Classic Driving News
"In allen Belangen ein echter Porsche"
Machen wir uns nichts vor: Der 944 hat ein Problem, und das heißt 911. Doch auch der Frontmotor-Vierzylinder-Porsche kann mit seinen sportlichen Anlagen punkten und bietet echtes Porsche-Feeling - für viel weniger Geld. Ab 5.000 Euro gelingt der Einstieg.
Machen wir uns nichts vor: Der 944 hat ein Problem, und das heißt 911. Der ist eben die Ikone, das Denkmal, untrennbar mit dem Namen der Manufaktur aus Stuttgart-Zuffenhausen verbunden. Käme der 944 aus, sagen wir, Frankreich oder Italien - wir würden niederknien vor seiner Effizienz, seiner technischen Logik und seiner klaren Gestalt, ganz zu schweigen von seiner Robustheit und der herausragenden Verarbeitungsqualität.
Transaxle-Bauweise arbeitet effizient und sorgt für optimale Gewichtsverteilung
Andererseits kann ein Sportwagen mit all diesen Attributen fast nur aus dem Hause Porsche stammen. Beginnen wir mal mit der technischen Logik: Wenn schon der flüssigkeitsgekühlte Vierzylindermotor (im Prinzip übrigens die Hälfte des 928-V8) nach vorn soll, dann kann man ja wenigstens den Getriebeblock im Interesse einer besseren Gewichtsverteilung und vor allem Traktion nach hinten packen. Das Ganze haben die klugen Ingenieure dann mit einem Rohr verbunden, in dem die 20 mm starke Antriebswelle in vier Lagern läuft. Südlich der Alpen haben das mal ein paar nicht ganz so kluge Techniker ohne starre Verbindung versucht und dabei vergessen, dass sich die Karosserie gelegentlich verwindet, was dem Antrieb nicht so gut bekam.
Beim 944 hingegen arbeitet die Transaxle-Bauweise ebenso unauffällig wie effizient und sorgt mit dem 2,5-Liter-Vierzylinder für enorme Fahrleistungen bei moderatem Verbrauch: 163 PS treiben den 1290 Kilogramm leichten zwei + zwei in 7,9 Sekunden auf 100 und maximal auf 228 km/h - wer das nicht ständig tut, kommt mit weniger als zehn Liter Brennstoff aus.
Porsche 994 - ein 924 mit dicken Backen - und einem echtem Porsche-Motor
Die hohe Endgeschwindigkeit geht natürlich auch auf das Konto der strömungsgünstigen Karosserie, die sich mit ihren breiten Backen wohltuend vom 924 abhebt, auf dem der 944 fahrwerkstechnisch basiert. Denn während der 924 mit seinem Audi-Motor unter Porscheanern nur zähneknirschend akzeptiert wird, hat es der 944 dank des reinrassigen Porsche-Motors und Scheibenbremsen rundum deutlich leichter. Über jeden Zweifel erhaben ist die Verarbeitungs- und Materialqualität und die damit verbundene Robustheit. 200.000 aufregende Kilometer muss man einem gut gewarteten 944 nicht ansehen.
Günstige Einstiegspreise, Ersatzteilpreise auf hohem Porsche-Niveau
Allerdings zeigt sich der 944 auch bei den Ersatzteilpreisen als echter Porsche: Ein Zahnriemensatz samt Spannrollen für Nockenwellenantrieb und Ausgleichwellen etwa schlägt mit knapp 600 Euro zu Buche, ein Kupplungs-Set komplett mit 1.200 Euro. Allerdings sind die Teile auch eher selten nötig (Zahnriemen alle 100.000 Kilometer), und sonst geht erfahrungsgemäß wenig kaputt. Eine normale Inspektion kostet wie beim 911er rund 500 Euro.
Hingegen liegt der Einstandspreis weit unter dem der Ikone: Brauchbare 944 gibt es ab 5.000 Euro, sehr gute Exemplare kosten das Doppelte - nicht viel für einen Sportwagen mit exzellenten Fahrleistungen und einem überaus ausgewogenen Fahrverhalten, das auf der Landstraße ebenso überzeugt wie in den Bergen oder beim schnellen Reisen. Und verführerisch wenig Geld für einen echten Porsche.
Für und Wider: Porsche 944 von 1986
Pro: Ein echter Porsche - robust, alltagstauglich, mit hohen Fahrleistungen und geringem Verbrauch, leicht verfügbar
Kontra: Hohe Ersatzteilpreise, manche Teile (Zylinderköpfe) schlecht lieferbar, viele Wagen mit Wartungsstau am Markt
Quelle: Motor Klassik
War mein erstes Auto nach der Fuehrerscheinpruefung! (16 Jahre her)
Perfekter Wagen - Immer noch, auch nach all den Jahren.
Wunderschönes und stets unterschätztes Fahrzeug! Mann, bei einem gut erhaltenen und checkheftgepflegten 944 S2 könnte ich schon schwach werden...
Grüße,
Fabian
Ich mochte sie nie...und fährt auch nicht wie "Porsche"...optisch noch schlimmer fand ich den 928, dafür fühlte der sich vom fahren her mehr nach Porsche an...aber so richtig Porsche ist für mich nur der 911 und seine Verwandten...
Mir gefällt auch der 924er! (darf man sowas überhaupt ungestraft schreiben😕😉)
Andy
Naja, das ist eher ein Audi mit Porsche Logo drauf 😮.
...schreibt jemand, der einen Golf fährt?! *gäähhhn*
Das ist nicht "gefährliches Halbwissen", das ist Unwissen. 😉
Wenn man keine Ahnung hat, einfach die Fresse halten. Das ist das beste, bevor man sich vor Leuten, die sich mit dem Thema auskennen entblödet. Einfach nachplappern, was inkompetente unwissende Schreiberlinge von sich gegeben haben ist einfach dumm.
Wenns nach so einer Art des Wissens geht, ist der Elfer auch nur ein plattgedrückter Käfer. Was aber nicht der Fall ist.
Beschäftige Dich erst einmal mit dem Thema, bevor Du solche Sülze von Dir gibst.
Der 924 wurde zwar für VW entwickelt (nach Entwicklung aber dank Abspringens von VW von Porsche vertrieben), aber der verwendete Motor LT100 z.B. wurde zum Beispiel so grundlegend überarbeitet, daß nur noch das Kurbelwellengehäuse dem Ausgangsprodukt entsprach. Die Leistung stieg auf 125 PS. Als 924 S bekam der 924 1985 dann einen "echten" Porschemotor, nämlich dem vom 924 mit 150 bzw. 160 PS, der im Konstruktionsprinzip einer Hälfte des 928-Triebwerks entsprach. Der 944 hatte von Anfang an einen eigenen konstruierten Motor, nämlich genau diesen den später auch der 924 S bekam und der von der Entwicklung her vom 928 abgeleitet war.
Das Konstruktionsprinzip an sich gabs weder bei VW noch bei Audi. Frontmotor/Getriebe im Heck mit drehelastischer Antriebswelle nach hinten und Gewichtsverteilung von nahezu 50%/50%. Die Transaxle sind somit genau solche Porsche wie auch ein 911, Boxster und Co. Nach der Lesart ist der Cayenne im Übrigen noch weniger Porsche als die Transaxle, da er sehr viele Gene vom Touareg hat.
Die Transaxle waren für damalige Verhältnisse trotz humaner Motorleistungen (wenn man es so bezeichnen will) ziemlich schnell und einfach handelbar. Daher drehten die Transaxle um die 911 teils Kreise, weil deren Lenker mit der Eigenart des 911 nicht klarkam. Und spätestens der 944 Turbo bzw. der 968 waren auf Augenhöhe zum 911 auch leistungsseitig (wenn ich mal generös die in homöopathischen Stückzahlen produzierten 924 Carrera GT/GTS/GTR unter den Tisch kehre).
Zudem war der Wagen aerodynamisch ausgewogen, die Glasheckklappe damals neuartig und die Alltagstauglichkeit trotz der Fahrdynamik sehr hoch.
Und die 924 wurden optisch sehr oft von Japanern im Detail oder auch mal optisch fast 1:1 kopiert: Mazda RX7, Nissan 200SX u.s.w. Also soo schlecht waren die Fahrzeuge nicht, wenn sich die "Konkurrenz" sogar genötigt gefühlt hatte, die Autos vom Design her zu kopieren.
Und wenn die Presse schreibt ".... der Wagen realisiert Kurvengeschwindigkeiten bei denen es einen in anderen Autos bereits auf der Geraden Angst und Bange wird" ist das Konstruktionsprinzip doch weiß Gott nicht das schlechteste.
Zumal selbst die Motor Klassik schreibt "... wenn der Wagen kein Porsche wäre sondern von einem anderen Hersteller käme, würde man der Effizienz, der Dynamik und ingenieurstechnische Leistung huldigen" sagt doch schon viel über die Verblendung der Leute, was das Thema Porsche betrifft, wo für viele Leute mit Scheuklappen nur der 911 zählt. Aber Porsche ist nun einmal mehr als nur der 911. Ohne die Transaxlemodelle wären bei Porsche bereits Ende der 70er bis Anfang der 80er die Lichter ausgegangen und Porsche wäre unter Mercedes integriert worden, die damals reges Interesse an Porsche bekundeten.
Und über Typen, die "nur" einen ollen Golf fahren (möglichst noch Pimping by ATU) und meinen, die Transaxle seien keine echten Porsche kann ich nur müde lächeln...
Wer mal einen 924 im Classic Car Renntrim über den Hockenheimring gescheucht hat (okay, ich war nur Copilot), wird so einen Unsinn nicht behaupten! Die Beschleunigung des 924ers mit 125PS Motor ist zwar nicht die Wucht, aber der geht mit Slicks um die Kurven, da kann kein Audi mithalten!
Zitat
Es gibt sich Teil die auf Porscheniveau liegen aber die aufgezählten Teile gehören ganz bestimmt nicht dazu. Weil das hab ich beim 1,6er A3 auch bezahlt, leider Gottes.
Übrigens soll der 944 dem 911er mal das Leben gerettet haben in den schlechten Zeiten als Porsche das Wasser bis zum Halse stand. Überheblichkeit der 911er Fraktion ist damit fehl am Platze.
Für mich optisch der schönes Porsche. Aber da hat jeder sein Meinung zu.
nee, das sagt jemand der schon in Porsche gesessen hat die du dir wenn überhaupt nur mal von aussen anschauen darfst...und ich darf mit solchen Autos sogar fahren, und bekomm auch noch Geld dafür...🙄
Man tut dem 944er einfach unrecht wenn man ihn geblendet von Unwissenheit als Audi oder VW bezeichnet, auch wenn er in seinen Ursprüngen wie schon erwähnt wurde ja genau das werden sollte.
Der 944 ist auf jeden Fall einfach mal emotionslos gesehen ein sehr gutes Auto, zuverlässig, relativ gesehen sparsam, im Alltag bis auf den viel zu flachen Kofferraum eigentlich wunderbar benutzerfreundlich und zudem auch noch relativ billig zu unterhalten.
Meiner sah genau aus wie der 44er auf den ersten Bildern, war Bj. 1983, mit braun/beiger Innenausstattung und 15er Füchsen vom 911 mit Mischbereifung.(Orginalrechnung war dabei, die kamen erst in 1985 dran, schon damals sündhaft teuer).
Was mir leider etwas gefehlt hat war die emotionale Komponente. Ich hatte damals als Vorgänger den E30 325i, und das war ein Auto das streng genommen sicher schlechter war aber einfach so viel mehr Alarm gemacht hat, der Reihensechser hat in dem kompakten 1,1 Tonnen Auto Emotionen rausgehauen wie der Nikolaus die Nüsse und querfahren konnte das Ding auch ganz brauchbar, einfach ein fieses Grinseauto das ständig diebisch drauf gewartet hat sich mit Dir in die Leitplanke zu schmeissen.
Das ist genau der Grund warum ich mich damals vom 944er getrennt habe, er war in allem gut, aber trotz toller Strassenlage und schöner Balance dank TA, trotz der schön sportlichen Sitzposition und des guten Durchzugs konnte er mich einfach nicht so sehr in seinen Bann ziehen. Irgendwas hat gefehlt, hautpsächlich von der Motorseite her. Es lag garnicht dran dass er langsam war, auf der Autobahn war er sogar deutlich besser fahrbar als der 325er, aber irgendwie hat er die Leistung so ganz ohne Drama rausgelassen.
Klar, wahrscheinlich würde ich es anders sehen wenn ich einen Turbo gehabt hätte, aber so war meine kurze Beziehung mit der TA Baureihe auch schnell wieder vorbei und ich hab seitdem keinen Gedanken mehr verschwendet an 924/944/968.
Ich verstehe jeden der die Autos mag, es ist einfach auch ein sympathisches Atuo schon alleine weils gut zusammengebaut ist und zuverlässig läuft, aber so für den Alltag wäre er mir jetzt im Moment schon fast zu schade und auch nicht praktisch genug und für die Sonntagmorgen Tour einfach leider einen Tick zu langweilig. Wie gesagt, es geht hier garnicht um den Speed, ich weis auch dass du mit nem gut gehenden S2 oder 968er vielen Leuten richtig Probleme machen kannst, aber es zählt für mich eben auch das wie. Geschmackssache eben, und ich gebs zu, wenn ich jetzt nen schön erhaltenen 944er erste Serie sehe dann keimt bei mir manchmal einfach aus Nostalgie der Gedanke auf "hättest ihn doch behalten".
Am Ende bleibt ein Fazit wie es auch von 1983 stammen könnte.....Der 911 ist zwar "teurer als er besser ist" 😎 aber er liefert eben so viele Dinge die man nicht in Geld aufwiegen kann und genau da hat der 944er so seine Probleme.
Grüsse
Delanye
Hätte ich an Deiner Stelle jetzt auch behauptet. 🙄
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Aber PC-Spiel zählt nicht.
Ich hab früher auch Porsche überführt (zu "Leb"zeiten vom 993). Da hatte ich bis zum RUF CTR II (Basis 964) so ziemlich alles unter dem Hintern, was Porsche hieß und von den 80ern bis ungefähr Mitte/Ende der 90er Jahre gebaut worden ist. Darunter neben diversen Porsches auch mal ein paar Ferraris. Allerdings nur die "kleineren": Mondial, 308 GTS und 328GTB. Es ist aber ein himmelweiter Unterschied ob man mal das Auto fahren darf oder ob es einem selbst gehört. 🙄 Von daher wirkt es ziemlich befremdlich, wenn ein Golf III Fahrer 😜 über die Transaxlemodelle Häme ausschüttet.
Hab keine "Häme" ausgeschüttet, hab meine Meinung geäußert...ist nunmal ein himmelweiter Unterschied ob 924/44 oder 911, und für mich hat ein Porsche den Motor hinten 😊
Und mal so von Golffahrer zu Golffahrer 😆:
Auch ich hab beruflich mit Autos zu tun und auch ich fahr ständig mit gewissen Werten durch die Gegend, nicht nur mit Porsche, u.a. auch mit Fahrzeugen aus dem sonnigen Italien.
Aber falls es dich beruhigt, zum Mondial (auch schon gefahren) hab ich auch eine Meinung: bis auf den Motor/Fahrwerk ein Fiat, kein Ferrari 😊