Zahl der Verkehrstoten im Mai leicht gestiegen
1,05 Millionen Unfälle in fünf Monaten
Drei Verkehrstote mehr als im Vorjahr: Das Statistische Bundesamt verzeichnet eine leichte Zunahme der Zahl der Verkehrstoten. Von Januar bis Mai 2017 starben 1.197 Menschen im Straßenverkehr.
Wiesbaden - Im Mai sind in Deutschland 325 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Nach den vorläufigen Ergebnissen, die das Statistische Bundesamt am Dienstag vorstellte, war das im Vergleich zum Mai des Vorjahres ein Anstieg um drei Tote oder 0,9 Prozent.
Nach Angaben der Behörde geschahen in den ersten fünf Monaten des Jahres 1,05 Millionen Verkehrsunfälle, das sei eine Zunahme um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei wurden 1.197 Menschen getötet und etwa 143.500 Menschen verletzt. Bei rund 938.000 Unfällen gab es den Angaben zufolge ausschließlich Sachschaden.
Besonders hoch war der Anstieg der Unfallzahlen in Bremen: Die 1.465 Unfälle in den ersten fünf Monaten des Jahres bedeuteten einen Anstieg um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Saarland hingegen gab es mit einem Rückgang um 13,9 Prozent bei 1.820 Unfällen die größte Verringerung der Unfallzahlen.
Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen gab es zwar mit 27.521 Verkehrsunfällen die meisten Crashs, aber einen prozentualen Rückgang um 7,9 Prozent im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres.
Quelle: dpa
Durch das tragische Busunglück Anfang Juli wird's für den Juli dann wohl auch einen Anstieg geben...durch die mittlerweile im Verhältnis sehr niedrige Zahl an Toten im Straßenverkehr wirken sich solche Ereignisse dann stark auf die Statistik aus.
Kein Wunder wie teilweise gefahren wird, da wird auf der Autobahn rücksichtslos in den eh schon zu kleinen Sicherheitsabstand reingedrängelt, hält man deswegen extra mehr Abstand, hängt einem der Hintermann im Kofferraum, auch wenn man Porsche mit Keramikbremse fährt... Reaktionszeit?! Pff sind ja alle Super-Rennfahrer...
Und die Motorradfahrer versuchen sich auch ständig umzubringen, wenn man da nicht mitdenkt....
Auf der Autobahn passiert praktisch gar nichts.
Einem Motorradfahrer reicht es, wenn der Autofahrer die Augen aufmacht. Nicht umsonst sind an drei Vierteln aller Unfälle mit Motorrädern Autofahrer schuld. Am ehesten wird man von Linksabbiegern umgemäht.
Wenig Wild unterwegs dieses Jahr, so scheint es. :-)
Führst du ne Studie darüber?
Da brauche ich keine drüber zu führen, das macht das statistische Bundesamt, wer Lust hat, kann auch beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat reinschauen.
Was Straßen angeht, passieren auf den Autobahnen die wenigsten schweren Unfälle, nämlich ganze 6% der Unfälle mit Personenschaden. Gut, 11% der Toten, aber das passiert halt, wenn LKW und Busse (die Hauptverursacher von schweren Autobahnunfällen, generell stark überproportional in Verkehrsunfällen auf der Autobahn vertreten) in Stauenden ballern.
Ein Faktor, der nicht unterschätzt werden sollte bei den Verkehrstotenzahlen: Fahrer und Opfer werden im Schnitt immer älter und alte Leute sterben bei Unfällen schneller, das wirkt den medizinischen Fortschritten entgegen.
Wer sich dringend im Verkehr umbringen lassen will, muss als Fußgänger und Radfahrer innerorts unterwegs sein und mit dem Motorrad oder PKW auf der Landstraße. Die Autobahn"raserei" spielt keine große Rolle im Unfallgeschehen.
Vielleicht verwechselst Du da jetzt was... bei Zusammenstößen zwischen PKW und Motorrad ist in der Tat der PKW-Fahrer in 70% der Fälle schuld.
Aber insgesamt, also auf alle Motorradunfälle bezogen, stimmt das nicht. Da werden "nur" etwas weniger als die Hälfte der Motorradunfälle durch PKW verschuldet.
Grundsätzlich geb ich Dir aber recht - WIR sind diejenigen, die meistens für die anderen mitdenken müssen, nicht umgekehrt. 😉
Also um ehrlich zu sein, und das schreibe ich eigentlich fast in jeden Artikel, den ich bisher darüber gelesen habe, frage ich mich immer wieso so ein großer Wirbel darum gemacht wird.
Klar, jetzt kommt wieder der Satz "Jeder Tote ist einer zuviel", und "Die Toten interessieren sich nicht für Statistik". Aber ich frage mich immer wieso das bei Verkehrsunfällen so überspitzt dargestellt wird.
Es gibt pro Jahr ca. 3.500 Verkehrstote. Das ist mittlerweile seit einigen Jahren schon eine stabile Zahl.
Pro Jahr gibt es ca. 4 Millionen Verkehrsunfälle. Alleine schon die Wahrscheinlichkeit einen schweren Verkehrsunfall zu haben ist in Deutschland äußerst gering. Die "Chance" dabei tödlich zu verunglücken liegt praktisch bei null.
Wenn man dann sieht, dass dem gegenüber 7.500 tödliche Unfälle im Haushalt passieren, dann verstehe ich ehrlich gesagt die Aufregung nicht.
Es stimmt übrigens, dass es auf der Autobahn dabei noch am sichersten zugeht. 😉 Die wenigsten tödlichen Unfälle werden dabei mit hohen Geschwindigkeiten erzielt (LKW kracht auf Stauende).
Ich hab unsauber formuliert. 😊
Dass man sich auch gut alleine auf die Klappe legen kann und diese Unfälle den Anteil der durch PKW verursachten Unfälle mit Motorrädern statistisch senkt, ist klar. Aber das spielt ja in dem Fall auch keine Rolle, da es bei einem Alleinunfall keinen schuldigen PKW-Fahrer geben kann.
Genau; und es gibt ja auch noch die Unfälle mit anderen VT (die allerdings eine relativ geringe Rolle spielen).
Wen wundert's. Auf Deutschlands Straßen herrscht halt Krieg!