Magna Steyr produziert nächsten BMW 5er
(Wieder mal) ein Bayer aus Graz
Nach dem 2016 geplanten Debüt des BMW 5er startet 2017 die Produktion in Dingolfing - und in Graz, bei Magna Steyr. Das bestätigte der österreichische Auftragsfertiger.
Quelle: BMW
Graz – Der österreichische Auftragsfertiger Magna Steyr wird den neuen BMW 5er bauen. Das teilten BMW und Magna heute mit. Das Hauptwerk des Modells bleibt zwar das BMW-Werk Dingolfing. Aber Magna wird direkt ab dem Produktionshochlauf 2017 ebenfalls die neue Limousine der oberen Mittelklasse montieren.
Derzeit produziert Magna im Auftrag vom BMW den Mini Countryman, die Produktion endet in diesem Jahr. Bis 2010 produzierten die Österreicher außerdem den BMW X3. "Die neuerliche Zusammenarbeit unterstreicht das Vertrauen der BMW Group in unsere Fähigkeiten, hervorragende Qualität in der Fahrzeugfertigung zu liefern“, zitiert die „Automobilwoche den Magna-Chef Günther Apfalter.
Mit dem Volumenmodell aus München steigt der Output des österreichischen Autowerks deutlich. Soeben wurde der Auftrag für die Produktion der Mercedes G-Klasse verlängert, ab 2017 produziert Magna außerdem für Jaguar Land Rover. Rund 200.000 Fahrzeuge soll die Jahreskapazität ab 2018 betragen.
BMW 5er 2017: Erste Details zu Motoren
Und für mich als Unwissenden.
Ist das jetzt gut oder schlecht? 😆
Für den Kunden ist Magna kein schlechtes Pflaster, da gibt es andere, schlechtere Auftragsfertiger.
Für den Konzern BMW ist eine Bewertung ohne mehr Details von aussen nicht möglich. Es soll nur keiner behaupten, die hätten sich das gut überlegt. Kann auch eine saubere Fehlplanung dahinter stecken. Daimler hat den GLC auch nicht aus Nächstenliebe zu Valmet teilverlagert.
Und aus welchem Grund sollten Mercedes aus Südafrika schlechter sein als ein Mercedes aus Bremen? Die Maschinen sind die gleichen, evtl. sogar neuere als in D, die Leute bestimmt nicht minder motiviert...und die bauen dort auch nicht erst seit gestern Autos. 😉 Die C-Klasse für alle Rechtslenker-Märkte kommt schon lange von dort, die Fahrzeuge für die USA von 2007-2014 ebenfalls. Von speziellen Qualitätsproblemen in den USA und GB habe ich bzgl. der C-Klasse noch nicht gehört gehabt.
@topic:
Wo wird denn eigentlich in Zukunft der Countryman produziert, der bisher bei Magna gefertigt wurde? Und welches Modell von Jaguar Land Rover kommt zu Magna, gibts da schon Erkenntnisse?
Der Mini kommt zukünftig aus England und Holland. Bei NedCar werden bereits der Mini One gefertigt und nun um die Magna Serie Countryman etc. ergänzt.
Als Zulieferer bin ich zur Verschwiegenheit verpflichtet, aber Magna ist momentan in mehrere hochinteressante Projekte involviert, auch hinsichtlich hier nicht benannter Hersteller des Premium-Segments und darüberhinaus.
Grundsätzlich ist Magna in Graz ein hochqualifizierter Hersteller, der Qualität und Liefertreue als äußerst wichtig erachtet.
Da muss ja mit enormen Stückzahlen gerechnet werden um einige Jahre lang eine parallele Produktion bei einem externen Unternehmen aufrecht zu erhalten.
Mich würden die Kosten interessieren, ist es günstiger ein Automodell extern endfertigen zu lassen als im eigenen Werk?
Nee keine Angst, so versuche ich es gar nicht erst. Das Zusammenschrauben stellt an sich nur noch einen sehr kleinen Teil der Wertschöpfungskette bei einem Auto dar. Ein in der Slowakei gefertigter Kia kann deutscher sein als ein Golf aus Wolfsburg. Aber das würde nun zu weit führen...wird ja keiner zum Kauf gezwungen. 😉 btt...
@MavicSLR: Danke für die Antwort bzgl. Mini. Und der Rest klingt natürlich auch interessant.
Ich hatte mal die Info von einem OEM gehört, dass extern gefertigte Fahrzeuge günstiger sind, da hier nicht so viel Gemeinkosten per Einheit einfließen. Teilweise werden höhere Tatzeiten gefahren, gleichzeitig mehrere Fahrzeugtypen über dieselbe Fertigungsstrassen gefahren, andere Arbeitszeiten etc.
Hatte auch mal im Netz gelesen, dass der Z4 und die Supra auch bei Magna gefertigt werden sollen.
Magna und Valmet fertigen vieles fuer die OEM und das in mehreren Laendern. Man kann daher annehmen das es sich fuer beide Seiten lohnt.
Pete