VW ruft in Deutschland 2.460.876 manipulierte Diesel zurück
2,5 Millionen Diesel müssen in die Werkstatt
Der VW-Konzern nennt konkrete Zahlen: 2.460.876 Fahrzeuge müssen wegen des Abgas-Skandals in die Werkstatt. Die meisten von ihnen bekommen eine neue Software.
Wolfsburg – Jetzt gibt es Lösungen für alle Stickoxid-Skandal-Motoren in Europa. VW hat dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) in der vergangenen Woche einen Reparaturplan für den 1,2-Liter-Diesel des Typs EA 189 vorgestellt. Zuvor hatte der Konzern die Maßnahmen für die 1,6- und 2,0-Liter-Modelle veröffentlicht. Die meisten Motoren bekommen ein Software-Update. Nur für den 1,6-Liter-Vierzylinder gibt es ein neues Bauteil.
Knapp 2,5 Millionen Autos in Deutschland betroffen
Laut Informationen der „Welt“ nennt der Konzern jetzt erstmals genaue Zahlen für den deutschen Fahrzeugmarkt. Insgesamt müssen 2.460.876 Autos in die Werkstatt. 1.537.896 VW und VW-Nutzfahrzeuge, 531.813 Audi, 286.970 Skoda und 104.197 Seat. Alle Rückrufe sollen im Laufe des Jahres 2016 abgearbeitet werden. EU-weit geht es um 8,2 Millionen manipulierte Motoren.
VW sagt, das Software-Update für 1,2-Liter und 2,0-Liter-Diesel sei innerhalb von einer halben Stunde aufgespielt. Bei den 1,6-Liter-Motoren setzen die Mechaniker zusätzlich einen sogenannten Strömungsgleichrichter, ein kleines Plastikgitter, in den Ansaugtrakt. Hier dauere der Werkstattaufenthalt etwa eine Stunde.
Dobrindt: Positiver Eindruck
„Meine Untersuchungskommission hat sich alle technischen Lösungen für die 1,2-, 1,6- und 2,0-Liter-Motoren vorstellen lassen. Unser Eindruck der Umrüstungskonzepte ist positiv", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt der "Welt". "Der Prozess wird weiter intensiv vom Kraftfahrt-Bundesamt begleitet."
Die Untersuchungskommission muss die Lösungsvorschläge nun noch im Detail prüfen. „Die Erteilung der endgültigen Freigaben durch das Kraftfahrt-Bundesamt für die drei in Rede stehenden Motoren steht noch aus", sagte ein Kommissionsmitglied der Welt.
Na wenn unser geschätzter Verkehrsminister Herr Dobrindt meint das das alles postiv ist, kann ja nicht mehr schiefgehen.
Interessant ist nur das er das schon vor einer Detailprüfung meint ^^
Da entsteht ein Schaden von mehreren Milliarden, der hätte vermieden werden können, wenn man bei 3 Motortypen ordentliche Software eingespielt und bei einem zusätzlich ein Plastikgitter eingebaut worden wäre.
Wenn es so einfach wäre hätte VW das von Anfang an machen können.
Ich glaube das erst, wenn die Abgaswerte von unabhängigen Gutachten bestätigt wurden und ich würde mir wünschen, man würde die Wagen Zeitgleich auf einen Leistungsprüfstand stehen haben.
Unter der von VW angekündigten Transparenz verstehe ich außerdem, die Unterschiede in der Software zu benennen, damit sich Sachkundige ein Bild von Risiken und Nebenwirkungen z.B. in Hinblick auf Verbrauch oder Lebensdauer machen können.
Hier ist auch kritische Berichterstattung gefordert. Wenn ich die Kernaussagen dieses Artikels zusammenfasse, wirkt so mancher hier veröffentlichter Fahrbericht wesentlich kritischer:
1. VW sagt es gibt eine Lösung.
2. Die Lösung ist einfach.
3. Alexander Dobrindt sagt, die Lösung macht einen positiven Eindruck.
4. Die Lösung wurde weder geprüft, noch freigegeben.
Wahrscheinlich wird der Motor derart kastriert, dass wieder alles stimmt.
Folgen für VW und Co. Fahrer: Deutlicher Mehrverbrauch und deutlich weniger Leistung.
Mich würde interessieren, ob VW und Co. Fahrer diese Maßnahme durchziehen müssen?
Dem Rückruf kann sich keiner verweigern, sonst wird das KBA das Fahrzeug aus dem Verkehr ziehen.
Ja müssen sie, da es ein verpflichtender Rückruf ist. Die Fahrzeuge die nicht umgerüstet werden, werden früher oder später die Zulassung entzogen.
Auch dabei gibt es Grenzen für den Hersteller, bei deren Mißachtung er dem Kunden gegenüber schadenersatzpflichtig wird.
Oh...
Das wird die Fahrer von "optimierten" Motoren sicherlich sehr ärgern. 😱
Wie sind die Emissionswerte vorher und nachher? Wie wirkt es sich auf den Verbrauch und die Leistung aus? Wo ist die angekündigte Transparenz?
Wie sieht es denn mit den Benzinmotoren aus ?
MfG aus Bremen
@Spatenpauli, kannst du deine Frage konkretisieren?
Im Zusammenhang mit dem Abgasskandal von VW ist nur der Diesel des Typs EA 189 betroffen. Benziner gibt es davon keine.
Einfach danach zum Chiptuning fahren - Thema erledigt 😉
Ich denke, dass die Dieselfahrzeuge Priorität haben da sie die die stärker betroffene Gruppe sind.
Die Lösung für die Benziner dürfte noch kommen.
Ja, müssen sie wenn das Auto weiterhin zugelassen sein soll.
Gruß Metalhead
Wenn die CO2-Angaben zu gering waren, zahlt VW direkt die Steuern die nachträglich fällig werden.
Dann werden die Angaben korrigiert und der Kunde zahlt dann halt zukünftig höhere Steuern.
Gruß Metalhead