Toyota: Künstliche Intelligenz soll autonomes Fahren sicherer machen
"Jetzt bleiben die schwierigen Probleme"
Komplexe Verkehrssituation stellen autonom fahrende Autos noch immer vor Probleme. Bei Toyota sollen selbstlernende Computer diese künftig allein lösen können.
Las Vegas- Toyota will mit Hilfe künstlicher Intelligenz selbstfahrende Autos entwickeln, "die unfähig sind, einen Unfall zu verursachen". Das kündigte der Wissenschaftler Gill Pratt an, der beim japanischen Autohersteller die Forschung bei selbstlernenden Computern leitet. Toyota hatte für den Bereich eine Investition von einer Milliarde Dollar angekündigt.
Zugleich sei die Branche noch weit von einem breitem Einsatz selbstfahrender Fahrzeuge entfernt, sagte Pratt am späten Dienstag auf der Technik-Messe CES in Las Vegas. Die einfachen Probleme seien gelöst worden, jetzt blieben die schwierigen. Dazu gehöre, dem Auto beizubringen, auf unvorhersehbare Ereignisse zu reagieren, zum Beispiel, wenn Gegenstände von einem vorausfahrenden Lastwagen fallen. Toyota wolle das Problem mit Hilfe künstlicher Intelligenz lösen.
"Wir müssen Autos bauen, die ihre Vorgehensweise erklären können", forderte Pratt zudem. Nutzer würden nur Fahrzeugen vertrauen, deren Entscheidungen sie nachvollziehen könnten.
Nebenbei wurde bekannt, dass ein führender Kopf von Googles Roboter-Projekt jetzt für Toyota arbeitet. James Kuffner wurde als ein Mitglied des Forschungsteams vorgestellt. Bei Google hatte er für einige Zeit die Führung des Roboter-Programms übernommen, nachdem die treibende Kraft dahinter, Android-Erfinder Andy Rubin, den Konzern 2014 verlassen hatte. Der Stand von Googles Roboter-Plänen ist nicht bekannt. Unter Rubin waren mehrere spezialisierte Anbieter in dem Bereich gekauft worden.
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Das ist auch der einzige Weg, ein Auto autonom zu machen. Manche denken ja, ihr Auto habe diesen Weg schon eingeschlagen, verwechseln dabei aber KI mit hochfrequentem OTA-update.
Wenn es kracht, war es in den meisten Fällen doch ein Unfall - also ein Ergeignis, das so nicht vorhersehbar war und unvermittelt eingetreten ist. So wie z.B. Massenkarambolagen bei Nebel und schlechter Sicht, Wildunfälle nachts, bei niedrigen Temperaturen von der glatten Straße abgekommen, Aquaplaning etc..
So mancher würde sich wundern, was angepasste Geschwindigkeit wirklich bedeutet. Wenn ein autonomes Auto so fährt, wie ein durchschnittlicher Autofahrer, würde ich mich da nicht hineinsetzen.
Hoffentlich reagieren die schlauen Computer auch im Stadtverkehr auf Baustellen, Fahrbahnverengungen, Straßenbahnhaltestellen, an- und abfahrende Busse, querende Fußgänger, Radfahrer, Sondersituationen, Stau auf einer Kreuzung, Notfalleinsätze, etc.
Viel Spaß beim Programmieren!
Das Problem wird, wie bei allen autonomen Vehikeln, der Mensch sein. Wenn die Ampel auf gelb/rot springt, hält das autonome Fahrzeug an. Wenn ein Fußgänger über den Zebrastreifen will, bremst es. Ist nicht genug Platz vorhanden, um einen Fahrradfahrer mit ausreichend Abstand zu überholen, fährt es hinterher. Und das kann man endlos fortführen. Dem normalen Fahrer wird eher vor Augen geführt werden, wie schlecht er eigentlich fährt.
In meiner Vorstellung führt ein völlig autonomer Straßenverkehr in der Stadt zum selben Ergebnis wie Dienst nach Vorschrift in einem Amt: nichts geht mehr.
...nichts geht mehr... oder alles läuft besser...😉
Mfg
Andi