Streik bei Hyundai Motor legt Produktion lahm
114.000 Autos nicht gebaut
Klischee: Asiatische Industriegesellschaften definieren sich über Corpsgeist und Fleiß. Aber: In Korea streiken die Hyundai-Mitarbeiter seit Monaten für bessere Löhne.
Seoul - Streiks sind bei Koreas größtem Autobauer etxrem selten. Aber nun ist es so weit: Der erste ganztägige Streik bei Hyundai seit zwölf Jahren hat die Produktion des Autoherstellers lahmgelegt. Von dem Ausstand während der beiden Tagesschichten seien am Montag alle drei Werke in Südkorea betroffen gewesen, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit.
Die Streikenden fordern vor allem höhere Löhne. Die Arbeit soll nach Angaben der Gewerkschaft in den nächsten Tagen jeweils für sechs Stunden am Tag niedergelegt werden, sofern nicht verhandelt wird. Eine vorläufige Vereinbarung zwischen dem Management und der Gewerkschaft im August war von den Beschäftigten abgelehnt worden. Zuvor hatte es bereits eine Reihe von Warnstreiks bei Hyundai gegeben.
Das Unternehmen ist zusammen mit der Schwesterfirma Kia Motors die Nummer fünf unter den weltweit größten Autoherstellern. Es beziffert die bisherigen Verluste durch die Arbeitsniederlegungen in diesem Jahr auf etwa 2,5 Billionen Won (2,05 Mrd. Euro). 114.000 Autos konnten nicht produziert werden.
"Obschon unzufrieden mit dem vorübergehenden Produktionsstopp, werden wir weiter mit der Gewerkschaft zusammenarbeiten, um das Problem so rasch wie möglich zu lösen", hieß es in einer Firmenerklärung.
Quelle: dpa
114.000 Autos konnten nicht produziert werden?
Innerhalb welchem Zeitraums seit Montag ?
ein bischen viel.
Gut für die Umwelt. 😉
Naja, das wird laufen wie vor Jahren schon mal. Der Streik wird mittels Militär einfach aufgelöst.
Tja kann die Leute schon auch verstehen.
Arbeiten wahrscheinlich zu ganz anderen bedingen (Zeiten,Urlaub) wie wir, und das für wenig Geld.
Warum sollten die sich den Buckel krumm arbeiten das wir schöne (und auch gute) billige Fahrzeuge haben.
Sowas nenn ich moderne Sklaverei
VW hat ne kaputte Presse, Hyundai nen Streik, so gleicht sich alles aus und der Kunde zahlt mehr. 😆
Pete
Bitte Link dazu? .... kann kaum glauben das in einem Hochindustrieland wie Südkorea ein Gewerkschaftlich gestüzter Streik von Arbeitern mittels Militär niedergeschlagen wird. Südkorea ungleich Nordkorea.
https://www.welt.de/.../Militaer-soll-Streik-bei-Hyundai-brechen.html
Zugegeben, der Bericht ist natürlich schon ein paar Jahre her. Aber selbst zu der Zeit wäre sowas überall anders undenkbar gewesen. Außerdem wird VW auch jeder Fehler der Vergangenheit, inkl der Gründung durch Hitler und Konsorten, vorgehalten, von daher passt das so.
2014 gab es einen ähnlichen Fall, den Link suche ich noch.
SÜD Korea zahlt gute Löhne. Das Land gehört, wie Singapur und co zu den Tigerstaaten und habe in etwa die gleichen Lebensbedingungen wie in Europa und das Ganze kostet. Ergo zahlt man gut und arbeitet kostenorientiert und effizient statt VW einfach die Autopreise nach oben zu schrauben um die Kosten zu decken.
Sklaverei ist es nicht, ausser du bezeichnest eine Vergütung nach Leistung als Sklaverei. Und nur weil man streikt, heisst es nicht, dass Gehälter und Löhne schlecht sind. VerDi streikt ja auch häufiger. IG Metall ja auch. Und Cockpit erst recht. Alle werden gut bezahlt...
Da ging es um das aufbrechen von MassenDemonstationen mitten in der Stadt, die etwas radikal waren...
Nicht um Unterdrueckung des Streiks! Wie sollte das Militaer das machen?
Bei aehnlichen Massen Demonstatrionen in den USA die in Aufruhr ausarten ruft der jeweilige Ministerpresdint des Bundeslandes den National Guard (Bundesstaatliches Militaer) auf um die Sache unter Kontrolle zu kriegen. So einfach ist das! Und in La Grande Nation kommt La Glory Militaire angerannt und in Italien die Caribineri.... Also beruhige Dich wieder und erzaehle keine Schauergeschichten. 😉
Pete
Autos, die die Welt offenbar nicht brauchte. Oder herrscht irgendwo ein Mangel an Autos?
Arbeitsbedingungen bei Hyundai
https://www.welt.de/.../...er-den-Schikane-Vorwuerfen-bei-Hyundai.html
Zeitpunkt des Streiks ist gut ausgewählt, jetzt wo die Kundschaft von VW zu Hyundai wechselt.
Mal ein paar Fakten:
Durchschnittsjahresgehalt eines Produktionsarbeiters bei Hyundai: 35.600.000 KRW = 28.900 EUR
Durchschnittsjahresgehalt eines Produktionsarbeiters bei VW rund 50.000 EUR
Jahresarbeitszeit:
Hyundai: ca. 2000 Stunden
VW:ca 1200 Stunden
Der Koreaner arbeitet fast doppelt so viel für etwas mehr als die Hälfte an Lohn.
Die Kosten für Miete und Lebensmittel sind aber in den Großstädten höher als hier.
Von "etwa gleiche Lebensbedingungen wie in Europa" kann da wohl kaum die Rede sein, es sei denn du meinst Süd-Osteuropa