VW reicht Beschwerde beim Verfassungsgericht wegen Sonderprüfung ein
"Mit Zähnen und Klauen" gegen Transparenz
VW versucht, durch eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht die angekündigte Sonderprüfung im Diesel-Abgasskandal zu verhindern.
Wolfsburg/Karlsruhe - Im Abgasskandal will Volkswagen die gerichtlich angeordnete Sonderprüfung Medienberichten zufolge in höchster Instanz verhindern. Der Autobauer habe Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht, berichteten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR am Donnerstag. Dies habe ein VW-Sprecher bestätigt.
Dem Vorab-Bericht zufolge macht das Unternehmen geltend, dass die Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Celle vom November es in seinen Grundrechten verletzt habe. Der Konzern habe zudem beantragt, dass der Sonderprüfer keinesfalls tätig werden darf, solange die Beschwerde in Karlsruhe anhängig und noch nicht entschieden ist. Ein Entscheidungstermin sei "derzeit nicht absehbar", zitierten "SZ", WDR und NDR eine Antwort des Verfassungsgerichts.
Beantragt worden war die Sonderprüfung von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Die Aktionärsvertreter erhoffen sich Antworten zu den Fragen, ob Vorstand und Aufsichtsrat bei VW in Verbindung mit den Software-Manipulationen rechtliche Pflichten verletzt und wann sie von den Vorgängen erfahren haben.
Volkswagen versuche, sich "mit Zähnen und Klauen" gegen Transparenz im Dieselskandal zu wehren, sagte DSW-Vizepräsident Klaus Nieding. Der Schritt halte die angeordnete Sonderprüfung aber nicht auf, zeigte er sich überzeugt.
Quelle: dpa
Wen wunderts? Hier gehts um die oberste Managementebene. Da wird nicht einfach klein beigegeben.
Trotzdem erstaunlich, denn die Verantwortlichen sollten doch alle nicht mehr im Konzern tätig sein.
Ist es nur ihr weiterer Einfluss, der zur Intransparenz führt, sind noch mehr "Leichen im Keller" versteckt oder befürchtet der Konzern nur noch weitere Schadensersatzzahlungen?
Wenn ich mir hingegen die Entscheidung der Gehaltskürzungen beim Betriebsratsvorsitzenden anschaue, während Herrn Winterkorn seine Ruhebezüge in voller Höhe genießen kann, so scheint dort wirklich immer noch einiges schief zu laufen.
Der Laden ist verlogen von vorne bis hinten.🙁 Deren Gebahren kann man nur mit Kaufboykott quittieren.
Ist doch nach all dem was gelaufen ist, bei dem Betrug, voll verständlich. Stell euch vor VW könnte keine Prämien und Dividenden mehr über Jahre bezahlen.
Das ist wirklich so geil.
Eine von einer Aktionärsvertretung - also einem Teil der Eigentümer - bestellte Sonderprüfung wird mit Klauen und Zähnen vom Vorstand - also den Angestellten Ersterer - bekämpft.
So eine Nachricht gehört eigentlich auf die MT-Startseite. Aber da wird ja nur abgefeiert, wenn ein Superb 23.000 km fast ohne Mängel schafft.
Mach ich schon mein ganzes Leben lang, ich hab noch nie ein Auto aus dem VW Konzern gekauft. Was mach ich denn jetzt bloß um meinen Boykott auszudrücken 😆
Standhaft bleiben.😉
Die VW Kunden sind daran selber schuld, denn die sind so doof und belohnen noch diese Betrüger.