Bosch-Chef Denner: Schnelle Einigung auf neue Abgastests
"Müssen uns schnell mit Brüssel einigen"
Bosch lieferte die Software, die VW zur Manipulation nutzte. Bosch Chef Volkmar Denner fordert die schnelle Einigung auf neue Abgastests. Saubere Diesel seien notwendig.
Berlin - Bosch-Chef Volkmar Denner fordert eine schnelle Einigung auf neue Regelungen für Abgasmessungen bei Autos. „Wir müssen uns schnell mit Brüssel über den neuen, weltweit einheitlichen Testzyklus WLTP und die Real Driving Emissions, also die Emissionen im realen Fahrbetrieb einigen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Bis Ende dieses Jahres sollte das gelingen.“
Nach dem Skandal um die Manipulation von Messwerten schädlicher Stickoxide bei Dieselfahrzeugen von Volkswagen ist die Diskussion um diese Tests erneut in Gang gekommen. Die Werte werden in der Regel auf Prüfständen ermittelt, die keine realen Fahrbedingungen abbilden. Umweltverbände kritisieren dieses Vorgehen seit langem.
Die Aufgabe für Zulieferer und Hersteller sei ganz klar, die Differenz zwischen realen Emissionen und den Grenzwerten im Testzyklus zu verringern, sagte Denner. „Anspruchsvolle Grenzwerte für die Realemissionen forcieren die technische Weiterentwicklung, sie müssen aber technisch und wirtschaftlich erreichbar sein.“
Auch die Grundsätze für CO2-Regelungen von Autos für die Zeit nach 2020 gehören nach Meinung von Denner noch in diesem Jahr diskutiert. „Vorstellbar wäre, dass künftig die gesamte CO2-Emission sowohl vom Fahrzeug als auch vom Energieträger in die CO2-Bilanz einbezogen wird, also beispielsweise auch, wie der Treibstoff bzw. der Strom erzeugt wird“, sagte Denner. Der Diesel sei beim aktuellen deutschen Strommix CO2-effizienter als elektrisch angetriebene Autos.
„Das müssen wir lösen“
Gleichzeitig warb Denner für eine Kampagne für Dieselmotoren: „Wir können nicht warten, bis die Verbraucher noch verunsicherter sind.“ Das Vertrauen könne vor allem mit Fakten wieder hergestellt werden. Aus diesem Grund befürwortet der Bosch-Chef regelmäßige und unabhängige Kontrollmessungen auf Basis zertifizierter Messmethoden.
Bosch hatte Bauteile für die Autos geliefert, in denen VW bei Abgastests geschummelt hat. Medienberichten zufolge hatte Bosch Volkswagen schon 2007 gewarnt, dass der kommerzielle Einsatz der Software illegal wäre. Dazu lehnt der Konzern aber jede Stellungnahme ab.
Bei Bosch argumentiert man, dass sauberere Diesel und Benziner notwendig sind, bis die Batterietechnologie für Elektroautos soweit ist, dass sie sich an breiter Front durchsetzt. In Bezug auf CO2-Emissionen und Partikelausstoß seien die Werte moderner Dieselmotoren inzwischen „hervorragend“. „Die aktuelle Herausforderung sind die Stickoxide, das müssen wir lösen.“
Lösungen dafür gebe es. „Die Technik gilt es nun, in die Breite zu bringen und dazu auch kostengünstige Lösungen zu entwickeln.“ SCR-Katalysatoren, die den Stickoxid-Ausstoß verringern, verteuerten beispielsweise Fahrzeuge um mehrere hundert Euro. Er sei zuversichtlich, sagte Denner, dass es gelinge, beim Thema Stickoxide einen breiten Konsens unter den europäischen Herstellern und Zulieferern zu erzielen.
Bosch offen für Kooperation mit „Here“
„Wenn der Verbrenner - also Benzin- und Dieselfahrzeuge - jetzt in Misskredit gerät, stellt das die deutsche und europäische Automobilindustrie vor immense Herausforderungen“, warnte Denner. Tausende Arbeitsplätze hingen an der Entwicklung und der Fertigung von Verbrennungsmotoren.
Bosch lebt in großen Teilen vom klassischen Autogeschäft, forscht aber intensiv an neuen Entwicklungen der Branche wie autonomem und vernetztem Fahren. Denner zeigte sich offen für eine Mitarbeit am Kartendienst Nokia Here, den Daimler, Audi und BMW im August für 2,8 Milliarden Euro gekauft hatten.
„Hochaktuelle Karten sind eine wesentliche Voraussetzung für automatisiertes Fahren“, sagte Denner. „Wir kooperieren mit jedem Partner, der dazu beitragen kann. Wir sind offen, was Partnerschaften - egal in welchen Konstellationen - betrifft.“ Eine Kapitalbeteiligung sei dafür nicht unbedingt notwendig. Der Zulieferer arbeitet im Bereich solcher Karten bereits mit dem Navi-Anbieter Tomtom zusammen.
Bin gestern durch so 'ne typische, deutsche Wohnsiedlung (ländliches Umfeld) gefahren: 99% TDIs.
Bis auf dieses Anti-Diesel-Forum und seine Hubraum-Verherrlichungs-Spinner-Mitglieder interessiert keinen Menschen der Quatsch.
Für eine Typisierung ist die Grundmenge hier aber viel zu klein.
Dass 50% aller Neukäufe Diesel sind aber schon?
Bekanntlich verdienen die Zulieferer an Elektroautos weit weniger, weil bei diesen zahlreiche Teile entfallen.
Kein Wunder, dass Bosch nach Wegen sucht, um dem Diesel eine Zukunft zu ermöglichen. Die sägen sich doch nicht den Ast ab, auf dem sie sitzen.
Es sollte eigentlich jedem Leser klar sein, daß es sich dabei nur um Lobbyarbeit für die Industrie handelt.
Nein nein - reines Wunschdenken! 99% TDIs hätten wir vielleicht irgendwann mal gehabt, wenn den Betrügern bei VW nicht das Handwerk gelegt worden wäre...
Also die obige Job-Verlust-Warnung lese ich so, dass die Technik, die dem Diesel eine Zukunft bescheren könnte, derzeit noch gar nicht verbaut wird und der Dieselmotor bisher nur sauber zu sein scheint und vorgibt. Er ist es aber nicht und gerade der Herr Denner ist Teil des ganzen Dilemmas, wenn er und seine Firma die Trick-Software für gutes Geld verkauft hat. Er ist damit ein sehr wichtiger Teil der Lobby, die den Dieselmotor sauberer erscheinen lassen wollte, als er in Wirklichkeit ist.
Denner hätte bestimmt etwas zur Aufklärung des VW-Skandals beitragen können. Aber das hat der Feine Herr ja völlig vermieden.
Also hat er in der Tat berechtigten Grund sich Sorgen um die Zukunft zu machen...
Bosch hat keine Betrüger Software entwickelt. Bosch liefert Steuergerät, für viele Hersteller. Auch Siemens liefert sowas.
Damit die Dinger laufen muss man sie mit Daten bespielen. Die Steuergeräte müssen aber erkennen wie sie auf einen Prüfstand stehen. Stell dir vor bei sowas gibt es einen ESP Bremseingriff. Das Fahrzeug reißt sich los und irgendjemand wird getötet oder verletzt. Da wäre das geschrei groß. D.h. wird ABS, ESP deaktiviert wenn das Fahrzeug merkt das es gar nicht wirklich fährt.
VW war aber besonders schlau. Sie machten eine Abfrage in ihre Software ob der Prüfstandmodus aktiv ist. das ist wohl nur ein Bit was gesetzt wird. Wenn ja dann schalten sie auf das Blümchenwasserkennfeld um. Wenn nicht auf das normale. Der Betrug kommt also von VW und nicht Bosch.
Diesen Prüfstandmodus müssen alle Motorsteuergeräte haben, nur das ein Hersteller diese Erkennung nutzt um zwischen den Kennfeldern umzuschalten ist halt nicht vorgesehen. Ein Messer ist auch ein Werkzeug für nen Koch, trotzdem kannst du damit Leute töten und Verletzten. Darf ich deshalb keine Messer mehr kaufen?
Wie sagt man immer die Medaille hat zwei Seiten.
Die Hersteller verdienen sich an den Dieseln dumm und dusselig und sie möchten natürlich dass es so bleibt:
Beim Kauf ca. 2500,- über (Saug)Benziner
Nach ein paar Jahren, dann in Besitz der 2. - 3. Hand können neue DPF, Turbos und Injektoren verkauft werden. Natürlich zu Preisen bei denen einem schwindelig wird. Nur was bleibt den Besitzern dann für eine Wahl ?
Keine, entweder sie bezahlen die unteren bis mittleren 4-stelligen Summen wenn das Hightec der TDI krepiert oder sie können ihren Wagen mit Zeitwert von bspw. 7000,- Euro verschrotten .
Erste Sofortmaßnaheme: Den Dieselpreis auf das Niveau von Benzin....
Ich stand gestern im Stau..Das ist Gaskammer....so kann es nicht weitergehen....
100 prozentige Zustimmung!
Ich empfehle die Umluftschaltung. 😉
Ganz simpel: Besteuerung des Sprits nach Energiegehalt, das wäre eine ehrliche Besteuerung die keinen bevorzugt. Im Gegenzug gleiche KFZ-Steuer für alle, egal ob Ölbrenner oder Benziner.
Ist hier aber der falsche Thread...😊
Was manche Sissys wohl gemacht hätten, wenn sie in den 70ern groß geworden wären, mit den ungefilterten Dieseln und Benzinern. Oder womöglich in der DDR, mit den Zweitaktern. Wären wahrscheinlich sofort tot umgefallen 🙄
Wobei es ja wohl das Allerletzte ist, hier den Begriff "Gaskammer" anzubringen.
Und was erst die Sissys aus den 70ern gemacht hätten, wären sie zur Zeit der industriellen Revolution groß geworden.
Diese Menschlein, die sich immer einbilden, auf Kosten unserer Industrie und des Wachstums länger als 40 Jahre leben zu wollen. Erbärmlich.