Fahrer störte Retter, weil Einsatzwagen sein Auto blockierte
1.800 Euro Geldstrafe für Behinderung von Rettungskräften
Während Rettungskräfte einen kleinen Jungen wiederbelebten, rastete ein Autofahrer aus, weil sein Auto vom Rettungswagen blockiert wurde. Nun wurde der Fahrer verurteilt.
Berlin - Weil er Rettungskräfte behindert hatte, die einen 18 Monate alten Jungen wiederbeleben wollten, ist ein Autofahrer zu einer Geldstrafe von 1.800 Euro verurteilt worden. Der 23-Jährige war wütend geworden, weil sein Auto bei dem Einsatz im November 2017 in Berlin-Moabit vom Rettungswagen blockiert worden war. Aus Egoismus habe er von Beamten der Feuerwehr verlangt, den Rettungswagen wegzufahren und dann gegen einen Seitenspiegel geschlagen, begründete das Amtsgericht Tiergarten am Dienstag sein Urteil.
Der Angeklagte hatte zuvor gestanden. Er erkenne sich in seinem damaligen Verhalten nicht wieder, erklärte der 23-Jährige. Vor Ort habe er "nicht wahrgenommen, worum es geht" und seine Wut an dem Einsatzwagen ausgelassen. Er sei froh, dass der kleine Junge gerettet werden konnte. Der Verteidiger sagte, sein Mandant habe bereits im Vorfeld des Prozesses 2.000 Euro an die Eltern des Kindes gezahlt.
Wegen Behinderung hilfeleistender Personen und gemeinschädlicher Sachbeschädigung verhängte das Gericht eine Strafe von 90 Tagessätzen zu je 20 Euro. Unter Einbeziehung von zwei früheren Verurteilungen bildete das Gericht allerdings eine Gesamtstrafe von 20 Monaten Haft auf Bewährung.
Quelle: dpa
Und angesichts des demonstrierten Aggressionspotentials kann die Fahrerlaubnisbehörde sich auch noch ihren Teil denken...
"20 Monaten Haft auf Bewährung"....also in dessen Augen "Freispruch"
3 Monate ohne Bewährung und Fahrzeug sowie Führerschein weg wäre angemessener.
Abwarten, denn angesichts der Tatsache, das er sowas scheinbar nicht zum ersten mal gemacht hat ("Unter Einbeziehung von zwei früheren Verurteilungen...") ist es nur ne Frage der Zeit, bis er wieder so nen Ausraster hat und dann darf er die 20 Monate (oder zumindest einen Großteil davon) absitzen.
Unter 6 Monate Gefängnis, ist immer schwierig in de....
Allerdings war das ja nicht die erste Verurteilung von diesem Vollpfosten. Von daher wäre ich dafür, dies auch mal anzuwenden. Ich denke, er hat eine sehr niedrige Aggressionsschwelle.
6 Monate Gefängnis, 400 Stunden Soziale Arbeit, plus Erstattung der Reparaturkosten.
"Unter Einbeziehung von zwei früheren Verurteilungen..."
Also hat er auch nur das gesagt was sein Anwalt empfohlen hatte....
Von selbst kam die Reue sicher nicht... 😤
Ein Leben in der harten Wirklichkeit mit 20 Euro Tagessatz...Da zahlt der ma eben 2000 Tacken für die Familie.
20 Monate (auf Bewährung) sind für "enmal große Fresse" und auf den Spiegel kloppen eine Ansage.
Das Leben ist wichtiger als die Vorfahrt. Auch bei den Rechtsgütern ist das so.
Zum Vergleich:
Zu 90 Tagessätzen ist auch die Chemnitzer Oberbürgermeisterin verurteilt worden, die in einer Fußgängerzone einen Rollstuhlfahrer totgefahren hat.
Ob es da nen politischen Bonus gab?
Ansonsten hoffe ich, dass Angriffe auf Einsatzkräfte offensiv verfolgt und geahndet werden. Gerade aus Berlin hört man leider immer wieder von Attacken.
Jupp. Eine vom Rechtsanwalt vorformulierte Sache.
Was für ein Vergleich? Da fehlt mir der Zusammenhang!?
OnT:
Es wurde Zeit, dass dort endlich mal etwas geschieht. Ich frage mich, was in den Köpfen solcher Leute vorgeht. Selbst wenn ich die Situation nicht sofort überblicke, muss ich mich beim Anblick des Rettungswagens doch erst einmal fragen, warum der da steht.
...und wenn in unserer Einfahrt mal wieder ein Rettungswagen steht, weiß ich, dass die Jungs (und Mädels) Hunger haben und beim Subway um die Ecke was zu essen holen. Auch damit kann ich leben 😉
@XC70D5
Der Vergleich ist die identische Strafe von 90 Tagessätzen.
Na immerhin, anderswo bekommt die Besatzung des Rettungswagen vom Richter einen auf den Deckel, weil man ja so "blöd" war, sich zuparken zulassen.
Das Urteil ist für mich nen Witz !
Diesem Typen gehört der Führerschein entzogen !
Wer so reagiert wenn er einen Rettungswagen mit Blaulicht sieht , nur weil er nicht gleich und sofort an sein Auto kommt , der hat nichts auf der Straße zu suchen !
Schlimm, dass es solche Menschen gibt.
Wurde bei dem Honk eigentlich ein Drogentest gemacht?
Gruß
electroman