Telekom plant großflächiges Ladenetz für E-Autos
"Nur vorne einen Stöpsel dranmachen"
Wer kennt sie nicht, die großen grauen Kästen am Straßenrand. Es handelt sich um Kabelverzweiger der Telekom. Aus ihnen werden vielleicht bald Ladestationen für E-Autos.
Bonn - Aktuell denkt bei Ladesäulen für E-Autos wirklich niemand an die Deutsche Telekom. Das könnte sich ändern: Man wolle ein flächendeckendes Ladenetz in Deutschland mit aufbauen und so die Elektromobilität weiter voranbringen, erklärte Telekom Vorstandschef Tim Höttges laut Bericht der Automobilwoche. "Wir haben die Chance und die Technologie, beim Ladenetz für Deutschland ein großes Stück voranzukommen", erklärte er anlässlich eines Branchentreffs.
Rund 12.000 geeignete Standorte
In Deutschland seien 380.000 Kabelverzweiger der Telekom installiert. Jeder dieser grauen Kästen habe eine Stromversorgung, eine Batteriepufferung und digitale Messstelle. "Da müssen wir vorne nur einen Stöpsel dranmachen, dann können alle Elektroautos daran tanken". Ein Telekom-Sprecher bestätigte am Donnerstag die Angaben und sprach von konkreten Überlegungen.
Es seien bereits rund 12.000 geeignete Standorte mit Parkmöglichkeiten identifiziert worden, hieß es in dem Bericht der "Automobilwoche". Dazu kommen 8.000 Betriebshöfe der Telekom, die mit Schnellladestationen mit einer Leistung von bis zu 150 KW bestückt werden sollen. Das stärkere Stromnetz sei dafür schon vorhanden.
Autofahrer können dann die Stecker ihrer E-Autos an einen der Telekom-Verteilerkasten hängen. Erste Prototypen sollen noch in diesem Jahr installiert werden. Die Telekom investiere dabei einen bedeutenden Millionenbetrag, betonte Höttges. Der Ausbau ist aber nach Angaben des Sprechers an bestimmte Bedingungen geknüpft. Dazu gehörten Fördermittel des Bundes und auch die Kommunen müssten mit der Schaffung von Parkraum um die Kabelverzweiger mitspielen.
Wie viele Ladestationen tatsächlich entstehen werden, wie viele Ladeplätze und wie Autofahrer den Strom abrechnen, steht noch nicht fest. Nach Angaben der Bundesnetzagentur gibt es derzeit nur rund 3.566 Ladesäulen im öffentlichen Raum. Mit der Initiative der Telekom würde das Ladenetz massiv ausgebaut werden.
Quelle: m. Material v. dpa
"Kein Laden unter diesem Anschluss"
das wird lustig.....aber wenns der T Konzern hinbekommt...dann los.....der Odenwald wartet auf die Ladeinfrastruktur die Mutti versprochen hat.
Ich verspreche Mutti dann einen der 1.Millionen E Autos zu fahren.
😆
Das liegt an der unvollständigen Datenbank der Bundesnetzagentur. Eine bessere Quelle ist GoingElectric. Demnach haben wir aktuell 9.975 Ladestationen mit 29.121 Ladepunkten in Deutschland. Darunter sind allerdings auch einige private Steckdosen und Hotels dabei.
Falls die Telekom es schafft das umzusetzen, wäre es gut. Klingt ja nach einer Maßnahme mit überschaubarem technischen Aufwand. Viel Erfolg!
Die Telekom schafft es nicht mal, über die Verteilerkästen Internet (deren Kerngeschäft) zur Verfügung zu stellen, was in vielen Fällen auch nur "einfach Stöpsel dran" beinhaltet.
Naja, Herr Höttges ist ja bekannt dafür, nicht gerade mit nachvollziehbaren oder realitätsnahen Aussagen zu glänzen.
Vieles davon kann man aber nicht ernst nehmen.
Unser lokaler Supermarkt hat auch tolle "E-Auto Parkplätze", aber die Fahrzeuge werden nur von Handelsüblichen Steckdosen gespeist. Bei einem 30-Minütigen Einkauf hat man also Strom für knapp 5KM. Wow!
und die ist wie leistungsfähig?
Die Post baut Elektroautos, die Telekom baut flächendeckend Ladepunkte.
Irgendwas läuft in Deutschland merkwürdig bei der Elektromobilität.
Das habe ich mich auch gefragt. In den Kästen ist im Prinzip nur ein großer Rechner drin, der keine absurd hohen Leistungen benötigt. "Vorn einen Stöpsel dran" wäre dann maximal nur ein "haushaltüblicher" Dreiphasenanschluss.
Und das würde ja bereits locker reichen. Die Dinger stehen nicht selten an Parkplätzen oder im Wohngebiet, eben da wo sich die Autos eh mehrere Stunden die Reifen platt stehen und wo Normalladeinfrastruktur gebraucht wird. Eine Ladeleistung von 3,7 kW (1-phasig 16 A) bis 11 kW (3-phasig 16 A) genügt da vollkommen. Das werden definitiv keine Schnelllader, soll ja aber auch nur ein ergänzendes Angebot zur bestehenden Ladeinfrastruktur sein.
Einen Starkstromanschluß hab ich in diesen Kvz noch nie gesehen. Da ist maximal 240V Wechselstrom oder 48V Gleichstrom für die Outdoor-DSLAMs drin. Man benötigt also Geduld beim Laden.
Ganz wichtig liebe Telekom: Baut einen telekomspezifischen Stöpsel dran, den noch keiner hat.
So wird das ganz sicher ein riesen Erfolg - isch schwör!
Keine Sorge, auch die Telekom muss sich an die Ladesäulenverordnung halten. Etwas anderes als Typ2 wird es daher nicht geben.
Sogar die Telekom macht jetzt schon solche Dinge.
Und die deutschen Autobauer kriegen nichtmal die Autos in Masse bzw. entsprechend großer Auswahl hin!?
Zeitenwende...
Bald kaufen wir Autos von der Post und laden mit unserem Handytarif 😆
wenn das genausogut läuft wie das schnelle internet für alle, dann wird das was so ..2030? naja, 2040😆
und starkstrom haben die sicher nicht. da sitzt ein besserer router drin mit netzstrom.
so ähnlich wie die 'ladestation' im örtlichen edeka. mit einer stunde 'einkaufserlebnis' hat man grad genug strom, um nach hause zu kommen. vorausgesetzt, es ist hell und sommer😆
Ich stelle mir das gerade in der Praxis vor, wenn ein Auto neben so einem geplanten T-Ladepunkt steht. Also parken, Anschlußleitung rauskramen, anschließen - und gut?
Da liegt jetzt eine etwas dickere Leitung quer über den Gehweg. Lieschen Müller läuft vorbei, bleibt an der Leitung hängen und stürzt. Arm gebrochen, Oberschenkelhalsbruch, Kopf schlägt aufs Plaster, fällt beim Stürzen auf die Fahrbahn und wird überrollt..... Ich will es jetzt nicht weiter dramatisieren, sondern nur mal fragen, wie da die Rechtslage ist. Ist es zulässig, eine Leitung quer über den Gehweg zu legen? Wer haftet bei Unfällen? In einem Land voll potentieller Prozeßhansel möchte ich mir nicht ausmalen, was für Lawinen an rechtlichen Folgen losgetreten werden könnten.
Gruß
electroman