 "in den Kofferraum kriechen" und nachts "mit dem Fernlicht nachsehen, ob im Auto vor ihnen jemand fährt", die haben an meinen Aufnahmen immer sehr viel Freude gehabt und der ÖPNV wieder neue Kunden. *gfg*
Ich bin sowieso der Meinung, die Verkehrsstrafen sind zu niedrig und nur dazu gedacht, die Staatskassen aufzufüllen. Wenn es nach mir ginge, würde es nur eine geben: den Führerscheinentzug, beginnend bei einer Woche je 10 € heutiger Berechnung.
Allerdings berechne ich das so:
Der Führerscheinentzug die gesamte Zeit, zusätzlich jeweils der Abgabetag und dann anschließend der Tag der Rückgabe. Es geht nicht an, daß da jemand denkt, er gibt ihn in der Letzten Minute des ersten Tages ab und holt ihn sich dann so früh wie möglich wieder.
Dem "ich weis nicht, wer gefahren ist", kann man allerdings wunderbar entgegen wirken. Schließlich muß jeder gewerbliche LKW-Fahrer seine persönliche Identifizierung mitführen und kann so einen Monat lang nachgewisen werden. Warum das nicht auch in die PKWs integrieren? Bei dieser Masse würden die Geräte auch wesendlich billiger.
In solch einem Überwachungsstaat wie ihn harra02041958 vorschlägt, möchte ich nicht leben!
Vor allem wird dieser ganze Mist von Halterhaftung und Totalüberwachung und Führerscheinentzug und ähnlichen Hirnrissigkeiten von irgendwelchen Sesselfurzern geschrieben, wie nicht tagtäglich ihren Lebensunterhalt auf der Autobahn verdienen müssen. Die wissen garnicht worüber sie dummschwätzen als von ihren vollen Hosen, die sie haben, wenn sie einmal im Jahr mit dem Auto Richtung Süden fahren.
Man läßt sich nicht von irgendwelchen Hirnis drängeln, und basta. Das sind sowieso nicht viele. Und wer das tun läßt und sich die Hose vollmacht, ist selbst daran schuld. Dann soll er eben sein Auto stehen lassen. Seine Mitmenschen danken es ihm. Ich habe keine Probleme mit Drängelei, und aus dem Weg schieben lasse ich mich nicht.
Also was soll diese ganze Hysterie?