Renault prüft Ausstieg aus der Formel 1
"Schauen nach einer Reihe von Optionen"
Es kriselt zwischen Red Bull und Renault. Jetzt scheint alles möglich: Sowohl, dass die Franzosen Toro Rosso von Red Bull kaufen, als auch der Ausstieg des Herstellers.
Sepang - Motorenlieferant Renault prüft einen Ausstieg aus der Formel 1. "Ich kann bestätigen, dass wir nach einer Reihe von Optionen schauen, einschließlich eines Ausstiegs, falls die Formel 1 schlecht für den Ruf von Renault ist", sagte Cyril Abiteboul, Geschäftsführer von Renault Sport F1, am Freitag in Sepang. Zugleich schließt der Manager aber auch einen Kauf des Toro-Rosso-Rennstalls nicht aus.
Dessen Teamchef Franz Tost bewertete eine Übernahme positiv. "Ein Verkauf an Renault wäre eine fantastische Chance für Toro Rosso", sagte er. "Von einem Hersteller übernommen zu werden, wäre exakt der Schritt, der dem Team noch fehlt, um sich in den Top Five der Formel 1 zu etablieren."
Zuletzt hatten gravierende Meinungsverschiedenheiten zwischen Renault und seinem langjährigen Partner Red Bull für große Spannungen zwischen den einstigen Erfolgsgaranten geführt. Sebastian Vettel hatte im Red Bull-Renault seine vier WM-Titel geholt. Im Vorjahr brach Mercedes diese Dominanz. Red Bull machte für das schwache Abschneiden mehrfach die Franzosen verantwortlich. Zudem ist Red Bull Mehrheitseigner bei Toro Rosso.
Quelle: dpa
„Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln.”
Was denn jetzt? Wieder mal ein Rückschlag für die Formel 1 oder eine Verbesserung?
Fände es auf jeden Fall besser, wenn die Rennställe schlicht Mercedes, Honda, Renault, McLaren und Ferrari heissen würden – also echte Hersteller von Autos und möglichst auch von Motoren. Der Name Red Bull mag für Österreicher zur leichteren Identifizierung ja ganz lustig sein (sei ihnen gegönnt), ansonsten recht öde wie weiland Benetton.
Die Frage stellt sich was für den Ruf schlechter wäre.
Ein Ausstieg aus der Formel-1, weil Renault nicht in der Lage ist, einen konkurrenzfähigen Motor zu bauen oder auf einen besseren Motor hinzuarbeiten.
Es ist eh erstaunlich, dass ein Hersteller wie Mercedes-Benz, der keine große Erfahrung mit 1,6 Liter Motoren hatte, jetzt die Nase vorn hat.
Das widerspräche aber langen Traditionen in der Formel 1!
McLaren, Vanwall, Cooper, B.R.M., Williams, Tyrrell, Brabham, Minardi, Arrows, Benetton, Jordan, Sauber etc. etc.
Schon richtig. Die Tradition hat aber einigen Deiner aufgezählten Rennställe (Vanwall, Cooper, B.R.M., Tyrrell, Brabham, Minardi, Arrows, Benetton, Jordan) auch nichts genutzt. McLaren baut Autos und ist präsent. Deshalb bleibe ich dabei, eine reine Herstellerserie zu favorisieren. Gerne mit Nissan, Peugeot, Hyundai, Ford usw. Wird nichts draus? Vielleicht nach der F1.
Motoren hatten in der Vergangenheit aber keine so große Bedeutung, da war es fast schon egal ob eigener Motor oder "zugekauft". RedBull hat die Aerodynamik sowie das Ausnutzen von Grauzonen oder Regellücken perfektioniert. Da sie wohl zu erfolgreich waren und in Zusammenhang mit der Veränderung der kompletten Antriebsphilosophie stehen sie einfach vor einer neuen Herausforderung. Die Grundvoraussetzungen sind einfach besser wenn man alles selbst konstruiert und abstimmen kann. Mercedes hat es perfekt hinbekommen, Ferrari erstmal nicht aber sind momentan der erste Verfolger von Mercedes.
Aber was soll RedBull machen? Mercedes hat wohl kein Interesse sie zu beliefern, genauso wenig wie Ferrari. Einzig Honda wäre eine Alternative, aber bei dem aktuellen Stand deutlich schlechter als Renault. Folglich wird nur bleiben einen eigenen Motor aufzubauen, oder mit der Situation zu leben. Letzteres wird aber ein Erfolgsverwöhntes Team wie RedBull nicht lange durchhalten.
Mal davon abgesehen, dass sich hierzulande immer weniger Leute für diese langweiligen Rennen interessieren, kann ein Ausstieg als F1-Motorlieferant als unproblematisch gelten. Oder hat Porsche irgendwelche Nachteile, seit vor vielen Jahren das F1-Engagement wegen Erfolglosigkeit beendet wurde.(?)