VW-Chef gegen weitere Zukäufe
12 Marken "reichen" Winterkorn
Geht Wolfsburg wieder auf Einkaufstour? Nicht, wenn es nach Martin Winterkorn geht. Der VW-Konzernchef hält 12 Marken für genug, beobachtet aber die Situation bei Fiat "aufmerksam".
Wolfsburg - Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn befindet seinen Konzern für groß genug: "Momentan haben wir zwölf Marken. Das reicht mir auch", sagte er dem Automagazin der "Welt am Sonntag". Der Konzern werde aus eigener Kraft und in derzeitiger Struktur weiter wachsen.
Zuvor hatte es immer wieder Gerüchte über ein Interesse des VW-Konzerns an einer Übernahme etwa von Alfa Romeo oder gar des gesamten Fiat-Chrysler-Konzerns gegeben.
Trotz allem verfolgt Winterkorn seinen Worten zufolge die Entwicklung bei Fiat aufmerksam. Das Verschwinden der Marke Lancia tue ihm "im Herzen weh", sagte er dem Blatt. "Man sieht, was passieren kann, wenn man nicht aufpasst. Man muss in dieser Branche immer auf der Hut sein, darf den Erfolg nie als gesetzt nehmen."
Die Position der Automobilindustrie sieht Winterkorn trotz der Bemühungen von IT-Riesen wie Apple oder Google, die mit dem Gedanken eines Einstiegs ins Autogeschäft spielen, insgesamt nicht in Gefahr. Er sei überzeugt: "Das Automobil als eines der komplexesten Industrieprodukte wird unsere ureigene Hoheit bleiben."
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Quelle: dpa
Das also während SEAT am Tropf hängt und hustet? 😉
Lieb Gruss
Oli
Apropos i-Car: Apple hat derzeit Barreserven von 200 Mrd. Euro. Was die finanzieren wollen, können die finanzieren. Insofern sollten die Autohersteller auf der Hut sein, denn um Apple-Produkte entsteht oft ein Hype, der rational kaum erklärbar ist. Die Firma Nokia hat das leidvoll erfahren müssen und die war vor noch nicht allzu langer Zeit die Nr. 1 bei den Handys.
Aber Winterkorn weiß das auch ... 😉
Und was ist mit Suzuki hat er Angst Vor der unglückszahl 13?
Immerhin hat VW eine Minderheitsbeteiligung an Suzuki von immerhin 19,9%
Wie werden die Zahlen eigentlich komuliert, genau so von den chinesischen Joint Ventures?
In Japan ist die Unglückszahl die Vier. Das Wort dafür heißt "shi" (Tod), daher findet man in ganz Japan kein Hotelzimmer und keinen Sitz im Flugzeug mit der Nummer 4.
In Italien ist nicht Freitag der 13., sondern Freitag der 17. der Unglückstag: Die römischen Ziffern für 17, also XVII, lassen sich zu "vixi" - lateinisch für "ich bin tot" umstellen. Deshalb kann man in Italien auch keinen Renault 17 kaufen - das auto heißt dort Renault 117.
Japaner meiden die Zahlen 4 (shi) und 9 (ku), denn das Wort shi kann auch Tod bedeuten, das Wort ku Leid, Schmerz. So lässt man sich beispielsweise nicht gerne zu viert fotografieren. In Krankenhäusern und Hotels sucht man die Zimmer 4 und 9 vergebens. Die Zahlen 3, 5 und 7 verheißen dagegen Glück. Am 15. November wird deshalb ein Glücksfest gefeiert: Familien mit 7 und 3jährigen Mädchen und 5jährigen Jungen suchen an diesem Tag den Shinto-Schrein auf, um für Gesundheit und Gedeihen ihrer Kinder zu danken.
Suzuki wird bei den Absatzzahlen des VW-Konzerns nicht mitgezählt.
19,9% würden aber helfen Toyota hinter sich zu lassen auch wenn diese wiederum die Zahl von subaru mit einrechnen könnten.
http://www.auto.de/.../
Schlechte Zahlen sehen anders aus, keine Angst, das wird! 😉
Doof nur, dass 90% aller Autoteile von den Zulieferern kommt.
Es ist nur die Frage wie lange noch, die Chinesen lernen schnell dazu und sind sicher in ein paar Jahren auch in der Lage hochwertigere Fahrzeuge zu bauen und nicht mehr auf VW-Fahrzeuge angewiesen.
Und dann kommt der Untergang, wie schon beim Markteintritt der Japaner und später der Koreaner prophezeit... 😉
Dadurch das es sich um eine Minderheitsbeteiligung handelt fällt es nicht unter den Konzernbegriff und ist damit kein Teil des Volkswagen- Konzerns, der Konzern hat einfach nur eine Beteiligung an Suzuki.
Nur das die neue Konkurrenz erheblich größer ist.
Und ja die Japaner haben so einige Industriezweige geplättet
Hinzu kommt das der angebliche Premium Vorsprung immer mehr sinkt
Dann setz dich mal in ein aktuelles China Auto in dem kein europäischer/japanischer Autobauer was zu sagen hatte. Ich garantiere dir, da wirst du noch viel Vorsprung der Europäer/Japaner erkennen.
Und ob die Konkurrenz an ebenbürtigen chinesischen Herstellern größer sein wird als damals bei den Japanern/Koreaner muss sich erst noch herausstellen. Da können wir beide noch nichts in der Glaskugel sehen! 😉
Offengestanden hab ich (nicht zuletzt als in Wolfsburg aufgewachsener VW-Fan & VW-Konzernmodelle-Fahrer) schon länger Angst vor einer "imperialen Überdehnung" der Volkswagen AG.
Ob das Heil im Zukauf immer weiterer Marken besteht, wage ich zu bezweifeln, schließlich muss man das ganze Konglomerat dann auch noch handeln können und je größer der Dampfer, desto träger wird er.
Meine Hoffnung derzeit gilt der Marke Seat, die hoffentlich das Gröbste hinter sich hat, aus dem Groben aber noch lange nicht heraus ist.
Hr. Piech hat sich diesbzgl. ja mal hübsch in einer Analogie zu seinen zahlreichen Kindern (12?) geäußert: Manche machen mehr Sorgen, manche weniger, manche nur Freude... oder so ähnlich.
Vor allem mit dem akt. Seat Leon ist man, denke ich, auf einem guten Weg, eine eigene, autarke Markenidentität zu finden und glaubhaft an den Endkunden zu kommunizieren (vgl. Skoda).
Mit der großen Abhängigkeit von China geht´s VW als Konzern so, wie es anderen mit der USA geht, also den wohl beiden größten Märkten derzeit.
Wenn sich dort harte, einschneidende Veränderungen ergäben, könnte das für den VW-Konzern wirklich höchst gefährlich werden.
Im übrigen: Ist nicht länger schon von einer "Billig"-Marke aus dem VW-Konzern die Rede, für Indien und ähnliche Dritt- oder Zweitwelt-Länder (schrecklicher Begriff, übrigens!)?
Wäre diese dann nicht die 13. Marke, wenn sie denn käme?
Noch glaub ich nicht daran! VW hat da offenbar kein glückliches Händchen, seltsamerweise, wie man an der Einpreisung und dem nüchternen Gegenwert des up-Dreigestirns ja sieht: Wegsparungen an allen Ecken und Kanten, unterdessen gibt´s aber immerhin einen zweiten eFH-Schalter für rechts in der Fahrertür, wenngleich weiterhin unbeleuchtet (vgl. dazu VW Lupo & Fox).
Mit Lancia hat WiKo allerdings rechts. Wer´s nicht weiß, kann´s auf Wikipedia und in einschlägiger Fachliteratur ja nachlesen, welche Wegmarken Lancia so gesetzt hat.
Dito Alfa Romeo, eine Marke, die ebenfalls weit besser aufgestellt sein könnte angesichts ihrer glorreichen Geschichte, welche aber zunehmend weniger Autofans heute noch kennen. In der Gegenwart ist der Nimbus der Marke unterdessen doch ziemlich verblasst, würde er durch solche Solitäre wie den 4C nicht mühsam am Leben gehalten werden (mühsam, weil alles andere als Großserie).
FCA generiert den Großteil seines Umsatzes offenbar aus den nicht originären Fiat-Bestandteilen, sondern vielmehr, Made in USA, durch Chrysler und Jeep. Ob das dauerhaft das ganze Gebilde FCA zusammenhalten und tragen kann, wird sich weisen. Ich will nicht unken und hab mich auch oft genug schon geirrt (z.B. mit der Belegschaftszahl & dem Lohnniveau in WOB vor dem Hintergrund koreanischer und künftig chinesischer Bedrohung).
Konkurrenz belebt das Geschäft, schon deshalb wäre ich fern davon mir zu wünschen, dass es Fiat bzw. FCA schlecht ginge! Die Konzentration ist eh schon groß genug, womit sich für mich der Kreis zu meinem allerersten Satz oben schließt.
Taubitz schrieb:
Richtig. Je größer eine Firma, desto größer wird die Gefahr innerer Reibungsverluste. Es besteht auch die Gefahr des internen "Kannibalismus", wenn viele Fahrzeuge mit ähnlichem Konzept und Preisniveau (siehe Skoda, Seat, VW) angeboten werden.
Bei VW überwiegen aber offensichtlich die Kostenvorteile durch das Baukastenprinzip.
Infolge sehr hohe Stückzahlen z.B. bei den Motoren, die gleichzeitig in vielen Baureihen zum Einsatz kommen, ist das natürlich ein immenser Kostenvorteil.
Wenn man sich die teilweise abgehobenen Listenpreise anschaut, kommen diese Kostenvorteile (leider) nicht den Kunden zugute.