Gericht: "Werner"-Rennen nachts nur auf Zimmerlautsärke
"Werner"-Rennen darf nur leise kesseln
Beim Rennen "Red Porsche Killer" gegen Porsche wird es ruhig zugehen müssen. Nachts darf das Werner-Rennen nicht lauter als 55 Dezibel werden. Ein Anwohner hatte geklagt.
Schleswig/Hartenholm - Das norddeutsche Rennspektakel um die Comicfigur "Werner" darf nach einer Klage von Anwohnern nachts nicht nennenswert mehr Lärm machen als ein Fernseher auf Zimmerlautstärke. Das geht aus einer Entscheidung des Verwaltungsgericht Schleswig vom Freitag hervor.
Demnach darf kommende Woche bei dem Festival rund um Motorsport und Musik in Hartenholm ab Mitternacht nicht der Wert von 55 Dezibel überschritten werden. Am Donnerstag müsse die Lautstärke sogar schon ab 22:00 Uhr gesenkt werden, weil auf den Abend ein Werktag folgt. Ein Kläger hatte mit seinem Eilantrag zum Lärmschutz somit teilweise Erfolg.
Die Veranstalter des viertägigen Festivals von Donnerstag bis Sonntag rechnen mit bis zu 50.000 Fans. Höhepunkt soll am 2. September das Rennen zwischen dem Comiczeichner Rötger "Brösel" Feldmann mit seinem Motorrad "Red Porsche Killer" gegen den roten Porsche seines Kumpels und Kieler Kneipenwirts Holger "Holgi" Henze werden.
Quelle: dpa
Die reine Angabe von 55 dB ist leider völlig wertlos.
In Deutschland (und Österreich) schaffen es Klagehanseln immer wieder, alles kaputt zu machen und anderen den Spaß zu vermiesen.
Beliebtestes Beispiel sind ja immer noch die Haus- oder Eigentumswohnungkäufer in direkter Nachbarschaft von seit Jahren betriebenen Biergärten oder sogar Veranstaltungshallen, die durch Klagen deren Betrieb lahmlegen oder empfindlich stören. Wenigstens in diesen Fällen sollte ein Bestandsschutz gelten, da die Klagenden sich ja vorher über die bereits bestehenden "Lärmquellen" hätten informieren können.
Wer sagt, dass da vorher nicht bevor der Laden da war andere Anwohner waren, die das eigentl. auch gestört hat bzw. dass der Betrieb halt mit der Zeit seine Öffnungszeiten/Größe/Lautstärke langsam ausgebaut hat, inkl. dass dort mehr draußen los ist wenn halt das Wetter immer weniger Regentage bietet?
Meine hier geht's ja um kommerzielle Interessen einer Firma und nicht z. B. um eine wichtige Verkehrsverbindung für alle.
Außerdem steht im verlinkten Artikel:
-> Das ist wohl schon eine IMHO übertrieben große Veranstaltung, die ja im Kern eigentl. auf einem Flugplatz stattfindet und somit eigentl. keine Straße dafür gesperrt werden müsste. Normal gibt's Straßensperrungen für Demos, Sportveranstaltungen & Co. nur tageweise, die dann auch meist am WE sind.
notting
Ja, Schweinerei das Anwohner ihre Ruhe vor den Saufbirnen haben wollen.
Da ist EINMAL ne Veranstaltung über 3 Tage und dann herscht da wieder Totentanz für die nächsten Jahrzehnte aber nöööööö EINER muss ja wieder klagen... Man merkt das die Deutschen überaltern... Nur noch gelangweilte Klagefreudige verbitterte Renter mit zu viel Zeit...
Alle sind ja soooo empfindlich Oh Lärm böse ich kriege einen Herzinfarkt bla bla bla... Mal sehen wann dann irgendwann keine Konzerte keine Feste etc mehr gibt, alles nicht mehr genehmigt werden bis dann hier nur noch Totentanz herrscht.
Wer lesen kann:
Außerdem wird 6(!) Tage eine Bundesstr. gesperrt.
Mal abgesehen davon, dass es dort nur um die Zeit ab 24 bzw. 22h geht. Wenn man schon mehrere Tage feiert, hat man ja sogar mehr Möglichkeiten das auf frühere Tageszeiten zu verlegen, insb. wenn die Besucher erfahrungsgemäß eh Urlaub nehmen werden (Stichwort Zeltplätze um den Flugplatz - solche eigenen Zelt baut man nicht für ein paar h auf).
notting
Vermutlich wurde deshalb auch dazu geschrieben:,, ...Fernseher auf Zimmerlautstärke..,,
Ansonsten kann man davon ausgehen, dass Hartenholm ein ziemlich verschlafenes Nest sein muss, wenn es einige stört, dass man wenigstens einmal jährlich in der Zeitung bzw. den Nachrichten erwähnt wird.
55dB is nicht korrigiert für das menschliche Gehör. Wahrscheinlich ist dBA gemeint, aber gut.
Angeblich sollen in einer Woche 50000(?) Leute kommen und knapp eine Woche vorher schiebt das Gericht also eine Pseudo-Riegel davor. Tolerantes Deutschland.
Das Urteil ist typisch hypokrit. In der Nähe von Flughäfen und Schienen darf Lärm gemacht werden wie man will. 55dBA ist nämlich vergleichbar mit dem Lärm an einer normalen Straße durch Straßenverkehr am Tag. In der Pampa gibt es dann keine Ausnahme für ein Event was es "jede 10 Jahre" gab.
Kann man sich das Urteil zu nütze machen? Zukünftig dürfen also Flughäfen, Bahn und Straßen nach 22 h nicht mehr normal genutzt werden?...sehr gut und vollkommen logisch 🙄
1. Auch Flughäfen, Straßen & Co. sind in der Nacht oft genug wg. Lärmschutz nur bedingt nutzbar.
2. Wie ich in https://www.motor-talk.de/.../...f-nur-leise-kesseln-t6426817.html?... schon geschrieben habe: Kommerzielle Spaßveranstaltung vs. Infrastruktur. Zumal die Spaßveranstaltung ja über mehrere Tage geht und viele Besucher eh Urlaub nehmen müssen (gibt sogar extra einen Zeltplatz), ergo sind so späte Uhrzeiten sogesehen nicht nötig.
notting
Vor dreißig Jahren war das doch vollkommen eskaliert da 😆
Muss ja schrecklich sein, wenn alle 30 Jahre mal was los ist da. Anscheinend sind die Hartenholmer nicht so clever die die Wackener, die machen damit Geld.
Das habe ich mir auch gedacht, anstatt seinen nutzen draus zu ziehen wird dagegen geklagt.
@notting
Bitte mal mit der Geschichte der Veranstaltung beschäftigen, dann weißt du auch, warum die B206 gesperrt wird. Das gehört zum diesjährigen Verkehrskonzept, bevor die Besucher und andere Verkehrsteilnehmer tagelang (übertrieben) auf der A7 in der Nähe campieren müssen.
Und ja, DAS IST EINE GROSSVERANSTALTUNG
https://www.werner-rennen.de
Der Unterschied ist: Wacken ist in den Veranstaltungsort integriert. Hartenholm bzw. die Dörfer liegen rings um den Flugplatz. Da fährt der Teilnehmertross nur durch. Das sind einfach andere Gegebenheiten als in Wacken.
Aber da die Veranstalter identisch sind, bekommen Anwohner und Anlieger die gleichen Angebote wie in Wacken.
https://www.werner-rennen.de/anlieger-infos/