Ratgeber Spritsparmittel, Spritsparpille
"Spritsparmittel" können dem Motor schaden
Mit Wundermitteln soll der Spritdurst von Motoren gedrosselt werden. Experten raten davon ab. Im besten Fall bringen sie nichts, im schlechtesten schaden sie der Technik.
Landsberg/Berlin - Ob Magneten, Pillen oder Ölzusätze: Einige Anbieter versprechen mit angeblichen Spritsparmitteln den Verbrauch eines jeden Autos zu senken. Viele der Produkte sind schon länger auf dem Markt, ihre Wirkung wurde nie belegt. Kritiker tun die Mittelchen im besten Fall als Esoterik ab.
"Da werden Magnete angeboten, die auf die Kraftstoffleitung gesetzt werden, die sollen die Kraftstoffmoleküle so ausrichten, dass sie schonender verbrennen", nennt Carsten Graf vom ADAC Technik Zentrum in Landsberg am Lech ein besonders bizarres Beispiel. Auch Tabletten einer US-Firma kamen vor einigen Jahren auf den Markt, die neben weniger Schadstoffen und mehr Leistung einen Spritspareffekt von 10 bis 20 Prozent versprachen.
Kein messbarer Effekt
Das sind Werte, bei denen Entwickler der Autohersteller Luftsprünge machen würden. Hier gelten Einsparungen von 5 Prozent schon als Riesenerfolg. Vor einigen Jahren nahm der ADAC solche Mittel unter die Lupe und stellte fest: keine messbaren Veränderungen. Das gleiche fand der Club bei einem Magneten für die Kraftstoffleitung heraus, der zusätzlich eine Schonung des Katalysators versprach. Bei einem Motorölzusatz sah es nicht anders aus.
Der ADAC hat vergleichbare Mittel seit längerem nicht mehr getestet, weil solche Untersuchungen sehr aufwendig sind, sagt Graf. Und dass die Hersteller einschlägiger Mittel sich an diesen Kosten beteiligen, ist unwahrscheinlich. Vom Markt seien die Wundermittel nicht zu tilgen: "Sobald mal wieder herausgefunden wird, dass sie nichts bringen, etikettieren manche Hersteller das Produkt einfach um."
Wundermittel können dem Auto schaden
"Im günstigsten Fall bringen die Mittel gar nichts", urteilt der ADAC-Experte. Sie bergen aber ein Risiko: Sie können Schäden an der Technik anrichten. Das gilt vor allem für Kraftstoff- oder Ölzusätze. "Bei Dieselkraftstoff kann die Schmierfähigkeit sinken, oder die Alterungsbeständigkeit leidet, wenn ich etwas reingieße. Es kann dann zu unerwünschten chemischen Wechselwirkungen führen, zu Problemen mit der Einspritzanlage."
Auch Peter Weisheit, Technologie-Sprecher bei VW, sieht dieses prinzipielle Problem: Denkbar sei, dass Spritzusätze zu einer erhöhten Verbrennungstemperatur führen, weil der Kraftstoff anders zündet. Im Extremfall ruiniere das den Motor. "Die Vielzahl der angebotenen Mittel hilft nichts, schadet allerdings auch nicht", sagt Weisheit. Bei einem Spritsparstab, wie er seit Kurzem angeboten wird und der zur vollen Entfaltung laut Anleitung im Tank versenkt werden soll, sieht er allerdings ein Problem: "Es kann zur Blockierung der Rückschlagklappe kommen, dann können Sie nicht mehr tanken."
Garantieanspruch kann erlöschen
Denkbar sei auch, dass der Schwimmer beeinträchtigt wird, der den Füllstand misst. "Dann funktioniert im Zweifel die Tankanzeige nicht mehr richtig", warnt Weisheit. Eine andere Frage betrifft die Garantie: "Bei jeder Garantieanfrage wird überprüft, ob am Auto Veränderungen vorhanden sind, die ursächlich für den Garantiefall sind", erläutert der VW-Sprecher.
Wenn zum Beispiel der Motor streikt und die Analyse des Sprits ergibt, dass dieser nicht mehr der DIN-Norm entspricht, könne es sein, dass der Kunde auf dem Schaden sitzen bleibt. "Dann kann er sich nur noch an den Hersteller des Spritsparmittels wenden", sagt Weisheit, äußert aber zugleich Zweifel an den Erfolgsaussichten. Gleiches gilt für Motorölzusätze, die womöglich die Viskosität des Schmierstoffs ungünstig verändern. "Bisher hat kein Autohersteller die Verwendung von Spritspar-Wundermitteln freigegeben", resümiert der ADAC.
Placebo-Effekt durch besonnenes Fahren
Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut der Uni Duisburg Essen fällt ein deutliches Urteil: "Das sind Gaunereien, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Diese Wunderpillen gibt es nicht, das wird Ihnen jeder Chemiker sagen."
Und doch können unkonventionelle Spritsparmittel einen gewünschten Effekt erzielen: Wer ein Gerät zum Spritsparen eingebaut oder Tabletten in den Tank geworfen hat, fahre in Erwartung eines niedrigeren Verbrauchs unterbewusst verhaltener, sagt ADAC-Sprecher Graf. "Placebo-Effekt, dieser Begriff trifft es ganz gut." Es standen auch schon Vermutungen im Raum, dass die Hersteller einschlägiger Mittel genau auf diesen Effekt abzielen, um die vermeintliche Wirksamkeit zu belegen.
Statt auf Wundermittel zu setzen, können Autofahrer einen Spritsparkurs absolvieren. Solche auch oft Eco-Training genannten Fahrstunden unter Anweisung von Experten bieten unter anderem Autoclubs, Prüforganisationen oder Fahrschulen an. "Mit Ballastentfernung und einer gelassenen Fahrweise können bis zu 30 Prozent Kraftstoff gespart werden kann", schreibt etwa die Deutsche Verkehrswacht auf ihrer Webseite.
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Also "Konrads´Spezial-Kleber" hilft auf jeden Fall:
Pipi Langstrumpf hat es eindeutig bewiesen und es gibt sogar ein Beweisvideo davon!
Tommy und Annika können die Wirksamkeit bezeugen.....
und da ist schon der nächste Maulheld 🙄
Spritsparstab?!
Das die die Spirale für den Tank 😉
Vorsicht Wortwitz:
Der Mann von VW hat wohl die Weisheit mit dem Löffel gefressen 😉 Der Name ist echt gut. Will nicht wissen was er sich schon für Sprüche im Leben hat anhören müssen.
Die Mittel haben alle eine positiven Effekt auf das Konto des Verkäufers 😉
Das Auto gemäß Herstellervorgabe warten, Reifen mit niedrigem Rollwiderstand und mindestens 2,5 bar (mein Cuore hat 2,0 bar Herstellerempfehlung, viel zu niedrig, mein Space Star hat 2,7 bar ab Werk, perfekt), vorausschauend fahren (also möglichst nicht bremsen, Schwung ausnutzen, ausrollen lassen), niedrige Höchstgeschwindigkeiten und Drehzahlen und dazu noch längere Strecken (10 km und mehr, überwiegend außerorts) und die Herstellerangabe (also mindestens 20-30 % unter dem Durchschnitt) sollte kein Problem sein.
Da braucht es auch keine Spritsparmittel.
Die Physik lässt sich eben nicht überwinden. Was als Wärme abgegeben wird (am Antriebsstrang und beim Bremsen), muss vorher mit dem Kraftstoff als Energieträger zugeführt werden.
War früher immer machbar, aber bei meinem neuen Auto bin ich immer 1 Liter über Norm: 5,5 statt 4,5. Selbst bei Tempomat 120 liege ich bei 5,0. Was geht, ist Windschattenfahren hinter dem LKW, dann kommt man auf unter 4 Liter runter. Kann man machen, muss man aber nicht.
Ich Fahre grundsätzlich 1 Meter vor meinem Wohnwagen 😆 😆 😆
Wer Sprit sparen will soll Fahrrad fahren.
Also ich schwöre ja immer noch auf die seit Käfer-Zeiten bewährten Zündtigerkabel. Die bringen mindestend 30% Leistung. Um diese Leistung überhaupt auf die Strasse bringen zu können sollte man aber auch in Sniptec investieren und sich deren Chips auf die Felgen kleben. Am besten kauft man sich direkt 5 und klebt sich noch einen auf den Bauch. Damit erhöht sich auch die Leistung des Fahrers ebenfalls um mindestens 30%. Und das nicht nur im Auto!
Also mir hat spritmonitor.de geholfen, sparsamser zu fahren. Seit ich da regelmäßig eintrage, unterlasse ich Rasereien auf der Autobahn, wo vorher laut Momentanverbrauchsanzeige bei gerader Strecke mal ca. 20l/100km durchgeblasen wurden.
Die meisten haben davon schon gehört, in der Praxis können's geschätzt aber höchstens ein Drittel, eher weniger. Es setzt technisches Verständnis und eine Fähigkeit voraus, über sein Tun und die Auswirkungen nachzudenken.
Bei mir ist es mit Spritmonitor mit der Zeit immer mehr gewesen. Juckte mich nicht, also aufgehört Spritmonitor zu nutzen 😉
Zu solchem Gelumpe gibt's einen großen Thread, der allerdings schon geschlossen ist:
http://www.motor-talk.de/.../...kraftstoffe-be-fuelsaver-t3768932.html
Da hat sich jemand vom ökowahn anstecken lassen, oder warum steigst du sonst von einem 3er BMW auf einen yaris um?
Das ist bei euch echt komisch.
Nachdem ich mir 5 Spritsparmagnete an den Motor geklebt habe liefere ich jede Woche bis zu 20 Liter Diesel an meine Stamm-Tanke. Sonst würde der Wagen überlaufen.
Sogar der Kilometerzähler läuft mittlerweile rückwärts. Ein wahres Wundermittel.
In ein paar Jahren fülle ich die Ölfelder wieder auf!
kopfschüttelnde Grüße
H.
PS: Kommt nächste Woche wieder ein Bericht über den Trabert-Filter? (oder wie das Ding heißt)