Riesenlaster-Test wird ausgeweitet
120 zusätzliche Straßenabschnitte für Gigaliner
Alexander Dobrindt weitet den Versuch mit übergroßen Lkw aus. Die 25-Meter-Lkw dürfen nun auf 10.150 Kilometern fahren. Das Pilotprojekt dauert bis Ende 2016.
Quelle: picture alliance / dpa
Berlin - Der umstrittene Test mit Riesenlastern wird ausgeweitet. Die überlangen Transporter dürfen jetzt auf 120 zusätzlichen Straßenabschnitten und damit auf insgesamt 10.150 Kilometern fahren, wie das Bundesverkehrsministerium am Mittwoch mitteilte.
Ressortchef Alexander Dobrindt (CSU) sagte, mit dem erweiterten Netz werde der seit Anfang 2012 laufende Versuch für die Wirtschaft noch attraktiver. Die bisherigen Erkenntnisse zeigten, dass sich die weitere Untersuchung lohne. An dem bis Ende 2016 geplanten Test beteiligen sich inzwischen 39 Unternehmen mit 80 Lang-Lkws, die 25,25 Meter messen dürfen - also 6,50 Meter mehr als sonst zulässig.
Riesenlaster dürfen nun auf etwa der Hälfte des Autobahnnetzes in Deutschland fahren, wie das Ministerium erläuterte. Das Netz der zulässigen Straßen erstreckt sich auf neun Bundesländer. Komplett beteiligen sich Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Daneben hat Bremen sein Autobahnnetz freigegeben, Mecklenburg-Vorpommern einzelne Abschnitte.
Dobrindt betonte, dass bei geeigneten Gütern zwei Lang-Lkws bis zu drei herkömmliche Lastwagen ersetzen könnten. "Das spart Sprit und entlastet Straße und Umwelt." Kritiker sehen die Verkehrssicherheit gefährdet und warnen, Transporte könnten von der Schiene auf die Straßen verlagert werden. Ein Zwischenbericht zu Test-Erfahrungen soll noch in diesem Sommer vorgestellt werden. Angepeilt wurde, dass einmal 400 überlange Lastwagen im Versuchseinsatz sind.
3 herkömmliche LKW in 2 "Gigalinern" -> 1,5fache Maut für "Gigaliner"
Auch, wenn Herr Dobrindt bisher nur mit geistigem Unsinn geglänzt hat, in diesem Fall beweist er endlich mal, das er auch einen kleinen brauchbaren Anteil im Gehirn hat.
Eine praxisorientierte und die Ergebnisse z.B. aus den Niederlanden (dort fahren diese LZWs schon seit 5-10 Jahren frei auf allen Straßen) berücksichtigend, würde eine Streckenkarte des gesamten Autobahn-Netzes entwickelt, wo diese LKW fahren dürfen und wo nicht. Kein Disponent wird so bescheuert sein und diese Lang-LKWs in Innenstädte navigieren.
Aber in Deutschland testet man erstmal alles kaputt.
An die Redaktion, die Überschrift zeugt wieder einmal von Unwissenheit. Gigaliner ist/war einzig ein Produkt der Krone AG.
...blablablablablabla
Disponenten sind in der Mehrzahl per Definition bescheuert. Wenn die Strecke nach (PKW-) Routenplaner (die LKW-Version ist nämlich zu teuer) 500m kürzer ist als drumrum, wird der LKW quer durch die Stadt gejagt. Und die ganzen strunzdummen Kutscher frisch von der AA-Umschulung tun ihr übriges dazu...
Deutschland, mit seinem noch brauchbaren Schienenetz braucht keine Massenfrachter auf der Straße.
Also die Dispos die ich beruflich kannte, waren nicht so dämlich.
Davon träumst du leider nur. Schwellen sind 60 Jahre alt, wurden nicht getauscht und daher entgleist ein Gefahrgutzug. Stellwerke sind noch aus der Kaiserzeit vor dem 1. Weltkrieg. Daneben ist das Schienennetz heute schon chronisch überlastet. Zumindest hier im Ruhrgebiet läuft das Schienennetz über 100% Auslastung. Von den Termin"zusagen" der Bahn nicht zu sprechen.
Aber das Thema kommt jedes Mal wieder auf - es fehlt halt nur der Wille, 10-15Mrd Euro jedes Jahr in Straße, Schiene und Wasserstraße (z.B. die Schleusen des NOK aus ~1910) zu pumpen, um die marode Infrastruktur auf den heutigen Stand der Technik zu bringen.
Arbeitest Du bei der Bahn oder woher kommt Deine Weisheit?
60 Jahre alte Schwellen und Stellwerke aus der Kaiserzeit gibts nicht, zumindest in österreich.
60 jahre alte holzschwellen gibts bestenfalls auf einer nebenbahn ode einem abstellgleis!
das gebäude vom stellwerk kommt vielleicht vom kaiser, und vielleicht gibts noch wo weichen mit seilzug aber das ist nicht der normalzustand!
"Kritiker sehen die Verkehrssicherheit gefährdet und warnen, Transporte könnten von der Schiene auf die Straßen verlagert werden"
Nunja, das Thema Sicherheit ist kaum nachzuvollziehen. Jeder kennt die täglichen LKW Unfälle auf deutschen Autobahnen. Und natürlich kann man nicht alle Fahrer über einen Kamm scheren, aber in einer großen Anzahl der LKW Unfälle sind sie schlichtweg die Ursache.
Und wenn man mit so einem Grosslaster 3 Fahrzeuge durch 2 ersetzen kann, hat man auch mal eben die Fehlerquelle Nummer 1 in so einer LKW Flotte um 30% reduziert. Da sehe ich jetzt nicht eine übermäßige Gefährdung der Sicherheit - im Gegenteil. Und dass von einem Fahrzeug selbst, nur weil es jetzt 6m länger ist, eine zusätzliche Gefährdung ausgeht, ist natürlich herbeigeredeter Unsinn.
Zum Thema Transport von der Schiene auf die Strasse zu verlagern (was die Bahn selbst eh' seit Jahren praktiziert), vielleicht hier nochmal die passende Statistik. In der Güterverkehrsleistung in Tonnen liegt ein Faktor 10 zwischen LKW und Bahn. D.h. selbst wenn die Bahn (auf dem ach so toll ausgebauten Schienennetz) ihren Güterverkehr komplett einstellen würde, würde das die Güterbeförderung mit LKW um ungefähr 10% anheben.
Das ist doch sicher nicht die endgültige Form der Gigaliner. Die erinnern mich an Zirkuswagen wegen der kurzen Zugmaschine und des langen Anhängers. Die Länge der Zugmaschine wird doch hoffentlich noch an die des Anhängers angeglichen. :-)
Ich glaube, eine schicke Optik spielt im Transportgewerbe eher nicht soo eine große Rolle. Von daher - eher nein.
Nach einer Testperiode mit negativem Ergebnis, werden die Gigaliner verschrottet oder wie? 😆 Das Ergebnis stand doch schon vor dem "Test"beginn fest.
Wieso? Das sind Standard- LKW und -Trailer, wozu verschrotten? Maximal die Dollys wären über.
Volle Zustimmung, die Güter müssen wieder mehr auf die Schiene, dann halten die Strassenbeläge 10 mal so lange...die PKW stehen weniger im Stau weil es weniger Baustellen gibt, die rechte Spur auf Autobahnen wird leerer..und man kommt auch auf Bundes,-und Landesstraßen wieder voran. Heute ist doch nur noch Kolonnenfahren hinter LKW`s her angesagt....macht unheimlich Spass.
Achso ok. Oder nach Australien exportieren. Wobei die deutschen Gigaliner den Roadtrain-Fahrern wohl nur ein müdes Lächeln entlocken würden - und das Lenkrad wäre auf der falschen Seite 😊