The Ox: Ein Lkw zum Zusammenbauen für Afrika
1 Baukasten + 3 Männer + 12 Stunden
Das gab es noch nie: Ein Lkw speziell für Afrika. Das behaupten zumindest die Macher des Ox. Und verkaufen ihn im Baukasten zum Selbstaufbau.
London - Ein Lkw zum Selberbauen? Das klingt nach Lego. Doch die britische Non-Profit-Firma Global Vehicle Trust hat keine Kinder im Sinn, sondern die ärmsten Menschen dieser Welt, in Afrika. Für sie hat das Unternehmen den Ox entwickelt, einen robusten und günstigen Lkw zur Selbst-Montage.
Dabei ist hier tatsächlich der Name Programm: Der Ox soll vor allem in ländlichen Gebieten Ochsen-Gespanne ersetzen und den Bewohnern die Fahrt zu Märkten oder zum Arzt ermöglichen. Er soll Trinkwasser transportieren, Getreide und Baustoffe. „Mein Traum ist es, dass eines Tages in jedem afrikanischen Dorf ein Ox steht“, sagt Sir Torquil Norman, der Gründer von Global Vehicle Trust.
13 Mann oder drei Euro-Paletten
Der Ox hat Platz für maximal 13 Personen, wenn europäische Standards herangezogen werden. Alternativ kann er drei Euro-Paletten transportieren. Eine große Spurweite und die hohe Bodenfreiheit wappnen ihn für unwegsames Gelände. Auch 75 Zentimeter tiefe Wasserlöcher durchquert der 1,5 Tonnen schwere Lkw ohne Probleme.
Dabei ist beim Ox alles einfach: Ein robuster 2,2-Liter-Diesel treibt die Vorderräder an. Durch das hohe Gewicht auf der vorderen Achse (73 Prozent im unbeladenen Zustand, 53 Prozent beladen), soll sich der Ox überall hin wühlen, wo er hin muss. Auch ohne Allrad.
Doch das Tollste am Ox: Er kann in Einzelteile zerlegt werden. Diese werden so platzsparend zusammengesteckt, dass sechs flachgelegte Ox (der Hersteller nennt es flat-packed) in einen gängigen Ladecontainer passen. Das spart Transportkosten. Die Montage am Bestimmungsort spart dagegen Personal. Laut Hersteller genügen drei (semi-professionelle) Arbeitskräfte und knapp 12 Stunden Zeit, um aus den Einzelteilen einen Lkw zu bauen.Der Prototyp ist fertig
Sir Torquil Norman träumt schon seit Jahren von einem Lkw, der auf die Bedürfnisse afrikanischer Menschen abgestimmt ist. Langlebig, mit hoher Nutzlast und einem guten Handling auf schlechten Straßen oder im Gelände zu einem geringen Preis. Der Traum könnte bald wahr werden. Der Prototyp ist fertig. Jetzt fehlen drei Millionen Pfund, um den Selbstbau-Lkw auf die Straßen von Afrika zu bringen.
Wie viel der Ox später einmal kosten soll, verrät der Hersteller nicht. Doch rund 12.000 bis 17.000 Euro werden es wohl sein. Alle Profite aus dem Verkauf sollen in die Weiterentwicklung des Ox sowie in die Entwicklung ähnlicher Fahrzeuge fließen.
Quelle: mit Material von SP-X
Toll!
Finde so ein Projekt grossartig, und haette sogar interesse mal einen zusammenzubauen!
Denke mal, dass der Preis trotzdem fuer die armen Leute dort happig ist...
Gute Idee, aber für eine vernünftige Geländegängigkeit - sofern man bei einem Fronttriebler davon sprechen kann - sollten die Räder etwas größer sein. Sieht nach max. 13 oder 14 Zoll aus, aber 15 oder 16 sollten es schon sein.
Was das Fahrverhalten bei der Gewichtsverteilung angeht, kann man nur hoffen, daß es sich bei einer Vollbremsung leer nicht auf die Vorderräder stellt, oder in einer Kurve gar dreht. Das kennt man ja schon vom alten Mitsubishi L300 oder dem seligen MB 100 von Mercedes.
Das sieht mit schwer nach neueren Transit-Felgen aus, ich schätze also min. 15 oder 16 Zoll. Ich hätte auch tierisch Lust, sowas zusammenzubauen, aber der Preis ist natürlich happig - aber durch Massenproduktion vielleicht verringerbar.
Schön wäre es wenn man so was durch spenden finanzieren könnte. Dann könnte man ein paar LKWs den Dörfern schenken ^^
@Taxidiesel
Stimmt, könnten wirklich Transit-Felgen sein. Vielleicht täuscht das mit der Größe ja etwas, aber mehr ginge trotzdem, dann kommt er auch über dicke Steine und tieferen Modder, wenn die Traktion reicht.
Der Wagen muss nicht soooo Gelädegängig sein. Es gibt auch mittlerweile recht gut ausgebaute Straßen in Afrika. Nur während der Regenzeit dürfte das ein Problem werden, aber da saufen auch echte Geländewagen ab. 😆
Soll ja auch wohl ein möglichst kostengünstiges Projekt werden, damit die Leute von A nach B kommen und dabei Dinge transportieren können.
Ich weiß ja nicht in welcher Welt man leben muss um 12 bis 17tsd Euro für die arme Bevölkerung Afrikas als "erschwinglich" zu bezeichnen 🙄
Die Autos die da sonst so rumfahren dürften nichtmal Ansatzweise an die 1000 Euro rankommen wenn sie aus Europa ausrangiert werden und dort verkauft.
Die Idee ist Klasse aber sehe das Problem beim Preis. Welches Dorf hat denn schon soviel Geld wenn es gerade für das nötigste reicht bei den meisten oder habe ich ein falsches Bild von Afrika?
An vielen sind auch "wir Europäer" indirekt schuld auch wenn es nicht direkt so gewollt ist. subventioniertes Gemüse was nach Afrika geht ist so billig das kein Bauer mit dem Preis mithalten kann oder die typische afrikanische Kleidung ist im vergleich zu den ganzen Kleiderspenden sehr sehr teuer für die Menschen. Alles so "kleine" Sachen die gut gemeint vielleicht sind aber auch in Afrika "schaden" anrichten weil der Bauer oder der Näher nix mehr verkaufen kann. Bei den Autos könnte ich es mir ähnlich vorstellen. Gleiches wird wohl mit den Ox passieren denke ich weil es ja genug "Schrottautos" aus Europa gibt.
Hat aber alles eigentlich nix mehr mit der eigentlichen Idee zu tun
Wo kann man sich zum zusammenbau melden??? 😆
Um den Preis beurteilen zu können, müßte man ihn in Relation setzen zum Preis eines durchschnittlichen Gebraucht-LKW, so wie sie seit Jahren aus Europa exportiert werden.
13 Mann (-für die ABS-ESP-Airbag full-safe verwöhnten: Geht natürlich nich, weil ja keine 13 Gurte vorhanden 😮 !! BTW.: Wir sind früher auch mit 9 Männ- & Weiblein im Opel Manta 80km in´ne Großraum-Laser-Dizze gefahren. Und auch 7 -deutsche- Nasen im 156er Sportwagon in eiener türkischen Großstadt sind völlig normal, und stören den normalen Sheriff wenig; nur bei den speziellen Verkehrspolypen mit ihren Aktionen sollten dann mal 2 kurzfristig abtauchen😉-) passen auch in´nen hierzulande weggeschmissenen 124er 250TD mit 850.000+ km auf´fe Uhr; und drei Afri-Paletten noch obendrauf... 😎
Und selbst wenn wir die Profite der Schieber & Schleuser einkalkulieren, landen wir unterdem, was hier (i.d.R.) ein 15-jähriger für seine erste Motorisierung ausgibt.
Nettes Projekt, aber ohne Sponsorshipping wohl nicht realisierbar. Auf´ner Prio-Skala wohl auch eher weiter hinten anzusiedeln: Erst kommt das nackte Überleben, und dann das Laufen (oder eben nicht...).
Und der alte Benz wird dann garantiert noch zum 1-(2-,3-?) fachen KM-Millionär...
...und in der mindestens halbjährigen Monsunzeit dort ziehen ihn einfach die Ochsen wieder aus dem Modder...😜
Wie gesagt; aber wenn keiner was macht passiert auch nix...
Könnt mir vorstellen, daß die Verbreitung über second hand erfolgen könnte: Solvente Institutionen / Organisationen nutzen den, und verschleudern ihn dann, wenn er (buchhalterisch) abgeschrieben ist.
[Oder unsere Angie M. & und der Peterle Rammsüß machen ein neues Faß auf für das notleidende Afrika aus unseren neuen, zukünftig zu erwartenden exorbitant sprudelnden; ja wohl dann überschäumenden, Mauteinnahmen, weil ja jeder Bündesbürger ab 2024 sein Kennzeichen beim Ortswechsel behalten kann...😆]
Das machen die doch schon heute mit ihren Fuhrparkfahrzeugen.
robuster 2,2l motor????
das kann ja nur der krüppelmotor vom renault bzw ford sein der alle nase lang nen motorschaden hat :-)
Ich sehe keine "Grüne"-Plakette....so kann man scheinbar noch ein paar veraltete Diesel neu in Afrika verkaufen...ein Hoch auf den Klimawandel...
Wie kommst du zu dieser Annahme? 😱