Politik und Autoindustrie wollen neue Autos für saubere Luft
"Mehr Mobilität, weniger Emissionen"
29 Regionen haben Probleme, Luft-Grenzwerte einzuhalten. In Hamburg berieten Politik und Autoindustrie, was sie zur Entlastung der Großstädte beitragen können.
Hamburg - Der Weg zu besserer Luft in Städten führt nicht über Fahrverbote oder Umweltzonen, sondern über Autos mit wenig oder ganz ohne Abgase. Das ist der - mit Ausnahmen - gemeinsame Nenner der Automobilindustrie, der Bundesregierung und der deutschen Großstädte nach einem Treffen am Montag in Hamburg. "Wir können gemeinsam zum Gelingen beitragen, wenn wir auf den technischen Fortschritt setzen und gleichzeitig für optimale politische Rahmenbedingungen sorgen", sagte der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zum Auftakt der Gesprächsrunde im Hamburger Rathaus.
"Unser Ziel ist mehr Mobilität mit weniger Emissionen", sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Er wies auf das Elektromobilitätsgesetz hin, das es den Kommunen erlaubt, die Fahrer von Elektro-Autos zu privilegieren, zum Beispiel durch besondere Fahrspuren. Für Fortschritte bei der Elektro-Mobilität sei es notwendig, ein engeres Netz von Ladestationen zu schaffen.
Für die Automobilindustrie erklärte deren Verbandschef Matthias Wissmann, der Verkehrssektor sei für rund ein Drittel der Stickoxide in Deutschland verantwortlich. Mit einem modernen Euro-6-Diesel lasse sich die Problematik weitestgehend bereinigen. Zudem seien die Emissionen des Verkehrs geringer, wenn er flüssig laufe. Eine Kombination aus schnellstmöglicher Erneuerung der Flotte, digitalem Verkehrsmanagement und moderner Abgasnachbehandlung könne die Luftqualität in Städten wirksam verbessern.
VW-Chef Matthias Müller sprach sich gegen Fahrverbote oder die Verschärfung von Umweltzonen aus. Zur Durchsetzung des Elektro-Autos sei ein stimmiges Gesamtpaket notwendig, sagte er weiter. «Dazu gehört eine funktionsfähige sichtbare Infrastruktur.» Das sei die Voraussetzung dafür, dass bei den Kunden das notwendige Vertrauen in die Elektromobilität wachsen könne.
Kaum jemand fordert weniger Verkehr
Dagegen sprach sich der Deutschland-Chef der japanischen Importmarke Nissan, Thomas Hausch, vorsichtig für Einschränkungen aus. "Eine Möglichkeit ist, dass nur noch komplett emissionsfreie Fahrzeuge in eine Innenstadt fahren dürfen", sagte Hausch, der bei dem Gespräch in Hamburg nicht dabei war, zu manager-magazin.de. "Eine andere Variante wäre eine Gebühr für Autos mit Verbrennungsmotor."
Die Umweltorganisation BUND demonstrierte vor dem Rathaus gegen die Luftverschmutzung. "Es ist bezeichnend, dass zu so einem Treffen Vertreter der Automobilindustrie eingeladen werden und die Verbände, die sich seit Jahren auf allen Ebenen für saubere Luft in Hamburg engagieren, vor der Tür bleiben", sagte Geschäftsführer Manfred Braasch.
Am Dienstag trifft sich die Automobilindustrie mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin zu einem Gespräch über Elektromobilität. Die Hamburger Gesprächsrunde sei als Auftakt zu verstehen, sagte Scholz.
Eine Fortsetzung sei geplant.
Der Titel Allein,ist schon ein Widerspruch in sich.
Hätte unsere Maulhelden Regierung Interesse an der E- Mobilität, hätte
man Diese schon lange Fördern müssen. Jetzt ist der Zug doch abgefahren.
Die Einzigen, die vernünftig und bezahlbar Emissionen reduzieren wollen,
sind derzeit doch nur Toyota und auch Honda. Alle Anderen sind für "OTTO-
NORMALVERBRACHER" unerschwinglich oder nicht Realitäts Konform.
Nachdem 2 von 3 Neufahrzeugen von gewerblichen Fahrzeughaltern zugelassen werden, könnte man ja mal damit anfangen, die Steuervorteile nur noch für Fahrzeuge mit modernster Abgasreinigung oder emissionsfreien Antrieb zu gewähren.
Mehr Mobilität - also noch mehr Autos in unseren vollgestopften Städten. 🙁
Um den ganzen Verkehrswahnsinn ein grünes Alibi zu geben, wird das E-Auto als neuer Heilsbringer von allen Parteien hochstilisiert.
An der Idee den Verkehr innerorts zu reduzieren und den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen, wird kein Gedanke verschwendet. Auch Car-Sharing könnte stärker gefördert werden, um die Anzahl der Fahrzeuge zu reduzieren.
Es ist noch nicht lange her, da hat Mutti in der EU kräftig auf die Bremse gedrückt und den Herstellern höhere CO² - Werte ermöglicht.
Wenn ich jetzt Doperind und Fiesmann sehe, dann glaube ich eher an den Osterhasen, als an eine ernsthafte Emissionsbeschränkung. (Aber vielleicht hat man schon mit den Herstellern gekungelt und bald gibt es wieder neue Abwrackprämien....)
.
mit diesen Satz ist eigentlich alles gesagt um was es wirklich geht
E-Mobilität gibt es in den meisten größeren Städten schon lange, z.B. als Straßenbahn, S- bzw. U-Bahn oder O-Bus. Vielleicht sollte man besser die fördern, als Elektroautos, die keine Verkehrsprobleme in Großstädten lösen ...
Grüße
CNG für Autos und Busse + Pflicht für Feinstaubfilter bei Kaminen. Und dazu eine Brise E-Car-Sharing.
Problem gelöst.
Jetzt soll dem Autofahrer wieder was neues verkauft werden ?
Nach dem die Diesel in Ungnade gefallen sind, kann ich nicht verstehen, warum die Direkteinspritzer als umweltfreundlicher Mobilität dem Volk verkauft werden ?
Oder gibt es da auch Schummelsoftware ?
Kostenlose öffentliche Verkehrsmittel.
Ist unterm Strich die billigste Lösung und bringt am meisten ----- nur eben keinen Profit.
Oder zumindest günstiger für die, die auch auf ein Auto angewiesen sind. Ich bin bis zu meinem 26. Lebensjahr (bin jetzt gerade 28) als Schüler und Student fast nur Bahn gefahren.
Ja, es hätte mir eine Menge Zeit erspart, mit dem Auto zu Uni zu fahren (pro Strecke 30-40min, also 1 Std bis 1 Std 20min am Tag!), aber ich war es gewöhnt.
Dann kam das Referendariat und jetzt eine Stelle in Arnsberg (wohne in Bochum, also 75km Strecke), wo mit ÖPNV einfach nix geht. Für den Job und zum Einkaufen brauche ich ein Auto und überlege schon, ob ich meinen Benziner gegen einen kleinen Diesel tausche.
Aber für vieles andere wäre mir die (Straßen)bahn lieber. Was vermisse ich es, einfach mit der Straßenbahn 15min in die Innenstadt oder etwas länger nach Dortmund oder Essen fahren zu können, ohne einen Parkplatz suchen und bezahlen zu müssen. Als Student der RUB konnte ich sogar in ganz NRW fahren - gerade nach Köln, wo die Fahrt mit dem Auto auch nicht gerade kurz ist un das Innerstädtische Autofahren und Parkplatz suchen ein Graus ist, würde ich eher mit der Bahn fahren.
Aber beides geht nicht. Für die paar Fahrten die ich noch mit der Bahn fahren würde, lohnt sich kein Abo-Ticket und mal eben ein Ticket ziehen ist auch nicht billiger (mal abgesehen davon, dass ich keine Lust hab, mich mit komplizierten Preisstrukturen auseinanderzusetzen und genug Kleingeld dabei zu haben). Ich hab es versucht, ich bin wegen eines Drittfachs noch eingeschrieben, aber seit einer Weile beurlaubt - selbst der extrem niedrige Sozialbeitrag lohnt nicht für die paar Fahrten.
Man könnte auch die Preise halbieren und den Rest durch Werbung finanzieren. Diese läuft dann auch im Bus auf Flachbildschirmen. Als Kraftstoff fährt man mit CNG, dann hat man auch gleich das Problem mit den Emissionen gelöst. Zudem sind CNG-Busse 50% leiser.
Das ist doch alles gar nicht gewollt 😉 Lasst euch doch nicht blenden. Wer verdient denn am Meisten an der Kraftstoffsteuer bzw. an dem Ottomotor?😉 Entwicklungskosten sind seit gefühlt 30 Jahren schon wieder drin. Das ist doch scheiße wenn aus dem Auspuff Wasser raus tropft 😆
solange in den städten die rote welle als das allheilmittel gilt, wird
das nichts mit weniger abgasen. neue tunnels in betrieb nehmen und dann das tempo
auf 30 drosseln. verkehrte welt.
Was nichts kostet, ist nichts wert und wird dann auch entsprechend behandelt(Vandalismus).
Keine gute Idee.