Studie: Deutschland belegt Rang vier bei E-Auto-Produktion
162.000 Elektroautos bis 2015
Bis zum Jahr 2015 wird die Zahl der in Deutschland hergestellten Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride auf 162.000 steigen.
Köln - Mit dieser Zahl wird Deutschland den vierten Platz in der weltweiten E-Mobil-Herstellung übernehmen. Das prognostiziert das Analyseinstitut Roland Berger in einer aktuellen Studie. Den ersten Rang unter den globalen E-Elektrofahrzeug-Herstellern werden demmach die USA belegen. Dort sollen bis 2015 insgesamt 311.000 Einheiten produziert werden. Auf Platz zwei folgt Japan mit 278.000 elektrisch oder teilelektrisch betriebenen Fahrzeugen vor Frankreich mit 169.000 Einheiten.
Ja, immer schön die Hybridfahrzeuge mit Hauptverbrennungsmotor mitzählen, damit man bei der Elektromobilität die miesen Zahlen aufhübschen kann und dann was von "162.000 Elektroautos" im Jahr 2015 als Schlagzeile bringen...peinlich.
Und selbst diese kumulierten 920.000 Verbrennungshybride und mitgezählte Elektroautos wären dann im Jahr 2015 immer nur noch ca. 1% des geschätzten weltweiten automobilen Absatzes, also immer noch genauso bedeutungslos wie heute.
Viele Grüße,vectoura
So ähnlich hat die Nokia-Geschäftsführung 2007 auch gegenüber dem "Iphone" argumentiert.
"Das will nur eine kleine Minderheit namens "Early Adopter""
"99,5% aller verkauften Handys in 2006 haben Tasten und warum sollte sich das in absehbarer Zeit ändern?"
"Wir sind Marktführer, an uns kommt keiner vorbei"
hybrid ist mittelfristig das beste konzept.
in gößeren mengen würde die technik noch weniger kosten.
toyota zeigt es vor, alle anderen stolpern hinterher oder kaufen technik von toyota zu ! *gg*
Es ist Bullshit, die Marktentwicklung kurzlebiger und niedrigpreisiger Produkte wie z. B. von Handys, mit der Marktentwicklung langlebiger und hochpreisiger Produkte vergleichen zu wollen, hier funktioniert der Markt grundlegend anders.
Denkanstoß: Ca. 80 % aller weltweiten Konsumenten könn(t)en sich ein neues Smartphone leisten, aber nur ca. 0,5 aller weltweiten Konsumenten könn(t)en sich ein aktuelles Elektroauto leisten. D.h., der potentielle Markt für E-Autos ist schon mal ca. 160 Mal kleiner als der potentielle Handymarkt, nur dass sich hier deutlich mehr Anbieter und deutlich mehr Alternativprodukte tummeln als auf dem viel einfacheren Handymarkt.
Nicht umsonst liegt der weltweite Marktanteil (Bestand) an Elektroautos bei ca. 0,0015%, der Marktanteil 2013 von E-Autos bei den Neuzulassungen liegt bei ca. 0,1%, trotz enormer Subventionen im 2-stelligen Mrd.bereich.
Dazu kommt, dass ein Smartphone und speziell das I-Phone 1 2007 gegenüber einem "Tastenhandy" eine reale Nutzwertsteigerung hat (schnellere Bedienung, einfachere Internetfähigkeit etc.) und damit aus dem Stand heraus voll wettbewerbsfähig war ("Innovation"), während ein Elektroauto auch im Jahr 2013 gegenüber einem konventionellen Auto technisch nur in Bezug auf die (nicht kaufentscheidende) Beschleunigung 0-100 Km/h besser oder wenigstens gleich abschneidet als vergleichbare konventionelle Fahrzeuge, in allen anderen meßbaren technischen Daten, beim Nutzwert und auch beim Preis sind auch im Jahr 2013 alle verfügbaren Elektroautos vergleichbaren konventionellen Fahrzeugen gnadenlos unterlegen und damit nicht wettbewerbsfähig ist, "innovativ" sind aktuelle E-Autos ja auch nicht, die verbaute Technik ist altbekannt.
Übrigens...erst Mitte 2013 wurden weltweit erstmals mehr Smartphones als Tastenhandys verkauft, wobei Nokia aber immer noch deutlich mehr Handys verkauft (ca. 61 Mio.) als z.B. Apple (ca. 31 Mio.), bloß dass Nokia damit kaum noch Gewinne erzielt.
Apple hat allerdings 2013 massiv Marktanteile verloren (nun bei ca. 14 % weltweit), Marktführer ist mit Abstand Samsung (ca. 32 % Marktanteil).
Viele Grüße,vectoura
Sicher sind Smartphones nicht wirklich mit Autos zu vergleichen.
Die ersten LCD-Fernseher kosteten 10.000 und mehr Euro. 15 Jahre später sind die Bildröhren ausgestorben.
Es kommt nicht wirklich auf den Preis an. Das Produkt muss "Sexy" sein. Dann kaufen es die mit richtig Geld und die mit Geld wollen auch eins. Und wenn die mit Geld eins haben, weil es etwas günstigere gibt, dann wollen auch die "Normalen" so ein sexy Produkt haben.
So rum läuft die Kette. Vom Tesla S zum Smart/E-UP. Nicht umgekehrt. Das ist aktuell der Fehler der deutschen Hersteller. IMHO.
Jo. Ein Skaleneffekt wird übersehen. Man redet sich ein:
"Hochpreisig. Unpraktisch. Kann eh keiner kaufen... . Wird nie was".
Fakt ist aber, daß bspw das Model S eben doch voraussichtlich genug Stückzahl machen wird, um Tesla bald den Bau eines "kleinen Bruders" zu ermöglichen, den dann schon mehr Kunden kaufen können.
Zeitgleich löst die Stückzahl des Model S weitere Erfahrungen und Verbesserungen bei Herstellung und Infrastruktur aus:
Dinge wie vorhandene Ladestationen (wenn auch in Deutschland nur zaghaft), Zyklenfestigkeit der Akkus, Preis des Akkus sind jedenfalls jetzt schon in Bewegung geraten - der Preis pro KWh Akkukapazität ist von 500 auf inzwischen unter 200 Euro gefallen (Quelle: Audi Chef Stadler gegenüber Wirtschaftswoche).
Die "early adopters" schaffen Nachfrage (denen ist der Preis relativ egal) und ebnen damit den Weg für die Masse.
Der "kleine Bruder" des Tesla S wird dann für weniger Geld aber auch deutlich weniger bieten als der Tesla S, womit sich die grundlegende Wettbewerbssituation nicht ändert und das wird solange so bleiben, bis es eine andere, neue und geeignetere Akkutechnik in der Prxis zu kaufen gibt.
Tesla wird allein mit den Stückzahlen des "S" und dessen Marge nicht genug Gewinn erwirtschaften, um sich nachhaltig zu refinanzieren.
Viele Grüße,vectoura
Wie auch immer dies "weniger bieten" dann wirklich aussieht:
Der Kunde wird sich überlegen können, ob es ggF ein für ihn interessantes Fahrzeug ist. Falls der Preis niedriger ist (die Rede ist von der Hälfte des Model S), werden sich womöglich umso mehr Kunden die Frage stellen. Dies dürfte zu mehr verkauften Exemplaren und zu weiteren Skaleneffekten führen, wenn das Unternehmen es bis da schafft.
Das ist -lt Tesla- auch noch garnicht der nächste Schritt im Plan. Die aktuellen "normalen" Autobauer optimieren ihre Produkte und Fertigung auch schon seit 100 Jahren... Tesla ist noch im Aufbau.
Für 35.000 kriegst einen nackten 320i. Wenn Tesla dafür ein Model E auf den Markt bringt, dass 350km weit kommt, sehr gute Fahrleistungen hat und im Unterhalt und Betrieb (inkl. Supercharger) deutlich günstiger ist... wird der ein oder andere sicher diese Option vorziehen.
So könnte es kommen, denn die "early adopters" haben mit dem Model S den Weg geebnet und das nächste Modell wird für den halben Preis eben nicht nur die Hälfte bieten.
Selbst bei einem fiktiven Akkupreis von 100 €/Kwh (Achtung! Bei derartigen Preisen wird immer vom reinen Akkupreis, also nur für den Zellenspeicher und nicht vom fertigen Akkupack inkl. Packaging und Kühlung geredet...) würde ein 75 kWh-Akku (der für ca. 350 Km Norm-Reichweite ein Minimum ist) in der Erstellung immer noch um die 12.000 € kosten. Wie dann das "herumgebaute" Tesla-Elektro- Auto für den angeblichen Preis von 35.000 € (Frage: brutto oder netto...?) aussieht bzw. welche weiteren Daten und Ausstattungen hat, bleibt angesichts dieser theoretischen und sehr positiv betrachteten Relationen fraglich.
Im Moment bleibt es also bei vagen Ankündigungen und für 35.000 € bekommt der Kunde heute "gängige" und gut ausgestattete moderne Mittelklassefahrzeuge von Audi, BMW, Mercedes, Opel, VW, Renault, Citroen..., da ist der Markt sogar noch enger als bei der Oberklasse.
Viele Grüße,vectoura
Ob & wann wir so weit runterkommen, das weiss man heute noch nicht, vermute ich. Aber wieviel Auto und wieviel Akku Tesla dann ins Budget bringt, das muss man abwarten.
naja. "Vage Ankündigungen" 🙄 🙄
Das nächste Modell ist noch nicht da.
Es wird für Phase 3 benötigt, die noch nicht begonnen hat.
naja. Kann man sehen wie man will:
Wer "Elektro" will, der findet eben garkeinen "engen" Markt vor, sondern hat im Gegenteil keine große Auswahl.
Wer einfach das universellste, billigste Auto fürs Geld will, der ist wohl selbst bei diesem nächsten, im Moment noch fiktiven Modell, dann noch zu früh (der darf aber wahrscheinlich genausowenig nen Audi, BMW oder Mercedes wählen).
Wer bzw. wieviele Kunden "wollen" denn "Elektro" in der aktuell angebotenen bzw. "technisch möglichen" Form?
Die Antwort ist sehr einfach: Weniger als 0,1 % aller Fahrzeugkäufer weltweit.
Und das ist dann eben das Marktvolumen der aktuellen E-Mobilität.
Für 35.000 € bekommen die Kunden weltweit jede Menge Auswahl und erstklassige Technik sowie hohen Nutzwert, inwieweit "Elektro" da mithalten kann, wird sich zeigen.
Kennst du ein Elektroauto, welches nur in seinen technischen (meßbaren) Daten und bei den Gesamtkosten über 3-8 Jahre besser oder mindestens genauso gut ist wie ein (von den technischen Daten her) vergleichbares Auto mit Verbrennungstechnik oder Hybridtechnik?
Viele Grüße,vectoura
Ich denke, der Punkt ist aber, daß wir eben nicht nur vom "Marktvolumen der aktuellen E-Mobilität" reden, sondern von dem, was daraus mal werden könnte.
Der Markt entsteht ja gerade erst und schafft sich auch seine Nachfrage, welche wiederum die Möglichkeiten beeinflusst. Jedes neue Modell kann hier eine gravierende Änderung der (angeblichen) 0,1% Interessenten bewirken.
Ausserdem sind "0,1 % aller Fahrzeugkäufer weltweit" immer noch 35.000 potentiell verkaufte Fahrzeuge.
Ich zweifle, daß diese Frage so zulässig ist.
Wie gesagt:
Wenn es nach "technischen/meßbaren Daten" und "Gesamtkosten über 3-8 Jahre" ginge, dann dürfte das Premium Segment aus dieser Klasse (sprich Mercedes, Audi, BMW) ja auch kaum was verkaufen. Schliesslich tuts das Mittelklasse Modell von Skoda oder Fiat genauso.
Ausserdem ist ja momentan noch garnicht sicher, welche "Gesamtkosten über 3-8 Jahre" ein aktuelles Elektroauto wirklich effektiv verursacht. Zumindest hat es noch keiner für die heute oder 2014 zur Wahl stehenden Modelle probiert.
Desweiteren wird es wohl Kunden geben, für die ein "vergleichbares Auto mit Verbrennungstechnik" eben kein vergleichbares Auto ist, wegen seiner Verbrennungstechnik.