Umweltverbände gegen Kaufprämie für E-Autos
"Prämie für Umweltversager"
Die Kaufprämie für E-Autos stößt auf Unverständnis bei den Umweltverbänden. Sie kritisieren die Subventionierung einer fehlgeleiteten Entwicklung in der Autobranche.
Berlin - Umweltverbände kritisieren die von der Bundesregierung erwogenen Kaufprämien für Elektroautos scharf. "Eine Prämie für Umweltversager ist absurd", sagte Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup am Dienstag. "Jahrelang haben die deutschen Hersteller gegen strenge Grenzwerte lobbyiert und Abgastests schamlos geschönt, anstatt sauberere Autos zu entwickeln."
Für Dienstagabend hat die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Vorstandschefs der Branche und das halbe Kabinett zu einem "Autogipfel" geladen. Beim Thema Kaufprämie waren zuletzt 4.000 bis 5.000 Euro für reine E-Autos und 3.000 Euro für Hybride mit ergänzendem Verbrennungsmotor im Gespräch, um die schleppende Nachfrage anzukurbeln.
"Nicht mal eine Woche, nachdem fast alle Autohersteller viel zu hoher Abgaswerte bei Diesel-Fahrzeugen überführt wurden, soll jetzt mit Steuergeldern der Kauf von Elektroautos subventioniert werden", kritisierte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Die Förderung einer bestimmten Technologie halten die Umweltschützer für kontraproduktiv. Sie fordern stattdessen eine Förderung von emissionsarmen Autos, unabhängig von deren technischem Konzept.
Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger forderte, die Bundesregierung müsse sich vom Ziel verabschieden, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen. Die Zahl allein entscheide nicht über den Nutzen elektrisch betriebener Autos für den Klima- und Umweltschutz. Auch der Bund der Steuerzahler lehnte Kaufzuschüsse ab. Die Gewinne einiger Autokonzerne seien höher als die Etats der subventionierenden Ministerien, sagte Verbandschef Reiner Holznagel.
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Blöd nur, dass die deutschen Hersteller solche Autos nicht bauen. Darum wird wohl eine Förderung darauf nicht kommen. Man will ja nicht direkt Toyota fördern.😆
@speedy9831
Gibt es, sogar von WV weil CNG. 😊
Bauen die deutschen schon, nur eben zu wenige praxistaugliche und im Verhältnis gesehen bezahlbare Modelle.
Die Kleinstwagen halte ich dabei nicht für praxistauglich im Sinne vollwertig nutzbarer Fahrzeuge für Überlandfahrten oder längere Strecken.
Plug In Hybride wurde im Grunde jahrelang belächelt und arrogant abgetan.
Ich bin sehr gespannt, wie Hyundai die 3 IONIQ-Varianten einpreisen wird. Dürfte dann sehr ärgerlich werden 😆
Für CNG gibt es leider zu wenige Tankstellen und viele deutsche Benziner sind Direkteinspritzer, auch die GTE Modelle. Ebenso ist leider der IONIQ ein rußender Direkteinspritzer. Mit sauberer Verbrennung hat Toyota ein Alleinstellungsmerkmal unter den Hybriden.
CNG-Autos sind im Gasbetrieb keine Direkteinspritzer. Der Kraftstoff wird über das Saugrohr eingeblasen.
Zu wenige Tankstellen? Es geht. Aber ja, das Netz könnte ausgebaut werden.
Und Hybrid-Autos brauchen weiterhin Benzin!
Das ist imho nicht korrekt. Aus dem Kopf raus: Audi hat den A3 als Hybrid im Programm, VW den E-Golf und E-Up, BMW die i-Reihe und einige Hybride (2er, 3er, 7er), Daimler bietet den Smart und die B-Klasse elektrisch an und ebenfalls Hybride.
Ich will mich jetzt nicht über den Preis, die Technik oder den Praxisnutzen der genannten Autos streiten oder darüber dass andere Hersteller bessere/erfolgreichere Hybride bauen...aber es ist definitiv was da.
Diese Einstellung lobe ich mir. Ob das E-Auto mit Li-Ion Akkus DIE (alleinige) Zukunft ist, ist noch nicht 100% sicher. Es sollten Förderungen/Anstrengungen in JEDE Richtung unternommen werden.
Nur mal so als Beispiel, die Statistik zeigt die Höhe der staatlichen Subventionen für deutsche Automobilhersteller von 2010 bis 2012:
Daimler 61,54 Millionen Euro
VW 50,40 Millionen Euro
BMW 44,40 Millionen Euro
Audi 15,83 Millionen Euro
Porsche 5,32 Millionen Euro
Quelle: statisca.com
Dabei handelt es sich um Subventionen des deutschen Staates, was diese Konzerne noch an Subventionen von der EU abgezockt haben, entzieht sich meiner Kenntnis.
Jetzt sollen diesen nimmersatten Blutsaugern auch noch indirekt über die E-Auto-Kaufprämie weiteres Geld in den Anus geschoben werden, mit dem "deutschen Michel" kann man es ja machen!
Die Politik macht sich mal wieder zur Hure der Automobilindustrie!
CNG ?? (sind doch die gefährlichen Antriebe, oder ?)
Wenn Gas, dann LPG. Aber dann müßten auch vernümpftige Motoren her. Ich meine nicht die Motoren mit bis 1.6 Hubraum. Ab 1.8 aufwärts sollte es schon sein.
Zur Prämienfrage, hier wundert es mich doch sehr, dass das die Weltverbesserer ablehnen.
Ich meine, ich könnte problemlos einen E-Karren auf dem Hof laden, ein 21KW Anschluß in der Garage legen ist für mich kein Problem.
Auf der anderen Seite gibt es warscheinlich 1000 Gründe, einen E-Karren zu kaufen, nur fällt mir eben (und später auch) aber kein Grund ein.
Anderst wohl der Stadtmieter, wie lange muß er warten, bie die 10 Autos vor ihm aufgeladen sind, die an den Ladesäulen bereits warten 😆
Ach Gott, wenn das die Subventionen sind, dann kann man ja nur lachen. In drei Jahren (aufsummierte Zahlen sehen höher aus...) hat (um die Spitze zu nehmen) Daimler 60 Mio. kassiert. Also 20 Mio pro Jahr. Und das bei über 100 Mrd. Umsatz. Das sind ja wahnsinnige 0,02%. Da könnte man das eigentlich gleich ganz lassen, weil der Konzern davon nichts merkt. Den Begriff Blutsauger finde ich da etwas daneben.
wie kommst du denn darauf ?
Wegen Erdgas und die Wirkung.
Welche anderen (brennbaren/flüssigen/...) Kraftstoffe haben nicht die gewollte/erforderliche "die Wirkung" ?!?
Die Umweltverbände sind also gegen eine Kaufprämie von E-Autos.
Wissen die überhaupt noch, was sie eigentlich wollen?