ADAC: Ganzjahresreifen im Test
„Ganzjahresreifen bestehen auch im Sommer nicht“
Nach dem ACE kritisiert nun der ADAC Ganzjahresreifen: Im Test schnitten nur zwei Profile mit „befriedigend“ ab. Viele Pneus seien ungeeignet.
München – Gut ein Drittel der ADAC-Mitglieder denkt über Ganzjahresreifen nach. In einer Umfrage von TNS Infratest gaben 36 Prozent der Befragten an, sie würden Reifen kaufen, die bei jedem Wetter geeignet sind. 18,5 Prozent fahren bereits solche Reifen. Doch in einem Test des Autoclubs gibt es für die Ganzjahresreifen keine guten Noten.
Ganzjahresreifen: Keine echte Alternative zu Sommer- und Winterreifen
Der ADAC hat sieben Ganzjahresreifen verschiedener Hersteller für Wagen der unteren Mittelklasse getestet. Nur zwei davon erhielten die Note „befriedigend“: der Michelin CrossClimate XL und der Vredestein Quatrac 5. Beide wurden mit 3,4 bewertet. Während der Michelin bei Schnee Schwächen zeigte, ließ der Vredestein bei Trockenheit und Nässe zu wünschen übrig.Die Reifen mussten sich im Test in allen Wetterbedingungen beweisen. „Ein Härtetest, den kein Ganzjahresreifen ohne Probleme besteht“, urteilt der ADAC. Deshalb empfehlen die Experten weiterhin den Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen. „Nur wenn ich mir es leisten kann, das Auto in extremen Wetterbedingungen stehenzulassen, ist ein Ganzjahresreifen in Ordnung“, sagt ADAC-Sprecherin Katja Legner. Und dabei geht es nicht nur um Schnee und Eis im Winter.
„Ganzjahresreifen bestehen auch im Sommer nicht“, sagt Legner. „Durch die Wärme verändert sich die Gummimischung. Ein Ganzjahresreifen wird niemals beide Extreme bedienen können.“ Allerdings werde das Angebot der Ganzjahresreifen insgesamt besser. In einem entsprechenden Test 2014 gab es für vier getestete Reifen nur die Bewertungen „ausreichend“ und „mangelhaft“.
Der Auto Club Europa (ACE) testete vor kurzem ebenfalls Ganzjahresreifen. Das Ergebnis fiel weniger kritisch aus.
Quelle: dpa
Also eher 3/4-Jahresreifen als Bezeichnung passender ?!
Seufz. Hier im Rhein-Main-Gebiet bin ich auch hin-und-her gerissen.
Eigentlich nix richtiges von den sog. "Extremen" oder schätzte ich das als Laie falsch ein ?!?
Würde mir diesen 2-maligen Wechsel denn ersparen...
Gucken auch für den Corsa meiner Freundin. Sind hier in Brandenburg und Sie pendelt nach Berlin 20km.
Extrem viel Schnee haben wir hier nin. Und wenn, sind die Straße meist schnell wieder frei. Und im Sommer halt die 30 Grad mal...
Fine der Michelin macht keinen schlechten Eindruck.
Habe mit meinem Firmenwagen Ganzjahresreifen bekommen.
Wohl gesagt bei einer Jahresfahrleistung von schlappen 30-40t km (finde ich eine Zumutung).
Überzeugen tun die mich überhaupt nicht! Viel, viel weniger Grip als die Sommerreifen und habe auch einmal einen Unfall gebaut relativ am Anfang bei 30°, weil ich nie gedacht hätte die würden einfach nur schmieren und mit einem quietschenden Rutschen den Dienst quittieren, die haben ab 25° einfach nur noch NULL Grip im Vergleich zu guten Sommerpneus.
Man muss dazu sagen ich war davor hochwertige Michelin Sport Pilot 3 in 225er auf einem BMW 3er von 2003 gewohnt, dagegen ist der Frontkratzergolf mit 195er Allwetter in Kurven eine Zumutung. Wankt, schwankt, schiebt über die Vorderachse und hat absolut Null mit Dynamik zu tun... Echt schade, hatte mir von einem Golf VII von 2015 etwas bessere Fahreigenschaften oder Komfort erwartet. Was bleibt ist der viele Platz und ein ganz nettes Auto, aber nett ist ja bekanntlich die kleine Schwester von Scheiße.
(Ich bin aber auch verwöhnt und mit dem Golf sehr glücklich in Anbetracht des Kosten-Nutzen-Faktors!)
Für "Otto-Normalfahrer" taugen die trotzdem.
Letzten Winter bin ich grad mal 20 min auf Schnee gefahren, das konnten sogar meine 22 Jahre alten Michelin XM+S mit 2-4 mm (die ich eigentlich nur noch im Sommer runterfahren wollte, aber hab die der Einfachheit halber einfach draufgelassen. Is ja nix Illegales ;-) )
Ganzjahresreifen sind NIE die goldene Mitte.
Sie sind NIE gute Sommerreifen.
Sie sind NIE gute Winterreifen.
Zusätzlich sind sie immer in einer Richtung "vorgeprägt". Sprich eher Sommer oder eher Winter. Das Gummi kann auch nie für Sommer und Winter ausgelegt sein, alleine schon weil Winterreifen (weiches Gummi) bei höheren Temperaturen weniger Traktion (weil zu flexibel) haben und Sommerreifen (härteres Gummi) bei niedrigen Temperaturen weniger flexibel sind und dadurch weniger Grip haben.
Ergo: wer im norden der Republik wohnt, wo es nur ca. alle 3 Jahre schneit und eher regnet und nur kalt ist, kommt mit einem Ganzjahresreifen weiter, als der Niederbayer, der bei -10° und Schneefall zu kämpfen hat.
Also ich fahr seit ca. 6-7 Jahren GoodYear Vector4Seasons Ganzjahresreifen auf meinem Renault Laguna 2 und bin damit absolut zufrieden. So zufrieden, dass ich mir Ende 2013 damals schon den zweiten Satz an Reifen gekauft hatte.
Für Pendler mit hohen Kilometerraten >10.000 km machen Jahresreifen sicher wenig Sinn, aber für alles darunter empfinde ich Jahresreifen für mich als absolut zufriedenstellend. Der erhöhte Verschleiß spielt für mich auch weniger eine Rolle, da bis die Reifen verschlissen sind diese ohnehin ihre 6-7 Jahre alt sind und altersbedingt mal erneuert gehören. Ansonsten bin ich im Winter (Oberbayern/Oberpfalz) mühelos durch sämtlichen Schnee gekommen, auch bei steilen Steigungen oder Eis gaben die Reifen nen gutes Gefühl .. wodurch ich eben zufrieden war und diese erneut kaufte.
Am Dientswagen hab ich Winter- und Sommerreifen .. da macht es kilometermäßig sicher Sinn und da kann man nicht mal eben variieren, aber aufm Privaten wenn man nicht täglich als Pendler drauf angewiesen ist seh ich da überhaupt keine Probleme. Wobei "richtige" Winter hatten wir doch seit Jahren kaum mehr bzw. warens dann einzelne Schneetage .. der Rest nur Schneematsch.
Sicher mag ein Jahresreifen nur ein Kompromiss sein, aber je nach Fahrprofil ist ein Kompromiss vielleicht auch einfach die beste Entscheidung 😊
Ist halt Ansichtssache. Der ADAC testet einmal gegen Sommerreifen und einmal gegen WInterreifen. Da ein Ganzjahresreifen immer ein Kompromiss ist, kann er nie so gut sein wie ein spezialisierter Reifen.
Meine persönliche Sicht: Ganzjahresreifen können durchaus eine gute Wahl sein. Eben für Leute die sich selten in "Extremen" bewegen. Wie du das Rhein-Main-Gebiet benennst. Schnee und ungeräumte Straßen sind ausgesprochen selten. Wenn die Jahresfahrleistung dann sehr gering ist, kann es die sinnvollere Wahl sein.
Natürlich ist das nichts für Fahrer die in bergigen Regionen mit viel Schnee wohnen und besonders früh (und damit vor dem Winterdienst) zur Arbeit fahren müssen bzw auch nichts für Vielfahrer. Aber das sollte jedem klar sein - außer dem ADAC
So zeigt sich immer mehr,
den Spagat zwischen Sommer und Winter, kann eine Gummimischung Alleine
in Verbindung mit nur Einem Profil doch nicht Alleine stemmen.
Zu dieser Erkenntnis können leider nur Leute kommen, die sowohl mit Sommer-
als auch mit Winterreifen Erfahrungen sammeln konnten.
Ganzjahresreifen können bestenfalls ein Kompromiß sein ein bißchen Sommer,
und ein bißchen Winter. leider nirgendwo richtig gut. Gruss aus B
Wer normal fährt und vorsichtig, kommt mit den GJR gut hin.
Mal ganz ehrlich: Ja, die sind nicht die eierlegende Wollmilchsau. Aber sie sind oft günstig, und entsprechen Sommer- wie Winter den gesetzlichen Anforderungen. Ich fahre sehr gut damit. Wenn man weiß was man für Reifen drauf hat, dann passt man einfach seine Fahrweise an. Ich weiß: Das können heute nicht mehr viele. Nahes Auffahren, im letzten Moment über drei Spuren ziehen um noch die Ausfahrt zu nehmen, etc.
Aber alle, die sich noch an die Fahrschule erinnern können, fahren sehr gut damit.
Diese Panikmache in den Medien, und die andauernde Sicherheits-Manie beim Auto finde ich gelinde gesagt übertrieben. Aber guter Bericht, damit die Sommer- und Winterreifenindustrie weiter verkaufen kann. 🙄
...habe die Michelin Crossclimate auf dem Fahrzeug - die sind ("gefühlt") so laut wie Winterreifen....
Ist das normal? Dabei sollen die - gelabelt mit 68 dB - relativ leise sein.
Sind andere CrossClimate auch geräuschvoll??
+1
Joh ! Das haben/wollen sie wohl mit diesem vagen fabulieren erreichen. verunsichern und weiterhin kauf von beiderlei.
Extreme.
An Kilometern kann man das, wie auch mancher schreibt, ja nicht wirklich festmachen.
Wenn ich eben nicht täglich verzichten kann, jeden morgen aber nur 20 km Landstraße/Stadt fahre, bzw. knapp 10tkm im Jahr. Sagt das ja weiterhin nix fundiertes zur Reifenwahl aus.
ich bin auch ein Sommer vs. Winterreifenwechsler und werde es auch bleiben ... schoin allein der "geilen" Sommerfelgen wegen ;-)
Spaß beiseite, mir ist diesen Sommer aufgefallen, daß sehr viele Leute einfach ihre Winterräder drauf lassen. Konkret ist mir das hier im Rhein Main Gebiet (Wiesbaden) aufgefallen.
Meine Hypothese:
Zur Wintersaison werden 4 neue Winterräder gekauft. Diese werden im Sommer runtergenudelt. ggf. muss für die nächste Wintersaison wieder ein neuer Winterreifensatz gekauft werden.
Das macht für einen Durchschnittsauto, bspw. Golf 4 oder Golf 6 ca. max. 500€ pro Jahr (Material und Montage und 1x auswuchten).
Dem gegenüber steht der Saison-Räderwechsler, der on top 50€ oder mehr für´s Einlagern pro halbes Jahr, also 100€ pro Jahr, beim Freundlichen abdrücken darf. Meistens hält der Freundliche ein kostenloses saisonales Auswuchten nicht mal für nötig.
Das was ein Winterreifen im Sommer schneller verschleißt, kann bei dem Durchschnittsfahrprofil des Pendlers eigenttlich vernachlässigt werden.
Fazit: Einfach mit Winterreifen immer rumfahren ist wohl scheinbar am günstigsten.