Ärger über selbstgemalte Zebrastreifen in Eppertshausen
"Überhaupt nicht witzig"
In Eppertshausen malten Unbekannte zwei Zebrastreifen auf die Straße. Die hessische Gemeinde hat Anzeige erstattet.
Eppertshausen - Zwei selbstgemalte Zebrastreifen sorgen für Ärger in der südhessischen 6.000-Einwohner-Gemeinde Eppertshausen. Die Stadt sieht in den nicht offiziellen Fahrbahnmarkierungen eine Gefahr für die Öffentlichkeit. Sie hat deshalb Anzeige gegen unbekannt erstattet. Die Polizei ermittelt wegen Amtsanmaßung, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
"Das ist kein Kavaliersdelikt, und wir finden das auch überhaupt nicht witzig", sagte Bernd Hochstädter, Sprecher des Polizeipräsidiums Darmstadt, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Offenbach Post" über den Vorfall berichtet. Die Stadt lässt die Markierungen auf Kosten der Steuerzahler beseitigen.
Gleich an zwei Stellen in der knapp zählenden Gemeinde griffen der oder die Täter zum Pinsel. An einer Stelle wurden obendrein noch Parkbuchten aufgemalt.
Quelle: dpa
Ich muss ehrlich sagen, mir dass mit den aufzumalenden Parkbuchten auch schon mal überlegt zu haben. Denn direkt vor meiner Haustür ist eine Parkbucht, in die ohne weiteres zwei Autos nebeneinander passen. Allerdings gibt es keine Markierungen und vielen Leuten fehlt die geistige Kapazität, die Lücke richtig einzuschätzen und parken bequem in der Mitte.
Ein Strich in der Mitte könnte Abhilfe schaffen, zumindest bei den Leuten, die sich schlicht keine Gedanken machen. Die Freaks, die bewusst so parken, damit der heilige Golf nicht zu nah an anderen Autos steht, wird es vermutlich nicht abhalten.
Geht mit ähnlich. Zwischen meiner Grundstückseinfahrt und der meines Nachbarn liegen ca. 2 Meter. Hier würde ich noch max. einen Smart tolerieren. Leider parken da dann auch mal ausgewachsene Kombis. Da aber mein Nachbar sozusagen in Fahrrichtung seine Einfahrt hat, achten diese schlauen Menschen natürlich darauf, dass die bloß nicht mit der Schnauze in seiner Einfahrt stehen, haben aber einfach zu wenig in der Birne um zu begreifen, dass die dann 2 - 3 Meter in meiner Einfahrt stehen, die aber nur 4,5 Meter breit ist.
So manches mal hätte ich schon gern eine Sperrfläche auf die Straße gemalt.
Das sollte man beantragen können. In meiner Nachbarschaft ist eine ähnliche Situation, allerdings liegen zwischen den Einfahrten gute 5 Meter. Ein normales Auto passt jedenfalls noch hin.
Dennoch wurde da letztens eine Sperrfläche erstellt (selbstgemalt?)
Sicher ist das nicht richtig und gerade der/die Zebrastreifen stellen Gefahrenpotential dar. Liest man aber den Text oder hört die Nachrichten aus der Rhein-Main-Region, dann klingt es etwas "sagen wir mal" aufgeregt.
Vermutlich hatten die Verursacher, ach ich vergaß, mutmaßlichen Täter nicht direkt Spaß im Sinn, evtl. schwelt dort ein Konflikt zwischen bürgerlicher Begehrlichkeit und Behörde, rein zum "Spaß" würden mir zumindest bessere Motive einfallen, ach, wer bemalt schon Straßen.
Aber im Radio wurde das eben herausgearbeitet, dass man nun wegen Amtsanmaßung in Tateinheit mit Sachbeschädigung und schwerem Eingriff in den Straßenverkehr ermittle und zwar mit Hochdruck!
Ich würde noch Umweltdelikt mit aufnehmen, wegen der Farbe.
Wenn dem Staatsapparat (und noch nicht mal persönlich den Mitbürgern=Mitarbeitern wie bei Gewalt gegen Polizisten) gegen das Bein gepinkelt wird, oh, da ist er wirklich sauer und schäumt.
Ist ja alles richtig und nicht für gut zu heißen. Man kann auch sicher legaler auf seine Belange aufmerksam machen.
Mich erschrickt nur, dass täglich bei extremsten Vergehen, ob im Straßenverkehr oder in allen anderen strafrechtlich relevanten Bereichen beinahe mit einem Unterton der Belanglosigkeit berichtet wird. Als ob wildeste Raserei, illegale Autorennen, Fahren ohne Führerschein, dafür unter Drogen und mit Alkohol, Gewalt im öffentlichen Raum so halt passieren und man dann, ist ja der harte Job, im Rahmen der Möglichkeiten ermittelt.
Allein schon bei jederm gewaltsamen Widerstand gegen Polizeibeamte mit Verletzungsfolge (und Verdienstausfall, kostet übrigens auch den Steuerzahler genau so wie das Farbe entfernen) höre ich leider nie derartige Empörung, gehört wohl schon dazu.
Vielleicht sollte hier mehr Aufmerksamkeit eingeräumt werden.
Und dann darf man auch solch "bürgerlichen unüberlegten Wutzereien" wieder mit gebührender Verärgerung begegnen.
Was zählt die Gemeinde denn?
Ich kann mir gut vorstellen, daß das Ganze nicht als böswillig "gefährlicher Eingriff" usw. gedacht war, sondern eher ein "Wink mit dem Zaunpfahl" für die Kommunalverwaltung sein sollte, die nicht auf Bitten bzw. Anfragen der Bürger nach Zebrastreifen und Parkbuchten reagiert, oder sie arrogant abgebürstet hat.
Na Zebrastreifen zählen diese sehr knapp. Malt einer zusätzliche Streifen aufs Zebra, läuft das Fass über, weil es so knapp bemessen wurde. 😆
Ich park immer bei uns vor dem Haus auf dem Privaten Vorplatz weil die Parkbuchten und Parkplätze bei uns in der Strasse immer belegt sind weil mittlerweile auch Leute aus den angrenzenden strassen in unserer strasse parken, ist mir aber egal weil ich ja ein Parkplatz habe 😆😆😆😆😆😆😆😆😆😆😆😆.
Hätten diejenigen jemanden umgebracht oder vergewaltigt, würde die Strafe nicht so hoch ausfallen.
Aber wer Vater Staat ans Bein pinkelt wird gnadenlos gejagt.
Welche Strafe?
Stimmt, die gibt es noch nicht, aber das Beschuldigungsbündel wäre zumindest gnadenlos teuer. Und sollte sich ein oder mehrer Täter finden, dann wird der zuständige Staatsanwalt schon zur Höchstform auflaufen. Ich tippe allerdings auf mehrer Täter, weil man soviel Fläche kaum unbeobachtet in kürzester Zeit hinbekommt. Und die sitzen jetzt beim Bier und lachen sich einen ab, dass die Aktion viral geht. Ohne, dass es vermutlich lustig gemeint war.
Also, ich hätte als Bewohner eher ne Demo angemeldet und auf dem Demoweg mit Polizeibegleitung aus Stoff nen Zebrastreifen ausgerollt und die Polizei gebeten, genau davor zu halten und beim Foto ein paar Rentner und Mütter mit Kinderwagen rübergeschickt. Und dann das Bild per Twitter an den Landrat oder werauchimmer über der zuständigen Behörde sitzt.
Zebrastreifen einrichten ist übrigens nicht so günstig wie es scheint: Neben den Streifen kommt noch Beschilderung in beide Richtungen, evtl. Parkplatzummarkierung vor und nach dem Übergang, Bordsteinabsenkung (teuer) UND, jetzt wird es richtig teuer, BELEUCHTUNG. In Deutschland ist alles geregelt, komplex und viele wollen gefragt werden.
Wer es nicht glaubt, kann ja schnell mal einen Flughafen in der Hauptstadt planen.😆
Genau so ist es.
rzz
Traurig, aber wahr. Das ist Deutschland 😆
Der Sprecher des PPs sollte sich lieber Gedanken machen über andere gerade sehr häufige Verbrechen als sich mit so einer Kleinigkeit aufzuhalten. Diese Leute belangen liebend gerne deutsche Bürger bei kleinsten Verstößen, bei vielen anderen für sie unangenehmen Taten schauen sie einfach weg.
Leute wie er können wahrscheinlich schon Wochen vor dem Blitzermarathon nicht schlafen aus Vorfreude.