Video: Porsche 911 und Honda Odyssey mit je 1.000 PS
1.000 PS für die Familie, 1.000 für den Spaß
Bisi Ezerioha steht auf ungeliebte Motoren: Sein Team bastelt aus Tuning-Exoten Autos mit 1.000 PS. Matt Farah vom Youtube-Kanal „Drive“ hat zwei von ihnen getestet.
Ontario/USA – Manche Zahlen sehen gut aus, fühlen sich aber gefährlich an. 1.000 PS in einem 40 Jahre alten Porsche zum Beispiel. Das klingt nach einem Viertelmeile-Helden, einem Veyron-Killer. Tatsächlich ist das aber „zu viel von allem“. Mit diesen Worten fasst Autotester Matt Farah seine Fahrt im Turbo-Porsche vom Tuner Bisimoto zusammen.
Porsche 930 Turbo mit gut 800 PS
Firmengründer Bisi Ezerioha und sein Team schrauben in Kalifornien an Motoren. Am liebsten an jenen, die kein anderer schneller macht. Corvette-V8 und BMW-Sechszylinder gibt es in fast allen Leistungsklassen. Bei Honda-Accord-Motoren und Hyundai-Aggregaten kämpfen hingegen die wenigsten Tuner um die letzten PS. Das mache sie besonders interessant.
In Ezeriohas Porsche-Karosserie aus dem Jahr 1976 steckt dementsprechend ungeliebte Basis-Technik: Der Motor mit der Kennung M96 stammt aus einem Porsche 911 der Baureihe 996, inklusive elektronischem Gaspedal und Can-Bus. Aufgrund konstruktiver Schwierigkeiten nutzen Tuner lieber andere Motoren. Ausgerüstet mit zwei Turboladern und einer eigenen Software leistet Ezeriohas Boxer trotzdem ungefähr 800 PS. Theoretisch wären mit den beiden Turbonetics-Ladern 1.000 PS möglich.
Doch bei so viel Leistung in diesem Auto würde Ezerioha um sein Leben fürchten. Farah schwitzt selbst in der aktuellen Variante, er sei in wirklich jeder Situation unruhig. Der Porsche hatte bereits mit der Serienleistung von 260 PS den Spitznamen „Witwenmacher“.
Familienkutsche mit der Radleistung eines McLaren P1
Ezeriohas zweites Referenz-Fahrzeug sieht aus wie das Projekt eines Teenagers, der Muttis Minivan und einen Tuning-Gutschein geschenkt bekommen hat. In dem Honda Odyssey aus dem Jahr 2014 stecken ein Airride-Fahrwerk, Überrollkäfig, Angeber-Felgen und ein riesiger Ladeluftkühler, der den Kühlergrill ersetzt. Tatsächlich quetscht Ezerioha 1.027 PS aus dem 3,5-Liter-Sechszylinder. Das Auto parkte vor zwei Jahren bereits auf der Tuningmesse „Sema“ in Las Vegas.
Damit die Power nicht zwischen Vorderreifen und Asphalt verpufft, drosselt Ezerioha bei niedrigem Tempo die Leistung. Je nach Geschwindigkeit verdichtet der Turbo die Ansaugluft auf 0,9 bis 2,8 bar. So lasse sich das Auto besser genießen. Ein manuelles Getriebe mit Differenzialsperre aus einem Acura TL Type S und weiche Reifen sollen die Traktion verbessern.
Farah kritisiert Bremsen und Fahrwerk, freut sich aber über das Gesamtpaket. Der Porsche sei ihm zu schnell, den Honda würde er aber fahren. Besonders beeindruckt ist Farah aber von Ezerioahs Geschäftsmodell: Egal, ob es Tuning-Teile für einen Motor gibt – er baut ihn um, bis er viel zu stark für seine Karosserie ist.
Hat den Minivan nicht der eine bei TOP GEAR USA mal gefahren ?
Erklärt mir mal einer auf die schnelle was an einem 911er bzw. seinem Boxer ungeliebt sein soll? 😆
Der Van ist einfach nur klasse.
Nicht perfekt, aber Laune macht das Teil mit Sicherheit.
Die Amis haben Spaß am Leben :-)
Was sind heute schon 1.000 PS? Gibt es ja schon im Polo. Die nächste Schallmauer, die in Angriff genommen wird, werden 1.500 PS sein. Da sollte der nächste Bugatti mindestens 2.000 PS haben. Nicht das der bald von einem Polo nassgemacht wird.
Großartig! 😆
Die Familienkutsche ist der absolute Hammer! Fehlt nur ein Allradantrieb. 😉
Umgerüstet auf Handschaltung 😉 gefällt mir 😆
Den Van würde ich auch nehmen 😆
Würde mich mal Interessieren was der Umbau spaß gekostet hat 😆
Porsche 930 soll unbeliebt sein? Dieser tuner hat laune, cool dass es solche typen gibt, die solche minivans aufmotzen . Sticht aus der masse heraus.
Ich denke mal, dass es darauf bezogen sein wird, dass das Fahrzeug hinterher auch noch hübsch aussehen soll. Mit dem offenen
ArschHeck ist das jedenfalls nicht der Fall.Zudem haben die großen luftgekühlten Boxermotoren im Porscheheck ein klitzekleines thermisches Problem. Wenn man da noch ein paar Kohlen drauf legt.....
Ebenso ist die Frisch- bzw. Kaltluftzufuhr für den/die Turbolader ein riesiges Problem.
.....vllt. reicht das als Erklärungsansatz für "ungeliebt bei Tunern".😜😆
Wie zur Hölle bekommt er diesen Sound aus dem Van? Schon geil. 😆
Bei Honda gibts doch auch Allrad-Antriebe. Da kann er sicherlich auch einen Acura als Spender nehmen.
Laut Artikel bezieht sich die Unbeliebtheit ja darauf das er den Wasserboxer aus dem 996 genommen hat aber selbst der "ungebliebte" Speigeleiporsche hat eine Fangemeinde. Die meisten hier würden sowas sofort geschenkt nehmen, deswegen finde ich die Bezeichnung ungeliebt etwas übertrieben 😉
Würde euch jemand einen Multipla schenken würden wohl 99% nein sagen 😉 DAS nenne ich dann ungeliebt 😆
Schön das es so Typen gibt😆
In Bezug auf die Basis des Porsche Motors:
OK, dass da nix Luftgekühltes mehr drin steckt, hab ich verdrängt.😜
Trotzdem bleibt aber noch das Problem der Luftzuführung zum Turbo und die Optik.
Kann man anhand der Angeben oben nicht genau sagen, den M96 gibts in vielen Varianten. "E-Gas" schränken die auch nur etwas ein.
Aber gehe mal davon aus, dass Porsche mit über 400PS aus 3.6l schon einen guten Job gemacht hat und es wenige Tuner gibt, die wirklich standfest mehr PS rausholen. Kurzzeitig ist das keien Kunst, aber wenn das mehr als für die Viertelmeile halten soll, wirds aufwändig.