Mutiger Ersthelfer
„Held der Straße“ barg Bewusstlosen auf der Autobahn
Am 20. August 2012 beobachtete der Kraftfahrer Josip Jokic auf der A 24 einen schweren Verkehrsunfall: Ein BMW prallte bei hoher Geschwindigkeit in die Mittelleitplanke.
Jokic hielt und befreite den bewusstlosen, schwer verletzten Fahrer aus dem Fahrzeug. Für diesen mutigen Einsatz wurde Jokic nun vom Automobilclub von Deutschland (AvD) und Goodyear zum „Held der Straße“ des Monats Oktober gekürt.Im Fahrzeuginneren hat sich bereits Rauch gebildet. „Ich wusste nicht, ob die Rauchbildung von den Airbags kommt oder ob es brennt“, sagte Jokic, „daher habe ich den Verletzten so schnell wie möglich aus seinem Wagen befreit.“
Jokic leistete darüber hinaus erste Hilfe, bis die Rettungskräfte eintrafen, die andere Autofahrer inzwischen alarmiert hatten. „Für mich stand sofort fest, dass ich anhalten und helfen muss. Würde ich verletzt in meinem Wagen liegen, wäre ich schließlich auch sehr froh, wenn andere Menschen mir helfen würden“, betont Jokic.
Der "Held der Straße" wird monatlich vergeben. Schirmherr ist Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer.
(Hinweis der MT-Redaktion: Das Foto zeigt nicht den beschriebenen Unfall)
Quelle: ampnet
warum gibts nicht mehr josip´s in deutschland???
...weil leider nicht zu selten Helden von nachfolgenden Fahrzeugen erfasst werden?
So lange nichts brennt, würde ich jeden immer im Fahrzeug lassen, bis Rettungskräfte eintreffen.
Der Verletzte würde dann aber von mir betreut und ggf. mit Erster Hilfe versorgt werden.
oder - viel wahrscheinlicher - die meisten Leute einfach Schiss haben, etwas falsch zu machen, sich nicht die Hände schmutzig machen wollen, trotz 350 PS-Boliden nur ne ganz kleine Nummer sind und am liebsten die Augen verschließen würden. Die bleiben dann aber doch auf, um der Frau am Abendbrot-Tisch zu berichten, wie das Blut auf die Straße tropfte.... und wie tapfer man(n) doch war und am liebsten mit angepackt hätte. Aber "die anderen" hatten ja schon alles im Griff.
Ich behaupte mal einfach so, daß 7 von 10 Autofahrern keine richtige Erste Hilfe mehr leisten können. Und von jenen 10 ganze 8,5 dabei sind, die nicht genug Eier in der Hose haben, um wirklich mit anzupacken. Das gaspedal runter zu treten ist einfach.... mit den Folgen aber klar zu kommen.... für die meisten eher nicht.
Die Einführung verpflichtender Auffrischungskurse ist mehr als fällig. Am besten abhängig von der jährlichen Fahrleistung der Menschen. Wer beispielsweise mehr als 20.000 km im Jahr fährt sollte 1x jährlich so einen Kurs besuchen müssen. Muss ja nix wildes sein... einen Samstag Vormittag oder so. Halt zur Auffrischung. Was die meisten vor 25 Jahren gelernt haben.... weiss doch heute keiner mehr von denen.
Naja man ist schon mit dem normalen Autofahren überfordert wie soll man denn dann jemanden noch helfen bzw retten? Täglich auf Deutschen Straßen sind die Leute zu dumm um auch nur ein Warndreieck hinzustellen z.b. auf der Autobahn in 50 meter abstand, da hier im Forum die mindestgeschwindigkeit auf der AB bei 200 liegt kann man sich ausrechnet das man diese Strecke in ca 1 sekunde hinter sich bringt, wenn man sieht was die Autofahrer noch währendend der Fahrt machen.... gute nacht. Auch wenn die Rettungsmaßnahmen in Gange sind wird gerne noch gegafft und blockiert aber ist man schon gewohnt. Was interessant ist wenn die Rettungskräfte ankommen gibts immer einen der jeden rumkommandieren muss.... aber geholfen hat man noch nicht.
P.s. Man birgt nur tote bzw Tiere, Menschen tut man Retten.
Ganz meine Meinung! Die Menschen müssen einfach solides Wissen haben, was die sog. Erste Hilfe angeht. Dann würden bei schwerden Unfällen auch viel mehr Menschen helfen und hätten nicht Angst, etwas verkehrt zu machen.
Ich selbst verfahre nach dem Motto "Das einzige, was man verkehrt machen kann, ist NICHT zuhelfen." Ich halte bei JEDEM Unfall an, auch wenn schon zwei andere gehalten haben und frage zumindest nach, ob Hilfe notwendig ist. Und wie der Zufall es wollte, hat es schon einmal die Situation gegeben, dass von 3 Unfallbeteiligten auf einer Landstraße KEINER ein Handy dabei hatte (bzw. mit leider leerem Akku). Hier gab es zum Glück keine Verletzten (weswegen wohl auch alle anderen Verkehrsteilnehmer davon ausgingen, dass keine Hilfe nötig war), aber auch ein Telefonat, oder ein geliehenes Warndreieck kann Hilfe sein.
Und wenn es Verletze gibt, dann ist die Hilfe umso dringender...stell Dir vor, Du hast selbst einen schweren Unfall und keiner hält an. Das möchte ich NICHT erleben!
Ich stimme Dir da in allen Punkten zu, aber eines gebe ich für meine Person offen zu: Bei einem Unfall auf einer Autobahn, bei dem ein einzelnes Fahrzeug an der Mittelleitplanke verunglückt und von hinten weitere Fahrzeuge, gerade auf der linken Spur, mit hohem Tempo ankommen, da anzuhalten und zu Fuss über die AB und zu dem Unfallwagen, wo jederzeit ein weiteres Fahrzeug von hinten da reinkrachen kann...
...dazu muss man schon ganz schön Cojones haben.
Deswegen: ganz grosses Kino von diesem Helfer, Respekt.
Ich bin mir für mich nicht sicher, ob ich das könnte. Ich möchte es hoffen, aber ich war noch nie in einer solchen Situation und man weiss es erst hinterher.
Und ich bin deshalb mit jeder Verurteilung anderer, die das nicht können, sehr zurückhaltend.
Moin,
Ich verstehe dich durchaus,jeder sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen, aber helfen muss man.
Es besteht eine gesetzliche Verpflichtung zur Hilfeleistung nach § 323 c Strafgesetzbuch!
Wobei viele vergessen, dass damit jede einfache Form der Hilfe, also nicht nur die medizinische, sondern auch die organisatorische (z.B. Absichern der Unfallstelle, Notruf absetzen...) und auch die betreuende Hilfe gemeint ist.
Es muss also niemand -auch wenns wünschenswert wäre- eine Reanimation durchführen können oder irgendwelche "Behandlungen" vornehmen - das und/oder anhalten, Unfallstelle absichern, Notruf absetzen und beim Betroffenen bleiben ist das was jeder leisten kann/muss.
Ebenfalls weiss immer noch nicht jeder, dass man im Falle das für den Betroffenen was dabei schief läuft, nicht mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen muss, wenn man nach bestem Wissen gehandelt hat.Wohl aber wenn man nichts getan hat und einfach weiter gefahren ist.
Im vorliegenden Fall kenne ich nicht alle Begleitumstände, ich vermute mal der Ersthelfer hat in diesem Fall vieleicht tasächlich sogar den Eigenschutz und die Absicherung der Unfallstelle vernachlässigt, weil er aufgrund der Rauchentwicklung der Ansicht war, dass es dann für den Verunfallten zu spät sein könnte?!Da es geklappt hat, ist er mutig, wär es schief gegangen...
eben eine Situationsentscheidung.
Ich find es jedenfalls schon gut, wenn sich einfach jeder mal nur gedanklich in solche Situationen begibt und überlegt, wie und in welcher Reihenfolge er handeln würde - im Fall der Fälle gibt das schon etwas Sicherheit!
Ich verstehe zwar nicht was ein 350PS Auto damit zu tun hat, ob ein Mensch mutig ist. Du klingst wie ein Neider mehr nicht. Erfolg im Beruf hat wohl wenig mit Mut zu tun in einer Notsituation mitanzupacken.
Bzgl der Sache mit dem Warndreieck aufstellen gebe ich allen hier aber recht, ist teilweise unfassbar wie unfähig da manche sind. Gilt auch für das geglotze wodurch Staus entstehen bei Auffahrunfällen.
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@Donald89:
Kannst Du zu dem angeblichen Urteil wegen sexueller Belästigung durch Berührung der Brüste bei einer Reanimation mal ein Aktenzeichen senden?
Die Geschichte ist genauso alt wie sie falsch ist...
deswegen schon raus, hat mir mein Fahrlehrer damals erzählt Keine Ahnung obs stimmt.
Und man tutet nicht 😆😉
Das ist eine der ältesten modernen Sagen in BOS-Kreisen. Die Geschichte habe ich schon bei meinem ersten 1. Hilfe-Kurs vor 25 Jahren erzählt bekommen.
Mal logisch nachgedacht:
Jemand der reanimiert wird, dürfte kaum persönliche Erinnerungen daran haben (es sei denn er schwebt im Nahtodzustand über der Szene und sieht sich selbst zu...). Dass ein Patient nach erfolgreicher Reanimation aufsteht, Danke schön sagt und geht, gibts nur im Film 😉
In der Realität verhelfen geschätzt 3/4 der "erfolgreichen" Reanimationen zu einem Leben im Wachkoma oder als Schwerbehinderter...
P.S.
Nach einem Verkehrsunfall dürften Reanimationen durch Laien kaum zum Erfolg führen. Der Herzstillstand wurde ja durch eine Verletzung verursacht (daraus folgend Blutmangel, innere Verletzungen etc.), diesen Zustand kannst Du ja durch Reanimation nicht bessern...
100% ACK! es wird NIEMALS verurteilt weil er falsch geholfen hat. hat er NICHT geholfen schon. das helfen fängt beim notruf schon an. es gibt nichts beruhigenderes als wen der in der notrufstelle sagt "wissen wir, sie sind der 10. der angerufen hat.".
Aber wie! Wenn der Herzstillstand nur Sekunden her ist - man weiß nicht wie lang - kann durch Herzdruckmassage und Beatmung das Gehirn gesund bleiben. Und dann kommt der Rettungsdienst, befördert dich zur Seite und macht weiter. Mensch möglicherweise gerettet. DAS ist Reanimation!
Als Laie sollte man reanimieren und nicht beurteilen ob der Verletzte schon tot ist, außer bei Offensichtlichkeit.
Reanimation ist machbar, funktioniert und erfolgreich. Gerade durch hinzugekommene Laien.