Bundeskanzlerin eröffnet neue Schnellstraße auf Rügen
"Umweltfreundlicher" an den Ostseestrand
Eine neue Schnellstraße auf der Ostseeinsel Rügen soll Urlauber künftig schneller an ihr Ziel bringen. Die dreispurige Trasse wurde heute von Angela Merkel freigegeben.
Samtens - Naturschutz und Straßenbau müssen nach Ansicht von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) kein Widerspruch sein. "Die umweltfeindlichste Form des Fahrens ist der permanente Stau", sagte sie am Dienstag. Merkel gab auf der Ostsee-Insel Rügen, die zu ihrem Wahlkreis gehört, einer dreispurigen Schnellstraße frei. Mit ihrer Äußerung reagierte sie auf seit Jahren andauernde Vorwürfe von Umweltschützern, wonach der vom Bund finanzierte Straßenneubau die Flora und Fauna auf Rügen sowie das Klima schädigt.
Allsommerlich quälen sich Urlauber auf der Insel Rügen durch stundenlange Staus, bevor sie ihr Ferienziel erreichen. Die neue Straße, die mit insgesamt 151,5 Millionen Euro deutlich teurer wird als geplant, schließt unmittelbar an die Rügenbrücke an und soll nicht nur den Urlauberverkehr in den Sommermonaten entzerren, sondern auch Engpässe für den Wirtschaftsverkehr beseitigen und so Transportzeiten verringern, wie das Landesverkehrsministerium mitteilte.
Umweltverbände bezweifeln, dass das gelingt. Der Tourismus ist mit mehr als sechs Millionen Übernachtungen pro Jahr der wichtigste Wirtschaftszweig auf Rügen.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Sie hätte sich die Strasse ja auch sparen können und stattdessen freundlich allen Touris die im Stau stehen ein lautes "WIR SCHAFFEN DAS!" zurufen können 😆
Was soll das? Merkelchen hat die Strasse weder selbst gebaut noch persönlich in Auftrag gegeben.
Zwischen Allensbach und Konstanz staut sich der Verkehr zwei mal täglich, und das schon seit über 30 Jahren.
Vielleicht ist jetzt genug Südgeld in Ostland verbuddelt worden.
Hallo,
wie will man sonst die Grundstückspreise weiter hoch treiben? Ohne entsprechende Anbindung wird das nix, also macht man was, was den Geldigen gut tut.
In diesem Sinne, nieder mit dem Mittelstand.
wenn man ganz Rügen betoniert kann man auch ohne Umwege dirket zum Ziel kommen...
Rügen und andere Urlaubsziele sollten nicht mit noch mehr Verkehr belastet werden, in dem man es noch komfortabler macht mit dem Auto hin zu fahren.
Rügen hat eine sehr gute Bahn- Anbindung! Wenigstens in den Urlaubsgebieten, die mit Ruhe und Natur punkten wollen oder können sollte man keine 6-spurige AUtobahn bis an den Strand oder auf den Gipfel oder sonst wohin bauen!
Ui, hat der Stammtisch schon geöffnet? 😕
Moin,
wie hieß diese Bahnverbindung noch?
- rasender Roland
- Moby Dick
- neuerdings Fahrrad?
sei froh, das Urlauber kommen, wer weis, wie lange noch 🙄
schönen Gruß
Gute Güte! Gibt es noch irgendetwas auf dieser ach so furchtbaren Welt, was ihr nicht in Grund und Boden jammert? 🙁
Grüße vom Ostelch
Ist halt ihr Wahlkreis.
Hier regelt noch Angebot und Nachfrage den Markt. Wird der Verkehr reglementiert, fahren die Leute woanders in den Urlaub. Stehen die Leute permanent im Stau, fahren sie woanders in den Urlaub. Der Tourismus ist so ziemlich das einzige, womit die Insel ihr Geld verdient. Zudem steht Rügen im Wettbewerb mit der gesamten deutschen und polnischen Ostseeküste. Den Individualverkehr kann man da kaum regional reglementieren.
Man hat im Sommer eine IC-Anbindung bis Binz. Ansonsten sind Bergen und Saßnitz eher durchschnittlich angebunden. Regionen wie Westrügen, Wittow, Münchgut und Südostrügen sind gar nicht oder rudimentär per Bahn erreichbar. Da reicht der gut ausgebaute und ebenfalls im Stau stehende ÖPNV nicht aus, um alle Regionen so zu erreichen, dass man eine Alternative zum Auto zu sein. Dafür ist Rügen nun mal zu groß.
Ob die ausgebaute B96 nun alle Probleme löst, bleibt allerdings fraglich. Zumindest macht sie und die Bergener Ortsumgehung das Leben für viele Einheimische erträglicher.
Ganz toll.
Jetzt mal lieber bei der Fehmarnbeltquerung weiter kommen!
Moin,
meinst Du den Schwachsinn für 6.000 Fahrzeuge am Tag 🙄😆
schönen Gruß
Wie schon geschrieben, es ist ihr Wahlkreis, insofern ist es naheliegend, daß sie sich die Eröffnung nicht entgehen läßt.
Urlaubsreisen mit der Bahn, das waren noch Zeiten, mit TEE, Touropa usw. --- heute spielt das aber kaum noch eine Rolle.
Und nicht vergessen, Rügen ist auch "Durchgangsinsel" von und zu den Fähren. (Ebenso Fehmarn, wo die Fehmarnbeltquerung ja v.a. von Dänemark und Schweden gewünscht wird, und das auch v.a. für den Bahnverkehr.)
Nun, daß auf der B33 seit Jahrzehnten nichts voranging, liegt aber ausschließlich an den Gemeinden vor Ort. (Allensbach und Reichenau klammerten sich bis vor wenigen Jahren krampfhaft an die "Hochspannungstrasse", die längst tot, bzw. in KN "zugebaut" war.)
Da kann niemand auf Bundesebene oder im Osten etwas dazu. (Was nichts daran ändert, daß es auch im Osten reichlich überflüssige Projekte gibt, insbes. die A71/73.)